Neustadt (Odenwald)

Neustadt (Odenwald)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Breuberg
Breuberg
Deutschlandkarte, Position der Stadt Breuberg hervorgehoben
49.8172222222229.035160-332Koordinaten: 49° 49′ N, 9° 2′ O
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Landkreis: Odenwaldkreis
Höhe: 160-332 m ü. NN
Fläche: 30,76 km²
Einwohner: 7354 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 239 Einwohner je km²
Postleitzahl: 64747
Vorwahlen: 06163 (Sandbach), 06165
Kfz-Kennzeichen: ERB
Gemeindeschlüssel: 06 4 37 004
Adresse der Stadtverwaltung: Ernst-Ludwig-Straße 2-4
64747 Breuberg
Webpräsenz:
Bürgermeister: Frank Matiaske (SPD)

Breuberg ist eine Stadt im Odenwaldkreis in Hessen, Deutschland.


Inhaltsverzeichnis

Geografie

Breuberg liegt im nördlichen Odenwald.

Nachbargemeinden

Breuberg grenzt im Norden an die Stadt Groß-Umstadt (Landkreis Darmstadt-Dieburg) und die Gemeinde Mömlingen, im Osten an die Stadt Obernburg am Main (beide Landkreis Miltenberg in Bayern), im Süden an die Gemeinde Lützelbach sowie im Westen an die Gemeinde Höchst.

Burg Breuberg im Sommer 2006

Gliederung

Die Stadt besteht aus den Stadtteilen Hainstadt, Neustadt, Rai-Breitenbach, Sandbach (Sitz der Stadtverwaltung), Rosenbach und Wald-Amorbach.


Politik

Magistrat

Der Magistrat besteht aus 9 Mitgliedern - dem Bürgermeister Frank Matiaske (SPD), zwei ehrenamtliche Stadträtinnen und 6 ehrenamtliche Stadträte (5 SPD und 3 BWG).

Stadtverordnetenversammlung

Die Kommunalwahl am 26. März 2006 lieferte folgendes Ergebnis:

Parteien und Wählergemeinschaften %
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 67,7 21 63,5 20
BWG Breuberger Wähler Gemeinschaft 32,3 10 36,5 11
Gesamt 100,0 31 100,0 31
Wahlbeteiligung in % 50,0 58,1

Stadtverordnetenvorsteherin ist Cornelia Fürpahs-Zipp (SPD). Die Stadtverordnetenversammlung hat 4 Ausschüsse, sowie eine Kommission gebildet:

  • Haupt- und Finanzausschuss (8 Mitglieder, davon 5 SPD und 3 BWG),
  • Bau- und Verkehrsausschuss (8 Mitglieder, davon 5 SPD und 3 BWG),
  • Umwelt- und Landwirtschaftsausschuss (8 Mitglieder, davon 5 SPD und 3 BWG) und
  • Ausschuss für Soziales und Vereine (8 Mitglieder, davon 5 SPD und 3 BWG), sowie die
  • Kulturkommission (Zusammengesetzt aus Vertretern der Fraktionen, des Magistrats, der Bürger und der Verwaltung).

Bei den Bundestagswahlen 2005 erreichte Breuberg das stärkste Erst- und Zweitstimmenergebnis für die SPD im Wahlkreis 188 (Odenwald).

Wappen

Schild durch ein aufgerichtetes silbernes Schwert mit goldenem Griff gespalten (heraldisch) rechts in Blau eine silberne, golden bebutzte Rose, links in Rot ein silberner sechszackiger Stern.

Mit Erlass des hessischen Minister des Innern vom 2. Juli 1975, IV A 23- 3 k 06- 40/75 St.Anz. 29/1975 S. 1281 ist der Stadt Breuberg im Odenwaldkreis, Regierungsbezirk Darmstadt, gemäß § 14 Abs, 1 der Hessischen Gemeindeordnung in der Fassung vom 1. Juli 1960 (GVBI. S. 103) das vorstehend beschriebene und abgebildete Wappen, das bis zum Zusammenschluss der Stadt Neustadt und der Gemeinden Hainstadt, Sandbach und Wald-Amorbach am 1. Oktober 1971 von der früheren Stadt Neustadt geführt wurde, genehmigt worden.

Zur Ergänzung der Wappenbeschreibung kann gesagt werden: Das Schwert versinnbildlicht die Marktgerichtsbarkeit bzw. den Marktfrieden der ehemaligen Stadt Neustadt, die Rose ist dem Wappen des Hauses Wertheim entnommen, der Stern dem des Hauses Erbach. Das Wappen der ehemaligen Stadt Neustadt führt eine rotbebutzte Rose.

Fahne

Dreibahnig Rot-Weiss-Blau, in der oberen Flaggenhälfte aufgelegt das Stadtwappen. Staatsanzeiger (29/1975 S. 12)

Partnerschaften

Breuberg ist für seinen Stadtteil Neustadt Mitglied der größten internationalen Städtefreundschaft Arbeitsgemeinschaft Neustadt in Europa, in der sich 36 Städte und Gemeinden (Stand: 09-2008) mit Namen Neustadt aus Deutschland, Österreich, Ungarn, Tschechien, Polen und der Slowakei zusammengeschlossen haben. In Breuberg ist der Sitz der Geschäftsstelle der Arbeitsgemeinschaft.

Sehenswürdigkeiten

Klettersteig in einem Steinbruch in Breuberg-Hainstadt

Burg Breuberg

Die Burg Breuberg zählt zu den am besten erhaltenen Burgen Deutschlands. Die so genannte Kernburg entstand im 12. Jahrhundert. Seit dem 14. Jahrhundert wurde die Burg immer wieder erweitert, so dass die Burg heute eine Reise durch die Baustile der vergangenen 850 Jahre bietet. 1446 verkaufte Graf Wilhelm von Wertheim Graf Philipp dem Älteren von Katzenelnbogen seinen Anteil an der Burg Breuberg für 2400 Gulden[1]. Die Burg wurde wohl beschädigt aber nie zerstört und immer genutzt, was ihren guten Zustand erklärt. Heute gehört das Bauwerk dem Land Hessen und dient als Jugendherberge und Museum.

Steinbruch mit Klettersteig

Im Stadtteil Hainstadt im Tal der Mümling befindet sich ein Steinbruch, der von den Odenwälder Kletterfreunden zum Klettern eingerichtet worden ist. Es gibt zudem einen kurzen mit Drahtseilen gesicherten Klettersteig. Die Odenwälder Kletterfreunde sorgen dafür, dass die Wege gepflegt werden. Der Steinbruch liegt auch im Einzugsbereich der Sektion Darmstadt des DAV.


Persönlichkeiten

Bernhard Würschmitt (* 21. November 1788 in Mainz, † 18. Juni 1853 in Bad Bergzabern) amtierte von 1821 - 1825 als Pfarrer von Breuberg. Er war neben seinem Priesterberuf ein weithin bekannter Bildhauer und schuf hauptsächlich Skulpturen bzw. qualitätsvolle Grabsteine aus Sandstein. Über ihn und seine Arbeiten existiert die umfangreiche Biographie: Dr. Bernhard Gottfried Josef Würschmitt, katholischer Pfarrer, ein Bildhauer in der Pfalz, von Otto Abel, Landau/Pfalz, 1938.

Kunst

Skulpturenpark

Sandstein-Skulpturen an der Mümling-Aue von den Bildhauern Peter Hörr, Sabine Wagner, Isolde Stapp, Karin Ebert, Marianne Wagner, Paul August Wagner, Heinz Mack.

  • STONE AND WOOD - jedes Jahr arbeiten Bildhauerinnen und Bildhauer eine Woche für den Skulpturenpark Breuberg, die Bürgerstiftung sorgt für ein umfangreiches Kultur-Rahmen-Progeramm.

Literatur

  • Winfried Wackerfuß (Hrsg. u. Bearb.): Das Zinsbuch der Herrschaft Breuberg von 1426. Breuberg-Bund, Breuberg-Neustadt 2004. ISBN 3-922903-08-8
  • Winfried Wackerfuß: Kultur-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte des Odenwaldes im 15. Jahrhundert. Die ältesten Rechnungen für die Grafen von Wertheim in der Herrschaft Breuberg (1409 - 1484). Breuberg-Bund, Breuberg-Neustadt 1991. ISBN 3-922903-04-5
  • Winfried Wackerfuß (Hrsg.): Burg Breuberg im Odenwald. Breuberg-Bund, Breuberg-Neustadt 1979.
  • Wolfram Becher und Alfred F. Wolfert: Die Stuckdecke im Rittersaal des Johann Casimir-Baus auf Burg Breuberg. Breuberg-Bund, Neustadt im Odenwald 1979.

Einzelnachweise

  1. http://www.graf-von-katzenelnbogen.de/ Breuberg, die Geschichte der Grafschaft Katzenelnbogen und der erste Riesling der Welt

Weblinks


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