Nicht Chicago. Nicht hier.

Nicht Chicago. Nicht hier.

Nicht Chicago. Nicht hier. ist ein Jugendroman der deutschen Schriftstellerin Kirsten Boie (* 1950). Das Buch wurde erstmals 1999 im Verlag Friedrich Oetinger, Hamburg, veröffentlicht. Später erschien es auch im Deutschen Taschenbuch Verlag.

Es wird in Deutschland im Unterricht der Sekundarstufe I verwendet, um Gewalt unter Schülern zu thematisieren.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Hinweis: Der Inhalt wird im Folgenden chronologisch, also nicht wie im Buch niedergeschrieben, wiedergegeben.

In Niklas‘ Klasse gibt es einen neuen Schüler namens Karl. Um diesen zu integrieren, soll Niklas mit ihm gemeinsam ein Referat vorbereiten. Als Karl ihn dann zum ersten Mal Zuhause besucht, fehlt später eine CD von Niklas‘ Schwester Svenja. Noch geht Niklas von einem Missverständnis aus, aber als Karl ihm Schließlich das CD-ROM Laufwerk von Niklas‘ Vater Thomas, das Niklas ihm ausgeliehen hat, nicht mehr zurückgibt und ihn mit Reizgas einsprüht, wird er misstrauisch gegenüber Karl. Außerdem wird er von Karl auf dem Fahrrad überfallen und mit einem Messer bedroht. Als Niklas seinen Eltern von einigen dieser Vorfälle erzählt, unterschätzen diese zunächst die Situation und verharmlosen sie. Auch seine Lehrerin Frau Römer hält zu Karl und meint, als Niklas sie um Rat fragt, man müsse Karl genug Zeit geben, sich zu integrieren. Als Thomas schließlich merkt, dass sein Laufwerk verschwunden ist und Niklas ihm die gesamte Geschichte erzählt, ruft er bei Karl an, der jedoch behauptet, Niklas habe ihm das Laufwerk verkauft. Thomas glaubt Karl mehr als seinem Sohn und kauft das Laufwerk zurück. Erst als Niklas Karl beschuldigt, sein Quix gestohlen zu haben und die Quixzentrale bei ihm anruft, um einen Brief zu überprüfen, der unter Niklas Adresse abgesendet worden ist und in dem es heißt, man wolle die von Niklas beantragte Sperrung des Geräts wieder aufheben, wird auch Thomas misstrauisch. Karl und sein Freund Rocky locken Niklas schließlich an einen abgelegenen See, wo sie sein Quix zertreten und Niklas schlagen. Nachdem Thomas mit Karls Vater über den Vorfall gesprochen hat, der jedoch wie sonst alles abstreitet und seinen Sohn verteidigt, beginnt Karl Niklas mit ununterbrochenen Anrufen zu terrorisieren und zu bedrohen. Da auch Niklas Eltern von den ständigen Anrufen genug haben, beschließen sie, Anzeige gegen Karl zu erstatten. Die Polizei lädt Karl, seine Eltern und seine Freunde vor, die jedoch durch übereinstimmende Aussagen ihre Geschichte zur Sache glaubhaft vermitteln können. Aus diesen Gründen rät die Polizei, die Anzeige zurückzuziehen. Dies lehnen Niklas Eltern aber ab. Im Epilog wird schließlich über die Ankunft des Briefes vom Gericht berichtet. Hiermit endet die Handlung und bleibt somit zum Ende hin offen.

Stil und Sprache

Der Gesamtinhalt wird in zwei, sich nach jedem Kapitel abwechselnden Zeitstufen wiedergegeben. Die eine handelt vor, die andere nach dem Verschwinden des Kaninchens. Die Erzählzeit ist in beiden Zeitstufen Präsens. Sprachlich auffällig sind die häufig verwendete wörtliche Rede sowie die in dieser enthaltene Umgangssprache. Die einzelnen Kapitel haben alle einen sehr geringen Umfang.

Sonstiges

Das Buch war 2000 für den Deutschen Kinderliteraturpreis nominiert. Nach Meinung Kirsten Boies ist es allerdings ein Jugendbuch, aufgrund der sprachlichen und psychologischen Komplexität. Deshalb nahm sie den Preis auch nicht an. Außerdem war es Ein Buch für die Stadt 2008 in Köln.[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Kölner Stadt-Anzeiger vom 23. April 2008

Weblinks


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