Römisches Reich

Römisches Reich
Aufstieg und Niedergang des Römischen Reiches. (GIF-Animation der Territorien der Jahre 510 v. Chr. bis 480 n. Chr.)
Das Römische Reich und seine Provinzen zur Zeit seiner größten Ausdehnung unter Kaiser Trajan im Jahre 117
Das Römische Reich und seine Provinzen zur Zeit seiner größten Ausdehnung unter Kaiser Trajan im Jahre 117; Herders Conversations-Lexikon, 3. Auflage, 1907
Das Römische Reich im Jahre 125 unter Kaiser Hadrian
Das Römische Reich und seine Provinzen im Jahre 150
Umgebung von Rom im Altertum; Gustav Droysen: Allgemeiner Historischer Handatlas, 1886
S.P.Q.R.: Senatus Populusque Romanus („Senat und Volk von Rom“), das Hoheitszeichen der Römischen Republik.
Das Kolosseum in Rom

Römisches Reich, lateinisch Imperium Romanum (die antike staatsrechtliche lateinische Bezeichnung lautete „Senatus Populusque Romanus“ (S.P.Q.R.): „Der Senat und das Volk von Rom“) bezeichnet das von den Römern, der Stadt Rom bzw. dem römischen Staat beherrschte Gebiet zwischen dem 8. Jahrhundert v. Chr. und dem 7. Jahrhundert n. Chr., wobei eine eindeutige Abgrenzung weder zur vorrömischen Epoche noch zum Byzantinischen Reich möglich ist.

Die Herrschaftsform des Reiches wandelte sich im Laufe der Zeit von der Königsherrschaft zur Republik und schließlich zum Kaisertum. Zum Zeitpunkt seiner größten Ausdehnung unter Kaiser Trajan, im Jahre 117, erstreckte sich das Römische Reich über Territorien auf drei Kontinenten rund um das Mittelmeer: Von Gallien und großen Teilen Britanniens bis zu den Gebieten rund um das Schwarze Meer (siehe auch Bosporanisches Reich). Damit beherrschte Rom den gesamten Mittelmeerraum. Das Reich war dabei bis in die Spätantike in Provinzen unterteilt, seitdem die Römer im 3. Jahrhundert vor Chr. begonnen hatten, ihre Macht über Italien hinaus auszuweiten (die erste Provinz war Sizilien). Das eigentliche Rückgrat der Verwaltung bildeten allerdings die Städte des Imperiums, die als halbautonome Bürgergemeinden organisiert waren und insbesondere für die Steuererhebung zuständig waren. Diese Delegation von Aufgaben ermöglichte es den Römern, mit einer sehr kleinen zentralen Administration operieren zu können.

Handel, Künste und Kultur erreichten während der Zeit des Römischen Reiches, vor allem in der Kaiserzeit, in Teilen seines Gebietes eine Hochblüte, die damalige Lebensqualität und der entsprechende Bevölkerungsstand sollten in Europa und Nordafrika erst Jahrhunderte später wieder erreicht werden.

Das Reich übte einen großen Einfluss auf die von ihm beherrschten Gebiete, aber auch auf die Gebiete jenseits seiner Grenzen aus. In seiner östlichen Hälfte mischte sich dieser Einfluss mit griechisch-hellenistischen und orientalischen Elementen. Der Westen Europas hingegen wurde latinisiert.

Latein wurde zur Amtssprache im gesamten Reich (im Osten ergänzt durch das Altgriechische), wenngleich sich auch andere Sprachen halten konnten. Dieses Erbe des Imperium Romanum wirkte lange nach seinem Untergang fort: Über Jahrhunderte war Latein in ganz West- und Mitteleuropa bis in die Zeit des Barock die Sprache der Gebildeten. In der römisch-katholischen Kirche ist Latein bis heute offizielle Amtssprache. Noch heute werden in vielen Wissenschaften wie der Biologie, der Medizin und der Rechtswissenschaft lateinische Fachausdrücke verwendet und sogar neu geschaffen. Aus dem Lateinischen entstanden die modernen „romanischen“ Sprachen Europas: Italienisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch und Rumänisch, Ladinisch und Rätoromanisch. Zudem finden sich viele lateinische Lehnwörter in den germanischen und den slawischen Sprachen.

Neben den romanischen Sprachen ist vor allem das Rechts- und Staatswesen Europas, insbesondere das Zivilrecht, maßgeblich vom Römischen Recht geprägt. Das Rechtswesen im antiken Rom beinhaltete elementare zivil- und strafrechtliche Verfahrensvorschriften in der Rechtsordnung, die vom Grundsatz her in die modernen Rechtsnormen eingeflossen sind.

Das „Römische Reich“ mit seinen vielen unterschiedlichen Völkern, Sprachen und Religionen war Staat, Gesellschaftsform und nicht zuletzt eine universelle Idee vom „imperium sine fine“, vom „grenzenlosen Reich“.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Geschichtlicher Überblick

Die Geschichte des Römischen Reiches lässt sich grob in vier Phasen gliedern, für die folgende – historisch nicht immer gefestigte – Zeiträume gelten:

  1. Römische Königszeit: 753 v. Chr. bis 509 v. Chr.
  2. Römische Republik: 509 v. Chr. bis zum Untergang der Republik infolge der Bürgerkriege ab 133 v. Chr.
  3. Prinzipat bzw. (frühe und hohe) Römische Kaiserzeit: 27 v. Chr. bis in die Zeit der Reichskrise des 3. Jahrhunderts (235 bis 284/285; auch als „Zeit der Soldatenkaiser“ bezeichnet)
  4. Spätantike: ab 284/285 bis ins 6./7. Jahrhundert (in der älteren Forschung auch als „Dominat“ bezeichnet). In dieser Zeit erfolgte die Völkerwanderung (375 bis 568) und Teilung des Reiches (395) sowie der Untergang des Römischen Reiches (476/480) im Westen und der Übergang zum Byzantinischen Reich im Osten (frühes 7. Jahrhundert).

Römische Königszeit und frühe Republik

Die altrömische Überlieferung datiert die Gründung Roms zwischen 814 und 728 v. Chr., meist jedoch um das Jahr 750 v. Chr.; die später als Beginn der römischen Zeitrechnung („ab urbe condita“) kanonisch gewordene Angabe 753 v. Chr. geht auf den Gelehrten Marcus Terentius Varro (116–27 v. Chr.) zurück. Obwohl die ältesten Siedlungsspuren auf dem späteren Gebiet der Stadt bis ins 10. Jahrhundert v. Chr. hinaufreichen, stammen die frühesten Hinweise für die Anlage einer Stadt wohl aus dem letzten Drittel des 7. Jahrhunderts v. Chr.

Der neue Stadtstaat befand sich bald unter etruskischer Königsherrschaft; diese Phase seiner Entwicklung wird die Königszeit genannt. Obwohl das Gebiet Roms aus äußerst unfruchtbaren, zum Teil sumpfigen und sandigen Boden bestand und somit eine gewinnbringende Landwirtschaft nahezu ausgeschlossen war, gelangte Rom unter den Etruskern bald zu wirtschaftlicher Bedeutung, kontrollierte es doch zwei bedeutende Handelswege: die Via Latina und die Via Salaria. Auch die Einführung des uralten römischen Hafenzolls für Handelsgüter trug ihren Teil zum wirtschaftlichen Erfolg bei.

Verschiedene Legenden wollen die römische Königszeit mit der Geschichte Troias verknüpfen. So sollen die überlebenden Troianer von Aeneas, einem Sohn des Anchises und der Göttin Venus, nach langer Seefahrt (ähnlich der Odyssee des Griechen Odysseus) nach Latium geführt worden sein. Die älteste Überlieferung dieses Mythos geht auf Timaios von Tauromenion zurück, der römische Dichter Vergil schrieb zur Zeit des Augustus das Nationalepos der Römer, die Aeneis.

Kulturell wurden die Römer stark von den Etruskern beeinflusst; über diese fanden auch griechische Elemente ihren Weg in die Stadt. Beispiele sind die etruskischen Zahlen, die griechisch-etruskische Schrift, aus der sich das Lateinische Alphabet entwickelte, die etruskische Religion mit Leberschau und Vogelschau und das Begräbnisritual, das in den Gladiatorenkämpfen eine überzogene Spätblüte fand. Rom gewann in Italien zunehmend an Einfluss, nachdem es sich um 500 v. Chr. von der Herrschaft der Etrusker gelöst hatte.

Der letzte römische bzw. etruskische König Tarquinius Superbus („Tarquinius der Stolze“, „der Hochmütige“) wurde im Jahre 509 v. Chr. vom römischen Volk unter Führung von Lucius Iunius Brutus aus Rom vertrieben, laut Überlieferung, weil einer seiner Söhne eine Römerin namens Lucretia geschändet hatte. Allerdings ist das Jahr 509 historisch nicht gesichert und wahrscheinlich eine Festlegung späterer Zeiten, die sich an den Sturz der Peisistratiden in Athen um 510 v. Chr. anlehnen könnte. Wahrscheinlich wandelte sich das Königreich erst um etwa 475 v. Chr. in die Römische Republik („Republik“ von „res publica“: „die öffentliche Sache“).

Das römische Staatswesen wuchs über die Jahre und änderte sich laufend. Polybios, ein griechischer Gelehrter, charakterisierte es als Mischung aus Monarchie (Magistratsämter wie Konsul), Adelsherrschaft (Senat) und Demokratie (Comitia). Das oberste Amt im Staat übte zuerst ein Prätor (prae-ire – der dem Heer vorangeht) aus, später bekleideten es alljährlich zwei Konsuln, welche die oberste Regierungsgewalt hatten und auf der obersten Ebene des cursus honorum standen. Die römische Adelsversammlung, der Senat, spielte eine bedeutende Rolle. Daneben gab es mehrere Volksversammlungen, die Comitia, die ebenfalls wichtig waren, besonders in Fragen von Krieg und Frieden und in der Rechtsprechung. Als erster einigermaßen fester Punkt in der römischen Geschichte gilt die Niederlegung des Zwölftafelgesetzes um 450 v. Chr.

Zentraler Ort der römischen Republik war das Forum Romanum, das als Stätte politischer, religiöser und sozialer Zusammenkünfte diente.

Damals bildete sich auch die römische Gesellschaftsordnung aus, die sich durch die Jahrhunderte nur langsam änderte. An der Spitze standen die alten Familien Roms, die landbesitzenden Patrizier, die politisch am einflussreichsten waren. Den größten Teil der Bevölkerung machten aber die Plebejer aus, die nur teilweise politische Rechte hatten. Sklaven wurden nicht als autonom handelnde Menschen, sondern als „sprechende Werkzeuge“ betrachtet, hatten also keine Rechte, konnten aber die Freiheit erlangen. Die Beziehungen zwischen Patriziern und Plebejern wurden durch das Klientelsystem geregelt.

Zu den höchsten Ämtern im Staate, die ihren Inhabern Prestige und Ruhm versprachen, wurden anfänglich nur Patrizier zugelassen, während alle freien Bürger Kriegsdienst leisten mussten. Nach den Ständekämpfen, die etwa 150 Jahre anhielten und in denen die Plebejer zur „secessio plebis“ („Ausmarsch des einfachen Volkes“) gegriffen haben sollen, wurden die Plebejer 367 v. Chr. schließlich politisch fast gleichberechtigt; dennoch gelang nur wenigen plebejischen Familien der Aufstieg in die Führungsschicht.

Expansion in Italien

Rom begann mit einer gezielten Expansion in Mittelitalien (Eroberung von Veji 396 v. Chr.), musste dabei aber auch schwere Rückschläge verkraften. Der „Galliersturm“ unter Brennus hinterließ psychologisch tiefe Spuren, wobei die Schlacht an der Allia am 18. Juli (wahrscheinlich) 387 v. Chr. als „dies ater“ („schwarzer Tag“) in die Geschichte Roms einging. Es folgten die Samnitenkriege (343–341 v. Chr.; 326–304 v. Chr.; 298–290 v. Chr.) und der Latinerkrieg (um 340–338 v. Chr.). Rom schuf schließlich ein weitverzweigtes Bündnisgeflecht. So wurden an strategisch wichtigen Orten Kolonien angelegt und Bündnisse mit mehreren italischen Stämmen geschlossen, die jedoch nicht das römische Bürgerrecht erhielten.

Aus dieser Zeit seiner Geschichte ging Rom als straffes Staatswesen mit schlagkräftiger Armee und starkem Drang zur Ausdehnung hervor. Damit waren die Grundlagen für seinen weiteren Aufstieg geschaffen.

Konkurrierende Mächte stellten auf der italischen Halbinsel die Stadtstaaten der Etrusker nördlich von Rom, die Kelten in der Poebene und die griechischen Kolonien in Süditalien dar.

Im 3. Jahrhundert v. Chr. setzte sich Rom gegen die Samniten und andere italische Stämme durch. Nach und nach fiel die gesamte Halbinsel an Rom (außer Oberitalien, welches erst später annektiert wurde). Im Süden verleibte sich die Republik um 275 v. Chr. die dortigen griechischen Stadtstaaten ein, nachdem es während des Pyrrhischen Krieges gelungen war, den hellenistischen Hegemon Pyrrhus von Epiros abzuwehren. Mit dieser Expansion kam Rom allerdings in Konflikt mit der bisher Rom freundlich gesinnten Handelsrepublik Karthago (im heutigen Tunesien), was zu den Punischen Kriegen führte.

Die Punischen Kriege und die Expansion im östlichen Mittelmeerraum

Im Ersten Punischen Krieg (264–241 v. Chr.) brach Rom die Vereinbarung mit Karthago über die Aufteilung der Interessenzonen auf Sizilien und dehnte seinen Einflussbereich bis an die Grenze des karthagischen Machtbereichs aus. Nachdem Karthago, solcherart provoziert, die Römer von See aus angegriffen und geschlagen hatte, baute Rom seine Flotte aus, um der Seemacht Karthago erfolgreich entgegentreten zu können. Nach mehreren Rückschlägen und wechselhaftem Kriegsglück gelang es Rom schließlich, besonders auf Sizilien Fuß zu fassen und die karthagische Flotte mehrmals zu schlagen. Karthago verlor im Friedensvertrag alle seine sizilischen Besitzungen (später auch Sardinien und Korsika); fortan war es das Hauptziel der karthagischen Politik, die Folgen dieser Niederlage auszugleichen. Die einflussreiche karthagische Familie der Barkiden errichtete in Hispanien eine Art Kolonialreich, dessen Ressourcen für den Kampf gegen Rom eingesetzt werden konnten.

Im Zweiten Punischen Krieg (218–201 v. Chr.) gelang es dem karthagischen Strategen Hannibal beinahe, Rom in die Knie zu zwingen, wobei als Kriegsgrund die Belagerung und Eroberung der griechischen Kolonie Saguntum durch Hannibal diente, die mit Rom „verbündet“ war. Nach dem Fall Saguntums und der Weigerung der Regierung in Karthago, Hannibal auszuliefern, folgte die römische Kriegserklärung. Hannibal nahm den Landweg durch das südliche Gallien, überquerte die Alpen und fiel mit einem Heer in Italien ein, wobei er mehrere römische Armeen nacheinander vernichtete. Besonders die Niederlage bei Cannae (216 v. Chr.) war schmerzhaft für die Römer: Es handelte sich um die schwerste Niederlage in der römischen Geschichte, doch gelang es Hannibal nicht, das Bündnissystem Roms in Italien zu zerstören, sodass Hannibal trotz seiner Siege weitgehend isoliert blieb. Der römische Feldherr Scipio setzte 204 v. Chr. nach Afrika über und besiegte Hannibal 202 v. Chr. bei Zama. Karthago verlor alle außerafrikanischen Besitzungen und seine Flotte. Damit war es als Machtfaktor ausgeschaltet, während Rom mit seiner neuen Provinz Hispanien zunehmend an Einfluss gewann.

Die hellenistischen Großreiche um 200 v. Chr.

Der Sieg über Karthago im 1. und 2. Punischen Krieg sicherte Roms Vormachtstellung im westlichen Mittelmeer. Neben seiner neuen Rolle als Seemacht trugen auch die eroberten Silberminen in Hispanien und die gewaltigen Reparationen, die Karthago zu leisten hatte, zu Roms neuem Reichtum bei. In die Zeit ab 200 v. Chr. fiel auch die Einmischung Roms in das Machtspiel der hellenistischen Großreiche: Dort waren die Großmächte nicht in der Lage gewesen, ein friedliches Zusammenleben zu erreichen. Es folgten Konflikte mit den Antigoniden, wobei Rom 200 bis 197 v. Chr. in Griechenland gegen Philipp V. intervenierte, um den makedonischen Einfluss in Griechenland zurückzudrängen.

Auf ein Hilfegesuch kleinasiatischer Staaten hin kam es zum Römisch-Syrischen Krieg (192–188 v. Chr.) gegen das hellenistische Seleukidenreich unter Antiochos III. Dieser musste nach Roms Sieg auf einen Großteil seiner Besitzungen in Kleinasien verzichten. Rom wurde damit zur ‚De-Facto-Vormacht‘ im östlichen Mittelmeerraum. Versuche Makedoniens, die alte Hegemonie wieder aufzurichten, führten zum Krieg. 168 v. Chr. wurden die Makedonen unter ihrem König Perseus endgültig besiegt und ihr Königreich zerschlagen, 148 v. Chr. schließlich in eine römische Provinz umgewandelt. So erging es 146 v. Chr. auch Griechenland (ab 27 v. Chr. Provinz Achaea, vorher zu Makedonien gehörig) und der neuen römischen Provinz Africa nach der Zerstörung Karthagos, welches vor dem Dritten Punischen Krieg (149–146 v. Chr.) wieder an Macht gewonnen hatte.

Pergamon wurde durch Erbvertrag 133 v. Chr. zur römischen Provinz. Gleichen Status erhielt 64/63 v. Chr. das Restreich der Seleukiden, das nicht mehr lebensfähig war und von Pompeius, der eine Neuordnung des Ostens vornahm, zur Provinz Syria gemacht wurde. Nur das schwächelnde Ägypten der Ptolemäer, welches zu einem römischen Protektorat wurde, behielt seine Unabhängigkeit, ehe es im Jahre 30 v. Chr. ebenfalls im Römischen Reich aufging. An der Grenze des Partherreiches kam die römische Expansion zum Stehen, hier sollte Rom in den nächsten Jahrhunderten einen ebenbürtigen Gegner gefunden haben.

In den neuen Provinzen, vor allem in den reichen hellenistischen Küstenregionen, wurden in dieser Zeit von privaten „Gesellschaften“ („societates publicanorum“) römischer Ritter und Patrizier die Steuern erhoben. Während sie einen Fixbetrag an den Staat abführten, konnten sie Mehreinnahmen behalten. Dies führte zu oftmals unmäßigen Steuern, die die Wirtschaft dieser Gebiete auslaugte und immer wieder zu Aufständen führte. Über das Ansehen dieser Steuerpächter erfährt man etwa in der Bibel (Zöllner). Infolge der römischen Erfolge stieg auch die Menge des zur Verfügung stehenden Münzgeldes dramatisch an, ebenso wie sich die Anzahl der Sklaven immer mehr erhöhte. Gerade die Sklaverei spielte im Rahmen der römischen Wirtschaft eine wichtige Rolle, wobei die Sklaven zu ganz unterschiedlichen Tätigkeiten herangezogen wurden, aber gleichzeitig die Möglichkeit bestand, dass sie ihre Freiheit (zurück)erlangen konnten.

So glänzend die außenpolitischen Erfolge Roms auch waren: Im Inneren erodierte die republikanische Ordnung allmählich.

Die Revolutionszeit und die Bürgerkriege

Die Republik geriet seit der Mitte des 2. Jahrhunderts v. Chr. in eine innenpolitische Krise, die schließlich in die Epoche der Bürgerkriege mündete und mit dem Untergang der bisherigen Staatsform enden sollte. Hintergrund war zunächst der Ruf nach Reformen, vor allem im Agrarbereich. Die Römer pflegten einen Teil des im Krieg eroberten Landes in Staatsbesitz zu überführen und bedürftigen Bürgern zur Nutzung zu überlassen. Um Aneignung großer Agrargüter in den Händen einiger weniger zu vermeiden, war der Landbesitz offiziell auf 500 Iugera beschränkt worden. Dieses Gesetz konnte jedoch nicht durchgesetzt werden. Wohlhabende Bürger legten sich riesige Landgüter zu. Dies wurde spätestens zu dem Zeitpunkt zum Problem, als praktisch alles Land innerhalb Italiens verteilt war und gleichzeitig immer mehr Sklaven infolge der siegreichen Kriege ins Land strömten. Die Kleinbauern und Handwerker aus der Schicht der Plebejer konnten mit dem durch die zahlreichen Kriege stetig anwachsenden Sklavenheer nicht konkurrieren. Gleichzeitig waren sie durch die zahlreichen Kriege außerhalb Italiens zu langer Abwesenheit gezwungen, was den Erhalt des heimischen Hofes weiter erschwerte. Die Großgrundbesitzer hingegen vergrößerten ihren Landbesitz durch den Kauf unprofitabler Höfe oder auch durch gewaltsame Vertreibungen. Die Verarmung breiter Bevölkerungsschichten führte zu Landflucht und erheblicher Unzufriedenheit.

Andere Gruppen von Plebejern, die im Handel zu Reichtum gekommen waren, verlangten nach mehr Rechten. Die nach den Brüdern Tiberius Sempronius Gracchus und Gaius Sempronius Gracchus benannte Gracchische Reform sollte die Grundbesitzverhältnisse reformieren und den ärmeren Schichten der Bevölkerung zu Land und Einkommen verhelfen. Die Reform scheiterte allerdings am Widerstand der konservativen Senatskreise, der zugrundeliegende Konflikt blieb weiter bestehen: die Popularen, die Vertreter der Plebejer und Kleinbauern, und die Optimaten, die konservative Adelspartei, bekämpften sich gegenseitig, um ihre jeweilige Politik durchzusetzen. Tiberius Gracchus wurde ermordet, sein Bruder Gaius sah keinen Ausweg und nahm sich 121 v. Chr. das Leben. Straßenkämpfe und politische Morde standen an der Tagesordnung. Auch machten sich innere Spannungen im Bündnissystem Roms bemerkbar, so dass es 91 bis 89 v. Chr. zum so genannten Bundesgenossenkrieg kam. Am Ende wurde das römische Bürgerrecht auch den Bundesgenossen verliehen. Im Anschluss daran kam es 88 v. Chr. zur berüchtigten Vesper von Ephesus: Nach der Ermordung Zehntausender römischer Siedler in Kleinasien zog Rom in den Krieg gegen Mithridates von Pontos und besiegte ihn nach mehrjährigen Kämpfen.

Diesen Ereignissen folgte der Beginn des römischen Bürgerkriegs, in dem sich wieder Popularen und Optimaten gegenüber standen (Marius, Cinna, Sulla), die sich gegenseitig in blutigen Pogromen und durch formelle Proskriptionen bekämpften. Sulla blieb siegreich und errichtete die Diktatur, um die republikanische Senatsherrschaft wieder zu festigen. Doch hatte diese Lösung keinen wirklichen Bestand, zumal Sulla bald zurücktrat und die alten Kräfte sich wieder bekämpften. Die Nachwirkungen der Rechtsbrüche führten zu einer permanenten inneren Schwächung der Republik, die gleichzeitig in der Außenpolitik aber auch grandiose Erfolge erzielte, insbesondere mit der Annexion des Seleukidenreichs und der Neuordnung des Ostens durch Gnaeus Pompeius Magnus.

Die Krise der Senatsherrschaft wurde schließlich durch das (erste) Triumvirat verdeutlicht: der erfolgreiche Militär Gnaeus Pompeius Magnus (dem der Senat die Anerkennung seiner Leistungen und die Versorgung seiner Veteranen verweigerte), der ehrgeizige Gaius Iulius Caesar (der zwischen 58 v. Chr. und 51 v. Chr. im Gallischen Krieg Gallien bis an den Rhein unterwerfen sollte) und der reiche Marcus Licinius Crassus gingen ein informelles Bündnis ein, um sich in ihren jeweiligen Interessen zu unterstützen. Nach dem Tod des Crassus in einem Feldzug gegen die Parther rangen die einstigen Freunde Caesar und Pompeius um die Macht im Staat (49–46 v. Chr.), wobei sich Pompeius auf die Seite des Senats stellte. Nachdem Caesar den westlichen Teil des Reiches unter seine Kontrolle gebracht hatte, siegte er am 9. August 48 v. Chr. über Pompeius bei Pharsalos in Griechenland. Pompeius wurde kurz darauf auf seiner Flucht in Ägypten ermordet. Nach weiteren Feldzügen in Ägypten, Kleinasien, Afrika und Spanien, wo die letzten Republikaner geschlagen wurden, brach die Republik in sich zusammen. 46 v. Chr. führte Caesar den Julianischen Kalender ein, der den veralteten Kalender ersetzte. Im Februar 45 v. Chr. wurde Caesar zum „Diktator auf Lebenszeit“ ernannt. Nur durch seine Ermordung an den Iden des März durch eine Verschwörergruppe unter Marcus Iunius Brutus und Gaius Cassius Longinus wurde verhindert, dass sich die Republik in eine Diktatur verwandelte.

Nach der Ermordung Caesars im Jahre 44 v. Chr. gelang es den Anhängern der Republik nicht, die alte republikanische Verfassung wiederherzustellen. In dem nun ausbrechenden Bürgerkrieg siegten nach Bildung des zweiten Triumvirats Octavian (der spätere Kaiser Augustus) und Marcus Antonius in der Schlacht bei Philippi gegen Brutus und Cassius. Nach Ausschaltung des letzten Konkurrenten Sextus Pompeius in Sizilien und der Entmachtung des dritten Triumvirn Marcus Aemilius Lepidus wandten sich Octavian und Marcus Antonius gegeneinander. In der Schlacht bei Actium besiegte Octavian 31 v. Chr. Marcus Antonius und die ihn unterstützende ägyptische Herrscherin Kleopatra. Damit fiel auch das reiche Ägypten an Rom und blieb für Jahrhunderte die „Kornkammer des Reiches“.

Der gesamte Raum um das Mittelmeer war nun unter römischer Herrschaft, das Mittelmeer wurde zum „mare nostrum“ („unser Meer“).

Die frühe Kaiserzeit (Prinzipat)

Augustus, der erste römische Kaiser

Octavian zielte wie Caesar auf eine Alleinherrschaft. Doch anders als Caesar versuchte Octavian dieses Ziel nicht durch das Mittel einer außerordentlichen Diktatur zu erreichen. Octavian ließ vielmehr die alte republikanische Verfassung formal in Kraft und sicherte seine Position durch die Übernahme verschiedener Ämter, durch die Übertragung von Sondervollmachten und vor allem durch die Übernahme eines mehrjährigen Kommandos über wichtige Provinzen mit zahlreichen Legionen. Den alten senatorischen Adel konnte Octavian zu einer Anerkennung seiner Herrschaft bewegen, zumal die wichtigsten republikanisch gesinnten Familien bereits ausgeschaltet waren. Der Senat sah in Octavian den „Princeps“, den „Ersten Bürger des Staates“. Die von Octavian begründete Herrschaftsstruktur mit einer Verfassung, die sich in wesentlichen Punkten von der alten republikanischen Verfassung unterschied, wird deshalb auch „Prinzipat“ genannt. Octavian erhielt im Jahre 27 v. Chr. vom Senat den Titel „Augustus“ („der Erhabene“) verliehen.

Das Römische Reich unter Augustus:
  • Italien und die römischen Provinzen
  • abhängige Gebiete und Klientelstaaten
  • Provinz Germania Magna

Auch in der Kaiserzeit blieben viele Einrichtungen der res publica erhalten: etwa der cursus honorum (der Senat), die Provinzverwaltung und die Priestertümer („Pontifex maximus“ war jedoch der Kaiser). Allerdings wurden diese Ämter von politischen Entscheidungspositionen mehr oder weniger zu reinen Verwaltungsämtern. Die Gesellschaftsordnung der Republik begann sich zu verändern, indem seit Augustus Angehörige neuer Schichten, besonders aus Italien und den Provinzen, in die nach wie vor herausgehobenen Stände der Senatoren und besonders der Ritter (equites) aufstiegen. Die Kaiser hatten das Recht, Ritter zu ernennen, was eine gewisse Durchlässigkeit der sozialen Schranken bewirkte. (Sie konnten auch den ehrenvollen Rang eines Patriziers an plebejische Senatoren vergeben.) Daneben war es nun auch für Nichtbürger Roms einfacher, das Bürgerrecht zu erlangen.

Das Imperium Romanum beherrschte zu diesem Zeitpunkt bereits den gesamten Mittelmeerraum. Auch der Westen und Süden Germaniens gehörte zum römischen Reich; die Expansion nach Nordosten, die unter Augustus eingeleitet worden war, wurde erst durch die Varusschlacht im Jahre 9 gestoppt. Anschließend beschränkte sich Augustus auf die Sicherung der bestehenden Grenzen, an denen fast das gesamte, etwa 300.000 Mann zählende Berufsheer stationiert wurde. Seine Maßnahmen trugen erheblich dazu bei, den „römischen Frieden“, die „Pax Romana“, zu festigen. In die Zeit des Augustus fallen viele wichtige Neuerungen, so wurde eine Volkszählung im gesamten Imperium durchgeführt, die die Zahl der römischen Bürger erfassen sollte. Ferner wurden auch in zahlreichen Provinzen sämtliche Einwohner erfasst, so etwa in Syrien (dies ist die in der Bibel erwähnte „Schätzung“). Straßen und Verkehrswege wurden ausgebaut, Wirtschaft und Kultur („augusteische Klassik“) erlebten eine Blütezeit; die römische Kultur erreichte die Provinzen, deren Zahl zunahm. Trotz aller Maßnahmen zur Bewahrung alter römischer Institutionen wurde schon zur Zeit des Augustus auch die Weiterentwicklung vom stadtzentrierten Staat der Stadt Rom zum Gesamtstaat weitergetrieben. Ein Zeichen dafür ist, dass Augustus sich drei Jahre lang in Gallien aufhielt und sich nicht an Rom als Herrschaftssitz gebunden fühlte. Sein Nachfolger Tiberius verbrachte seine Regierungszeit sogar überwiegend auf Capri. Die Institution des Princeps war demnach von Anfang an dermaßen abgesichert, dass die Herrscher die städtischen Institutionen, allen voran der Senat, aus dem noch die Attentäter Cäsars kamen, nicht direkt kontrollieren mussten.

Forum Romanum, in der Mitte die Säulen des Tempels des Saturn, im Hintergrund rechts das Kolosseum, 2005

Augustus’ Adoptivsohn und Nachfolger Tiberius, der menschlich als ein schwieriger Charakter galt und sich wohl innerlich noch als Republikaner fühlte, beschränkte sich während seiner Herrschaft auf weitgehend defensive Maßnahmen zur Sicherung der Grenzen. Sein Nachfolger Caligula gilt traditionell als das erste Beispiel für „Cäsarenwahn“; heute sieht man diesen Kaiser, der nur gut drei Jahre herrschte, vielfach differenzierter, was dennoch keine positive Bewertung seiner Regierungszeit bedeutet. Unter Claudius, der nach der Ermordung Caligulas mehr als Verlegenheitskandidat Kaiser wurde (formal war das Kaisertum zudem ohnehin nicht erblich), wurde Britannien dem Reich hinzugefügt, später folgte noch Thrakien, welches aber schon vorher ein von Rom abhängiger Klientelstaat gewesen war. Der schlechte Ruf von Claudius’ Nachfolger Nero geht unter anderem auf nachträgliche, besonders christliche Beurteilungen zurück, da er die ersten großen Christenverfolgungen einleitete. Allerdings wird Nero auch in den heidnischen Quellen, in denen ein pro-senatorischer Standpunkt vertreten wurde, negativ dargestellt; ähnlich wird er auch weitgehend in der modernen Forschung beurteilt, wobei ihm unter anderem die Vernachlässigung des Militärs vorgeworfen wird. Neros Tod beendete 68 n. Chr. die Vorherrschaft des julisch-claudischen Hauses, das sich auf zwei der bedeutendsten römischen Geschlechter zurückführen konnte. Das Ende des julisch-claudischen Hauses markiert eine Zäsur in der römischen Geschichte: Fortan sollte kaum noch ein Kaiser dem alten stadtrömischen Adel entstammen.

Die hohe Kaiserzeit

Nach den Wirren des Vierkaiserjahres traten die insgesamt erfolgreich regierenden Flavier die Herrschaft an, wobei Kaiser Vespasian im Jahre 70 einen Aufstand in Judäa durch seinen Sohn Titus niederschlagen ließ. Vespasian sanierte die Staatsfinanzen und sicherte die Grenze im Osten gegen die Parther ab. Als Vespasian, der auf eine insgesamt erfolgreiche Regierungszeit zurückblicken konnte, im Jahr 79 starb, folgte ihm Titus nach, dem allerdings nur eine sehr kurze Regierungszeit vergönnt war, in der es zu mehreren Katastrophen kam (Ausbruch des Vesuv sowie eine Seuchenepidemie), derer Titus jedoch Herr wurde. Titus' Bruder Domitian trat 81 seine Nachfolge an. Er wird in den Quellen, beispielsweise bei Tacitus und Sueton, in düsteren Farben gezeichnet, da sein Verhältnis zum Senat gestört war, konnte aber durchaus Erfolge verbuchen und die Verwaltung effizienter gestalten. 96 brachte ihn jedoch eine Hofintrige zu Fall.

Die Trajanssäule in Rom mit Darstellungen aus den Dakerkriegen

Die nachfolgende Zeit der Adoptivkaiser, die mit Nerva begann, wird allgemein als die Glanzzeit des Imperiums verstanden, sowohl kulturell als auch in Bezug auf die Machtstellung Roms. Die Kaiser nahmen meist Rücksicht auf die Befindlichkeit des Senats und hielten in der Regel an der Staatsordnung des Prinzipats fest. Seine größte Ausdehnung erreichte das Römische Reich unter Nervas Nachfolger Trajan im Jahre 117, wobei Trajan, der als erster Kaiser nicht aus Italien, sondern aus den Provinzen stammte (aus Hispanien), als optimus princeps gefeiert wurde, als „bester Kaiser“. Das Imperium erstreckte sich nach Trajans Dakerkriegen und den Feldzügen gegen die Parther von Schottland bis nach Nubien in Nord-Süd-Richtung und von Portugal bis nach Mesopotamien in West-Ost-Ausrichtung; allerdings mussten die Eroberungen östlich des Euphrats nach sehr kurzer Zeit wieder aufgegeben werden, da sie nicht zu halten waren. Unter dem gebildeten und hellenophilen Hadrian kam es nun zu einer inneren Konsolidierung des Reiches und zu einer zivilisatorischen, kulturellen und technischen Blüte, die die Ausbreitung des damals noch jungen, schon stark angewachsenen Christentums begünstigte. Er verlegte sich vor allem auf den Aufbau von effizienten Grenzbefestigungen (zum Beispiel der Hadrianswall in Britannien, oder die Befestigung und Begradigung der Ostgrenze). Allerdings werfen einige moderne Historiker dem Kaiser vor, die Reichsfinanzen zu stark belastet zu haben. In der Tat lassen sich Vorboten einer Wirtschaftskrise erkennen, die aber noch keine dramatischen Ausmaße annahm.

Um die Mitte des 2. Jahrhunderts, mit Beginn der Antoninischen Dynastie, schien das Imperium unter Antoninus Pius auf seinem Höhepunkt angelangt zu sein, doch traten unter dem „Philosophenkaiser“ Mark Aurel (161 bis 180) bereits die ersten Probleme auf. Es kam zu erbitterten Kämpfen mit verschiedenen germanischen Stämmen, besonders mit den Markomannen – wobei die Kämpfe mehrmals wieder ausbrachen, siehe Markomannenkriege –, während im Osten 161 die Parther angriffen; zudem schleppten die 166 siegreich aus dem Osten zurückkehrenden römischen Truppen eine Seuche in das Imperium ein, die so genannte „Antoninische Pest“. Neben der ernsthaften äußeren Bedrohung, welche die Ressourcen des Reichs bis an die Grenzen des Machbaren beanspruchte, machten sich im Inneren erste Zerfallserscheinungen bemerkbar. Nach dem Tod Mark Aurels, der gerade im Bereich der nördlichen Grenze vorläufige Erfolge verbuchen konnte, jedoch innere Reformen versäumte, kam es zu einer Reihe von weiteren Krisenereignissen, zumal sein Sohn Commodus offenbar nicht in der Lage war, dem Reich Sicherheit zu geben. Als er 192 ermordet wurde, folgte ein Bürgerkrieg.

Zu Beginn des 3. Jahrhunderts konnten die Severer die Lage stabilisieren; Septimius Severus, der sich 193 im Kampf um die Macht durchsetzte, war auch der erste aus Africa stammende Kaiser. Er konnte im Krieg gegen die Parther einige Erfolge verbuchen (Einrichtung der römischen Provinz Mesopotamien), im Inneren wuchs derweil die Macht der Militärs. Unter Caracalla wurde allen freien Bewohnern des Reiches, außer den „dediticii“ (den militärisch Unterworfenen, die in einem besonderen Rechtsverhältnis zu Rom standen), das römische Bürgerrecht verliehen (Constitutio Antoniniana), was eine markante Zäsur in der Gliederung des römischen Staatswesens darstellte. Caracalla, der bei Volk und Heer beliebt war, jedoch innerhalb des Senats und auch seiner eigenen Familie Feinde hatte, fiel während seines Partherfeldzugs einem Attentat zum Opfer. Nach einer kurzen Zwischenzeit bestieg Elagabal den Thron, dessen Regierungszeit vom letztendlich gescheiterten Versuch geprägt war, die gleichnamige orientalische Gottheit zum Staatsgott zu erheben. 222 wurde der unbeliebte Elagabal ermordet und Severus Alexander versuchte vergeblich, sich im Krieg im Osten gegen die Sassaniden (siehe unten) und am Rhein gegen die Germanen zu bewähren. 235 wurde er von unzufriedenen Soldaten ermordet.

Es folgte nach dem eher unrühmlichen Ende der Severer die Reichskrise des 3. Jahrhunderts, in welcher sich die Soldatenkaiser dem Ansturm der Germanen an Rhein und Donau (besonders der Alamannen und der Goten) ausgesetzt sahen. 259/60 musste im Rahmen des Limesfalls der Obergermanisch-Raetische Limes aufgegeben werden. Vor allem aber kam es an der Ostgrenze zu schweren Kämpfen mit dem Neupersischen Reich der Sassaniden (seit 224), welche die Partherherrschaft beseitigt hatten (siehe dazu Römisch-Persische Kriege). Die Sassaniden sollten sich als ein gefährlicherer Gegner Roms erweisen, als es die Parther je gewesen waren: Der bedeutende Sassanidenkönig Schapur I. fiel mehrmals in Syrien ein und konnte dabei mehrere römische Heere besiegen. 260 fiel sogar Kaiser Valerian in seine Hand, welcher sein Leben in der Gefangenschaft beschloss – eine unvergleichliche Blamage für Rom. Während Rom im Osten verzweifelt bemüht war, die Provinzen Syriens und Kleinasiens zu halten, erodierte auch im Westen das Imperium. Die Statthalter in Provinzen, die das Kommando über mehrere Legionen in den Händen hielten, nutzten diese oftmals, um an die Macht zu gelangen. Dabei kam es immer wieder zu Kämpfen zwischen den Usurpatoren und sogar zur Abspaltung einzelner Provinzen (besonders Galliens, siehe Gallisches Sonderreich), die aber unter Aurelian wieder rückgängig gemacht werden konnten. Andere Mächte versuchten, die Schwäche Roms für Eroberungen zu nutzen. So wurde etwa Palmyra, ein ehemaliger Verbündeter Roms gegen die Parther und später die Sassaniden, 272 unterworfen, nachdem es unter Zenobias Führung zeitweilig Teile der östlichen Provinzen Roms erobert hatte. Die Krise führte zu zahlreichen Veränderungen, betraf allerdings nicht alle Gebiete des Reiches im selben Ausmaß. Und es sollte schließlich noch einmal gelingen, den drohenden Verfall des Reiches abzuwenden.

Der Beginn der Spätantike

Mit Diokletian vollzog sich 284 der Übergang in die Spätantike, die von einer – im Gegensatz zur vorherigen Zeit – stärkeren Zentralisierung und Bürokratisierung sowie dem späteren Sieg des Christentums geprägt war. Diese Zeit wird heute nicht mehr, wie noch in der älteren Forschung (so etwa Edward Gibbon oder Otto Seeck), als eine reine Zerfallszeit begriffen, sondern vielmehr als eine Zeit des Umbruchs und der Transformation der antiken Mittelmeerwelt.

Diokletian reformierte die Verwaltung, die in einen zivilen und einen militärischen Sektor geteilt wurde, und schuf die Ordnung der „Tetrarchie“, wonach es zwei „Senior-Kaiser“ („Augusti“) mit jeweils einem „Junior-Kaiser“ („Caesar“) geben sollte. Denn für einen Kaiser alleine war das Imperium schon längst unregierbar geworden, besonders da der Druck auf die Grenzen ständig anwuchs. Die Teilung der Provinzen und die Einführung der Diözesen und Präfekturen sollten die Verwaltung der Provinzen effizienter machen.

Mit Höchstpreisverordnungen versuchte Diokletian, Inflation und wirtschaftlichen Niedergang einzudämmen. Die religiöse Festigung kaiserlicher Herrschaft, die sog. "Apotheose" (so nahm Diokletian nach dem Gott Jupiter den Beinamen „Iovius“ an) sollte eine neuerliche Ausrichtung der Reichsbewohner auf Staat und Kaiser bewirken. Besonders die Christen empfand Diokletian als illoyal dem Reich gegenüber. Die letzten (und heftigsten) Christenverfolgungen fanden in seiner Regierungszeit statt.

Die Idee der Teilung des Herrschaftsraumes war nicht völlig neu, doch wurde sie nun konsequenter umgesetzt. Allerdings wurde der Gedanke der Reichseinheit nicht aufgegeben. Rom blieb der ideelle Mittelpunkt des Reiches, auch wenn die Kaiser ihre Residenzen nun in die Nähe der Grenzen, so etwa nach Augusta Treverorum (aus dem das heutige Trier hervorging), verlegten.

Konstantin der Große, dessen Vater Constantius I. nach dem Rücktritt von Diokletian und dessen Mitkaiser Maximian das Amt des „Senior Augustus“ im Westen übernommen hatte, wurde 306 von seinen Soldaten zum Kaiser ausgerufen, und der nun ranghöchste Kaiser Galerius erkannte ihn widerwillig als Mitherrscher an. Konstantin gab sich damit nicht zufrieden. Er beseitigte nach und nach seine Rivalen und sorgte so für die Auflösung der römischen Tetrarchie. Bereits seit 312 herrschte er im Westen und etablierte 324 die Alleinherrschaft über das gesamte Imperium. Bedeutend wurde seine Regierungszeit vor allem aus zwei Gründen: Zum einen wegen der Privilegierung des Christentums, die die konstantinische Wende einleitete, und zum anderen wegen der Gründung von Konstantinopel, das von nun an als neue Hauptstadt diente. Der Blick des Reiches wandte sich mehr und mehr gegen Osten.

Konstantins Dynastie überlebte ihn nicht lange. Es folgten zunächst Bruderkämpfe, bis Constantius II. 353 die Alleinherrschaft erlangte. Nach seinem Tod kam es 361 unter seinem Nachfolger Julian, dem Neffen Konstantins, zu einer „Renaissance“ des Heidentums, die aber nicht von langer Dauer war, weil der Kaiser schon 363 bei einem missglückten Perserfeldzug ums Leben kam. Mit ihm erlosch die konstantinische Dynastie.

Unter Valentinian I. wurde das Reich aus Verwaltungsgründen vorläufig und nach dem Tod Kaiser Theodosius’ I. endgültig geteilt. Theodosius war nach dem Tod des Valens von Valentinians Sohn Gratian als Kaiser im Osten eingesetzt worden. Es gelang ihm nach der verheerenden Niederlage von Adrianopel, die eingedrungenen Goten durch Verträge wenigstens vorläufig zu binden. 394 wurde Theodosius schließlich Alleinherrscher, nachdem es im Westen zu einer Reihe von Usurpationen und Revolten gekommen war; er war der letzte Kaiser, der über das gesamte Imperium herrschen sollte. In seine Zeit fällt auch die Einführung des Christentums als Staatsreligion. Nach seinem Tod 395 kam es unter seinen Söhnen Honorius (im Westen) und Arcadius (im Osten) zur Reichsteilung, die von da an endgültig sein sollte. Dennoch blieb die Idee der Reichseinheit lebendig – so galten die Gesetze des einen Kaisers normalerweise auch im Machtbereich des jeweils anderen.

Untergang des Reiches im Westen und Behauptung im Osten

Das Oströmische Reich überlebte die Wirren der Völkerwanderung, vor allem, da es der ökonomisch gesündere und dichter bevölkerte Reichsteil war. Im Laufe des 5. Jahrhunderts zerfiel allmählich das Römische Reich im Westen. Das Vordringen der Hunnen hatte einen Dominoeffekt ausgelöst, der die politische Aufteilung Europas gänzlich veränderte. Das Reich verlor nach der Schlacht von Adrianopel 378 zunehmend die Kontrolle über seine westlichen Provinzen. Große Teile Galliens und Spaniens gingen bis zur Mitte des 5. Jahrhunderts an die eingedrungenen Germanen (Vandalen, Franken, Goten) verloren. Vor allem der Verlust Africas an die Vandalen 435 war ein schwerer Schlag für Westrom. Der Regierungssitz war bereits um die Jahrhundertwende von Mailand nach Ravenna verlegt worden. Und selbst Italien geriet immer mehr unter den Einfluss der Germanen. 410 plünderten die Westgoten die Stadt Rom, 455 folgten ihnen darin die Vandalen. (Der an diese Eroberung angelehnte Ausdruck „Vandalismus“ kam erst im 18. Jahrhundert auf und ist historisch nicht gerechtfertigt, da es sich eher um eine „systematische Plünderung“ als um „sinnlose Zerstörung“ handelte; zudem wurde die Bevölkerung Roms weitgehend verschont, was zu dieser Zeit – auch bei Eroberungen der Römer – keine Selbstverständlichkeit war.)

Es gab mehrere Gründe für den Verfall und Untergang des Römischen Reiches. Welche Prozesse letztlich zur Transformation des weströmischen Reiches in eine Reihe von germanischen Staaten führten, die spätestens seit dem 7. Jahrhundert als souverän gelten konnten, ist seit langem Gegenstand der Forschungsdiskussion. So bestand das Heer zum größten Teil längst nicht mehr aus römischen Bürgern, sondern aus „barbarischen“ Söldnern. Die Stärke der Armee reichte zudem nicht mehr aus, um die Grenzen zu sichern. Im Inneren war die Verwaltung marode geworden, auch ein wirtschaftlicher Niedergang ist festzustellen, wenn auch nicht so dramatisch, wie noch die ältere Forschung meinte. 476 setzte der Germane Odoaker den Romulus Augustulus als weströmischen Kaiser ab (letzter anerkannter Westkaiser war allerdings Julius Nepos gewesen). Odoaker sah sich selbst aber noch als einen „Germanen in römischen Diensten“ und seine Herrschaft in Italien als Teil des Imperium Romanum unter dem römischen Kaiser in Konstantinopel, und auch sein Nachfolger Theoderich der Große bemühte sich um kaiserliche Anerkennung seiner Stellung.

Anders war die Lage im Osten. Der Ostteil des Reiches war wirtschaftlich erfolgreicher, verfügte über die größeren strategischen Reserven und betrieb auch die geschicktere Diplomatie. Vor allem das Hochland Anatoliens mit dem Taurus-Gebirge und die Propontis bildeten natürliche Barrieren gegen das Vordringen von Fremdvölkern. Zudem war es Hunnen und Germanen nie gelungen, den Hellespont zu überqueren; daher blieben die reichen Provinzen Kleinasiens, Syriens und Ägyptens weitgehend unbehelligt. Die „barbarischen“ Elemente in der Armee, die mit zum Untergang Westroms beigetragen hatten, wurden noch im 5. Jahrhundert zurückgedrängt und zu Beginn des 6. Jahrhunderts zum größten Teil ausgeschaltet. Obwohl es zu schweren Kämpfen mit Hunnen und Sassaniden kam, blieb das Ostreich intakt.

Kaiser Justinian mit Gefolge; Mosaikbild aus San Vitale in Ravenna, 6. Jahrhundert)

Unter Justinian I., dem letzten Kaiser, dessen Muttersprache Latein war, und seinem Feldherren Belisar konnten die Oströmer große Teile des Westens (Nordafrika, Italien, Südspanien) zurückerobern, während sie im Orient unter großen Anstrengungen die Grenzen gegen die Perser halten konnten. Allerdings wurden die Angriffe der Sassaniden seit der Thronbesteigung Chosraus I. immer heftiger und es bestand die Absicht, den gesamten römischen Osten zu erobern. Damit endete die Phase der Koexistenz der beiden Großreiche und eine Serie von verheerenden Kriegen begann. Der (ost-)römische Kaiser war noch einmal der mit Abstand mächtigste Herrscher im Mittelmeerraum, und Ostrom beherrschte den größten Teil des alten Reichsgebietes (mit Ausnahme Britanniens, Galliens und Nordspaniens). Die zurückeroberten Gebiete erwiesen sich nach Justinians Tod (565) allerdings vielfach als auf Dauer unhaltbar. So fiel etwa Südspanien nach einigen Jahren wieder an die Westgoten und Italien ab 568 großteils an die Langobarden.

Das Ende des antiken Imperiums

Im Inneren des Oströmischen Reiches gärte es, religiöse Streitigkeiten zwischen christlichen Gruppen (Monophysiten gegen Orthodoxe) und die hohe Steuerlast wegen der ständigen Kriege förderten die Unzufriedenheit von Teilen der Bevölkerung, etwa in Syrien und Ägypten; dies bewirkte eine deutliche Schwächung des Loyalitätsempfindens. Am Anfang des 7. Jahrhunderts wurden dann zunächst weite Teile des Reiches zeitweilig von den Sassaniden erobert. Dabei stießen die persischen Truppen unter Chosrau II. zweimal bis Byzanz vor und entführten das Heilige Kreuz, das angeblich Helena, die Mutter Konstantins, gefunden hatte, und das den „größten Schatz“ des Reiches darstellte, aus Jerusalem. Nachdem Kaiser Herakleios den langen Krieg schließlich mit großer Mühe siegreich beendet hatte, konnte das erschöpfte Reich dem Angriff der islamischen Araber (arabische Expansion) kaum widerstehen und verlor ganz Syrien und Afrika. Besonders der Verlust des reichen Ägypten, das durch Verrat des Patriarchen Kyros beinahe kampflos an die Araber fiel, schwächte Ostrom substanziell. Herakleios brach mit der römischen Tradition, indem er statt des Titels „Imperator“ den alten griechischen Königstitel „Basileus“ annahm und Griechisch auch zur offiziellen Amtssprache machte. Das Reich verlor nun seinen römisch-antiken Charakter. Das Oströmische Reich mit seiner Hauptstadt Konstantinopel blieb zwar staatsrechtlich noch bis in das 15. Jahrhundert erhalten – aber die inneren Strukturen veränderten sich nach etwa 640 so grundlegend, dass es gerechtfertigt erscheint, von dieser Zeit an vom Byzantinischen Reich zu sprechen. Auch im Osten begann damit das Mittelalter.

Die Gebietsveränderungen des Byzantinischen Reiches
(rot: Byzantinisches Reich / grün: zurückeroberte Provinzen des ehemaligen weströmischen Reiches)

Dabei muss allerdings beachtet werden, dass es sich beim Begriff „Byzantiner“ um einen erst im 19. Jahrhundert aufgekommenen Begriff ohne historische Tradition handelt. Der katholische Westen des Mittelalters bevorzugte die Bezeichnung „Reich der Griechen“, da man den vom Papsttum abtrünnigen orthodoxen Christen des Ostens keineswegs das Erbe des Römischen Reiches zusprechen wollte, vielmehr dies für sich selbst beanspruchte (Bsp.: „Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation“ als Name für das mittelalterliche „Deutsche Reich“; siehe auch folgender Abschnitt). Sprach hingegen ein Byzantiner selbst von den Griechen („Hellenoi“), waren stets die vorchristlichen Griechen der Antike gemeint, und manche bezeichnen sich sogar heute noch volkstümlich auch als „Rhomoi“, also „Römer“. Wie bei den Byzantinern selbst, war auch bei den Einwohnern der mittelalterlichen muslimischen Reiche stets der Name „Römisches Reich“ („Rum“) üblich, wenn das Byzantinische Reich gemeint war. Als Idee und Bezugspunkt blieb das Imperium Romanum auch lange über das Ende der Antike hinaus wirkmächtig.

Historische Anknüpfung

Der fränkische König Karl der Große war der erste nachrömische Kaiser Westeuropas, der sich gemäß der translatio imperii in der Folgeherrschaft der römischen Kaiser sah. Seine Kaiserkrönung am 25. Dezember 800 in Rom führte so auch zu diplomatischen Auseinandersetzungen mit dem byzantinischen Basileus, der sich als einzig legitimen römischen Kaiser betrachtete.

Das Heilige Römische Reich (seit dem 15. Jahrhundert mit dem Zusatz „Deutscher Nation“), das in seiner größten territorialen Ausdehnung – nach heutigen politischen Grenzen – Deutschland, die Niederlande, Belgien, Luxemburg, Österreich, Tschechien, die Schweiz, Nord- und Mittelitalien, Teile Frankreichs (Lothringen, Elsass, Burgund, Provence) und Teile Polens (Schlesien, Pommern) umfasste, sah sich später als Nachfolger des (west-)römischen Reiches, während der russische Zar über das byzantinische Erbe („Drittes Rom“) ebenfalls die Nachfolge der römischen Kaiserkrone beanspruchte: die Titel „Kaiser“ und „Zar“ leiten sich beide von dem römischen Titel „Caesar“ ab.

Mit der Kaiserkrönung Napoleons I. gab es in Westeuropa erstmals mehr als einen Kaiser. Mit der Niederlegung der römisch-deutschen Kaiserkrone durch Franz II. ging das Heilige Römische Reich 1806 in Westeuropa auch dem Namen nach unter.

Allerdings wurde der Kaisertitel von verschiedenen Monarchen weitergeführt, bis 1917 mit dem Ende der Herrschaft Nikolaus II. (Russisches Kaiserreich) und 1918/1919 mit der Abdankung Karls I. (Österreich-Ungarn) und Wilhelms II. (Deutsches Reich) die Geschichte der Kaiser in Europa ihr Ende fand.

Im 20. Jahrhundert beanspruchte mit Benito Mussolinis faschistischem Italien nochmals ein Staat die Nachfolge des Römischen Reiches: Die „Wiederherstellung des Imperium Romanum“ war Mussolinis erklärtes Ziel.

Siehe auch

 Portal:Rom und Römisches Reich – Überblick über vorhandene Artikel, Möglichkeiten zur Mitarbeit

Literatur

Überblicksdarstellungen

Neben Aufstieg und Niedergang der römischen Welt, Oldenbourg Grundriss der Geschichte (Bd. 2–4) und vor allem der Cambridge Ancient History, 2. veränderte Auflage (ab Bd. 7, Teilband 2, The Rise of Rome to 220 B. C.):

Republik
Prinzipat und Spätantike
  • Glen Bowersock u. a. (Hrsg.): Late Antiquity. A guide to the postclassical World. 2. printing. Belknap Press of Harvard University Press, Cambridge/Mass. u. a. 2000, ISBN 0-674-51173-5 (Harvard University Press reference library; ausgezeichneter, gut lesbarer Überblick zur Spätantike mit einem Lexikonteil).
  • Manfred Clauss (Hrsg.): Die römischen Kaiser. 55 historische Portraits von Caesar bis Iustinian. 3. Auflage. Beck, München 2005, ISBN 3-406-47288-5.
  • Karl Christ: Geschichte der Römischen Kaiserzeit. Von Augustus bis zu Konstantin. 6. Aufl. mit aktualisierter Bibliographie. Beck, München 2009 (Beck's historische Bibliothek; hervorragende moderne Darstellung der Kaiserzeit bis Konstantin. Standardwerk).
  • Werner Dahlheim: Geschichte der Römischen Kaiserzeit. 3. überarbeitete und erweiterte Auflage. Oldenbourg, München 2003, ISBN 3-486-49673-5 (Oldenbourg Grundriss der Geschichte. 3).
  • Alexander Demandt: Die Spätantike. Römische Geschichte von Diocletian bis Justinian. 284–565 n. Chr. 2. vollständig bearbeitete und erweiterte Auflage. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-55993-8 (Handbuch der Altertumswissenschaft. III. 6; auch als inhaltlich gekürzte Ausgabe der 1. Auflage ohne wissenschaftlichen Apparat erhältlich: Geschichte der Spätantike. München 1998, ISBN 3-406-44107-6; gutes Überblickswerk. Bildet die Fortsetzung zu: Hermann Bengtson: Grundriß der römischen Geschichte. 1).
  • Albino Garzetti: L' Impero da Tiberio agli Antonini. Cappelli, Bologna 1960 (Storia di Roma. 6). Auch englisch: From Tiberius to the Antonines. Methuen, London 1974, ISBN 0-416-16800-0, Methuen, London 1976, ISBN 0-416-70480-8 (University paperbacks. 605).
  • Klaus-Peter Johne (Hrsg.): Die Zeit der Soldatenkaiser. 2 Bände. Akademie-Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-05-004529-0.
  • David S. Potter: The Roman Empire at bay. AD 180–395. Routledge, London u. a. 2007, ISBN 0-415-10058-5 (Routledge History of the Ancient World; sehr gute Gesamtdarstellung der Zeit von 180 bis 395).
  • Michael Sommer: Rom und sein Imperium in der Kaiserzeit. Kröner, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-520-45801-8 (Römische Geschichte. 2; Inhalt).
Spezialuntersuchungen
  • Michael von Albrecht: Geschichte der römischen Literatur. 2 Bde., 3. Aufl. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 2003 (Nachdruck der 2. bearbeiteten Auflage 1997; dtv. 30099. dtv Kultur & Geschichte).
  • Andrea Giardina (Hrsg.): Der Mensch der römischen Antike. Magnus Verlag, Essen 2004, ISBN 978-3-88400-801-0.
  • Harald Küthmann u. a.: Bauten Roms auf Münzen und Medaillen. Beckenbauer, München 1973 (Ausstellung der Staatlichen Münzsammlung München vom 16. Oktober bis 2. Dezember 1973).
  • Ludwig Wamser (Hrsg.): Die Römer zwischen Alpen und Nordmeer. Zivilisatorisches Erbe einer europäischen Militärmacht. Katalog-Handbuch zur Landesausstellung des Freistaates Bayern. Zabern, Mainz 2000, ISBN 3-8053-2615-7. Sonderausgabe Albatros im Patmos Verlag, Düsseldorf 2004, ISBN 3-491-96108-4 (Ausstellung in Rosenheim vom 12. Mai - 5. November 2000).

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