- Neufra (Riedlingen)
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Neufra Stadt RiedlingenKoordinaten: 48° 8′ N, 9° 28′ O48.1280555555569.4747222222222540Koordinaten: 48° 7′ 41″ N, 9° 28′ 29″ O Höhe: 540 m ü. NN Eingemeindung: 1. Mai 1972 Postleitzahl: 88499 Vorwahl: 07371 Das Dorf Neufra ist ein Stadtteil von Riedlingen im baden-württembergische Landkreis Biberach.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Neufra liegt am östlichen Rand des Donautals, rund ein Kilometer vom Fluss entfernt.
Geschichte
Die Gemarkung von Neufra war bereits in der Antike Siedlungsraum. So fanden sich in den Jahren 1984/85 auf Luftbildaufnahmen Römische Gebäudereste, die auf einen römischen Gutshof (villa rustica) schließen lassen.[1]
Neufra, in frühen Urkunden auch Neufrach, Neufern oder Niverun, gehörte einst den Herren von Gundelfingen, ab 1546 den Herren von Helfenstein sowie ab 1627 den Fürsten von Fürstenberg. Auf dem Gebiet standen zwei Schlösser.
Der Pfarrer von Neufra, das 1806 eigenständige Gemeinde im württembergischen Oberamt Riedlingen wurde, bezog noch 1827 den sogenannten „Springhaber“ in Höhe von drei 'Simri' Hafer, den Bürger für uneheliche Schwängerungen zu entrichten hatten. Ab 1810 gehörte das Oberamt Riedlingen zur Landvogtei an der Donau. 1818 gehörte es zum Donaukreis, der 1924 aufgelöst wurde. 1934 wurden das Oberamt Riedlingen in Landkreis Riedlingen umbenannt, 1938 wurde dieser aufgelöst und seine Gemeinden dem Landkreis Saulgau zugeordnet.
Im Zuge der Gemeindegebietsreform in Baden-Württemberg wurden die bis dahin selbständige Gemeinde Neufra zum 1. Juni 1972 nach Riedlingen eingemeindet und gehörte nach der Kreisreform in Baden-Württemberg seit dem 1. Januar 1973 zum Landkreis Biberach.
Einwohnerentwicklung
Der Ort hatte am 6. Juni 1961 eine Einwohnerzahl von 742.
Religion
Die evangelischen Christen Neufras gehören über die Kirchengemeinde Riedlingen zum Kirchenbezirk Biberach.
Politik
Wappen
Das Wappen der ehemals selbständigen Gemeinde Neufra zeigt in von Rot und Gold geviertem Schild im 1. und 4. Feld je ein zur Mitte gekehrter, stehender silberner Elefant, im 2. und 3. Feld je ein nach innen geschrägter, angehackter roter Balken. Der Elefant ist in der europäischen Heraldik ein seltenes Wappentier, es symbolisiert die Herrschaft Helfenstein.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Die katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul befindet sich auf dem Schlossberg neben dem Schloss Neufra. Am “Ritter Stefan von Gundelfingen” in der Kirche entdeckte man 1964 die Notiz “niclaus weckman, bildhawer”.
- Die hängenden Gärten von Neufra: Ein Renaissancegarten der zwischen 1569 und 1573 durch Graf Georg von Helfenstein mit 202 Leibeigenen vor seinem Schloss als „Hängegarten“ auf einer eigens errichteten Erweiterung des natürlichen Schlossberges in einer ebene Fläche geschaffen wurde. Der Garten wird von 14 bis zu neun Meter hohen Gewölben getragen. Der historische Garten wurde 1988 in Privatinitiative von Waltraud Johannsen nach einer Zeichnung aus dem Archiv der Fürsten zu Fürstenberg mit Hilfe des Denkmalamts restauriert.[2][3]
- Am westlichen Ortsrand befindet sich die abgegangene Ranzenburg.
- Alte Burg Neufra
- Neue Burg Neufra
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Neufra liegt an der Bundesstraße 311 und an der Donautalbahn (Haltestelle Neufra (Donau)).
Persönlichkeiten
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Werner Dürrson (1932–2008), Schriftsteller
Weblinks
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Wikisource: Neufra – Quellen und Volltexte (Deutsch)
Einzelnachweise
- ↑ Rolf Gensheimer: Luftbildarchäologie in Baden-Württemberg in den Jahren 1984/85. In: Dieter Planck (Hrsg.): Archäologische Ausgrabungen in Baden-Württemberg 1985. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1986, S. 14ff., ISBN 3-8062-0465-9
- ↑ Xaver Knittel (xk): Auf den Spuren der frühen Vorfahren. In: Südkurier vom 1. Juni 2005
- ↑ Der historische Hängegarten von Neufra an der Donau; abgerufen am 27. Juli 2011
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