- Nicht schlagende Verbindung
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Eine Studentenverbindung oder auch Studentenkorporation ist ein Verband von derzeitigen und ehemaligen Studenten einer Universität, Hochschule oder ähnlichen Institution, der Brauchtum und gewachsene Traditionen pflegt.[1] In Österreich und der Schweiz bezeichnen sich auch Schülerverbindungen so.
Außer dem Conventsprinzip (Basisdemokratie) und dem Lebensbundprinzip gibt es wenige Merkmale, die allen Verbindungen gemein sind.[2]
Inhaltsverzeichnis
Überblick
In Studentenverbindungen gestalten Studenten ihre Studienzeit in einer organisierten Gemeinschaft, der aktive wie nicht aktive Mitglieder lebenslang verbunden bleiben.[3] Das Ziel ist es, Kontakte und Freundschaften zwischen den Generationen zu ermöglichen, die der Vernetzung dienen. Zudem ist das Conventsprinzip, ein Organisationskonzept geprägt von Autonomie und basisdemokratischer Entscheidungsfindung, eine wichtige Gemeinsamkeit aller studentischen Korporationen.[4]
Bei den meisten Verbindungen duzen sich alle Mitglieder unabhängig von ihrem Alter und beruflichen Status ohne besondere Vereinbarung von dem Moment an, in dem ein Student als „Fuchs“ der Verbindung beitritt.
Vor dem Erreichen des ersten akademischen Abschlusses sind studentische Mitglieder Teil der so genannten Aktivitas. Diese organisiert in der Regel im Rahmen ihres Semesterprogramms selbstverantwortlich Veranstaltungen: wissenschaftliche Weiterbildungen (Studium Generale), Feste und Feiern, je nach Ausrichtung aber auch sportliche und musische Aktivitäten in der Freizeit, bzw. allgemein die Pflege des gesellschaftlichen Lebens, dazu gehört auch die Pflege von Studentenliedern.
Bei vielen traditionsorientierten, schlagenden Verbindungen ist das akademische Fechten, die Mensur, ein fester Bestandteil ihres Gemeinschaftslebens.[5]
Die Mehrzahl der deutschen Verbindungen ist nichtschlagend. Die übrigen erwarten die so genannte Mensur entweder von jedem Mitglied (pflichtschlagend) oder stellen sie ihm frei (fakultativ schlagend).
Nach dem Studium folgt die Philistrierung: Fortan ist man in der Korporiertensprache „Alter Herr“ oder „Hohe Dame“ und gehört zu einer von der Aktivitas verschiedenen, eigenen Organisationsstruktur: dem Philisterium. Dieses unterstützt aus seinen Mitgliedsbeiträgen unter anderem die Verbindung finanziell; es hat in der Regel die Rechtsform eines e. V.
Das Brauchtum vieler Verbindungen entstand oft vor über 200 Jahren und stammt großenteils aus einer besonderen studentischen Kultur und Lebensweise, die seit dem Mittelalter bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts für alle Studenten üblich war.[6] Ab etwa 1850 entwickelte sich daraus die Kultur der Studentenverbindungen, in der alte, in weiten Teilen der Studentenschaft vergessene ausgeprägte Traditionen konserviert wurden.
Dazu gehört bei vielen Verbindungen das Tragen von Farben, dem so genannten Couleur, in Form von Studentenmützen oder Bändern. Andere tragen diese nicht, sondern führen bei Zusammenkünften nur ihre farbigen Studentenwappen und Fahnen mit (farbenführend im Gegensatz zu farbentragend). Wieder andere verzichten selbst darauf (schwarze Verbindungen).
Die meisten Verbindungen nehmen traditionell nur Männer auf. 1899 wurden die ersten Damenverbindungen gegründet, die nach 1945 aber allesamt nicht wieder Fuß fassen konnten. Um das Jahr 1970 wurden die ersten bis dahin rein männlichen Verbindungen durch die Aufnahme von Frauen in gemischte Verbindungen umgewandelt. Erst seit den 1980er Jahren gibt es auch wieder rein weibliche Studentenverbindungen; ihre Zahl hat seit 2000 stark zugenommen.[7]
Etwa 10 bis 15 Prozent der deutschen Studentenverbindungen, vor allem Burschenschaften, betätigen sich politisch. Im Mittelpunkt stehen hierbei – auch bei österreichischen Verbindungen – vor allem Fragen der deutschen Einheit, des deutschen Volkstums, der deutschen Nation und der Freiheit. Spätestens seit der deutschen Wiedervereinigung wurden einige der politisch aktiven Verbindungen des Dachverbands „Deutsche Burschenschaft“ von rechtsradikalen Kräften unterwandert. Auch nennen sich einzelne rechtsradikale Gruppen an Hochschulen „Burschenschaft“, ohne in einer entsprechenden Tradition zu stehen. Diese Ausnahmen werden mittlerweile durch Verfassungsschutzämter beobachtet.
Die meisten der etwa 1000 bis 1300 Studentenverbindungen in Deutschland distanzieren sich von solchen rechtsradikalen Tendenzen. Politisch links stehende Studentenorganisationen warnen oft prinzipiell vor Studentenverbindungen. [8]
1984 gehörten in Deutschland etwa zwei bis drei Prozent aller Studenten einer Verbindung an. Damals bezeichneten sich etwa 170.000 bis 200.000 studierende oder berufstätige Personen in Deutschland und Österreich als „Verbindungsstudenten“.[9] Die Hochschulorte mit den meisten Verbindungen in Deutschland sind München (84 Verbindungen), Berlin (62), Bonn (51) und Göttingen (42), in Österreich sind das Wien (118), Graz und Innsbruck (je 41), in der Schweiz Zürich (26), Genf (20) und St. Gallen (18).[10]
Verbindungsarten
Es gibt unterschiedliche Formen studentischer Korporationen. Am häufigsten findet man an Universitäten heute
- Katholische und christliche Studentenverbindungen,
- Corps,
- Burschenschaften,
- Landsmannschaften,
- Turnerschaften,
- Jagdverbindungen und Forstverbindungen
- musische Studentenverbindungen.
Darüber hinaus gibt es Hochschulverbindungen an Orten ohne eigene Universitäten.
Diese Verbindungsarten unterscheiden sich beträchtlich durch ihre Prinzipien, ihre Geschichte und spezifischen Gebräuche. Trotz aller Vielfalt treten bestimmte Formen besonders häufig auf, die in der folgenden Tabelle aufgeführt sind. Diese enthält jedoch nicht alle Dachverbände und keine dachverbandsfreien Verbindungen. In der Liste der Dachverbände von Studentenverbindungen findet man ferner die erloschenen und heute noch aktiven Dachverbände und ihre Merkmale.
Verbindungsform Ausprägung Dachverbände Anzahl der Verbindungen Katholische Studentenverbindungen ft, ns CV, RKDB, ÖCV, TCV, StV, KÖL 276 Corps ft, ps KSCV, WSC 161 Burschenschaften ft, ps/fs DB, DBÖ, CDC, NeueDB 158 Katholische Studentenvereine ff, ns KV, UV, ÖKV 126 Landsmannschaften ft, ps CC, ÖLTC 73 christliche Studentenverbindungen meist ft, ns Schwarzburgbund, Wingolf, Wartburg-Kartell 61 Sängerschaften und Akademische Musikverbindungen ft/ff, fs/ns Weimarer CC und SV 44 Akademische Turnvereine ff, ns ATB, ATBÖ 41 Vereine Deutscher Studenten ff, ns VVDSt – KV 40 Turnerschaften ft, ps/fs CC und MK 34 Damenverbindungen ft/ff, ns VCS, VfM, teilweise organisiert in SV, SB und UV ca. 30 Ferialverbindungen ft, ps/ns Freistädter DC, Waidhofener Kartell 34 Jagdverbindungen ft, ps/fs WJSC und KAJC 17 Legende: ft=farbentragend; ff=farbenführend (=nicht farbentragend); schw=schwarz (hat keine Farben); ps=pflichtschlagend; fs=fakultativ schlagend; ns=nichtschlagend
Von den 1880er Jahren bis 1933 (Deutsches Reich) bzw. 1938 (Österreich) existierten auch jüdische Studentenverbindungen, die als Reaktion auf zunehmende antisemitische Ausgrenzungsversuche seitens der bestehenden Studentenverbindungen gegründet wurden [11] . Vorher konnten Juden in den meisten Verbindungen problemlos Mitglied werden. Prinzipienbedingte Ausnahmen galten natürlich für die christlichen Studentenverbindungen. Nach dem Ende der Hitler-Diktatur (Zeit des Nationalsozialismus) kam es zu keinen Wiedergründungen.
Einige Korporationen haben seit den 1970er Jahren die Geschlechtertrennung aufgehoben. Es gibt einige sportlich, religiös, kulturell oder musisch ausgerichtete gemischte Studentenverbindungen (beispielsweise im Akademischen Turnerbund (ATB), im Sondershäuser Verband und teilweise im Schwarzburgbund), in denen Männer und Frauen gleichberechtigte Mitglieder stellen. Im katholisch ausgerichteten Unitasverband können nur reine Damenverbindungen und reine Männerverbindungen Mitglied werden. Die allermeisten Verbindungen und ihre Verbände handhaben es jedoch weiterhin so, dass sie zwar nach wie vor keine Frauen aufnehmen. Meist ist es aber so, dass weibliche Gäste bei diesen Verbindungen praktisch täglich im Alltag oder auch auf Veranstaltungen präsent sind.
Die Gründung von eigenen Damenverbindungen wurde von einigen Korporationen und Korporationsverbände logistisch und finanziell unterstützt. Diese Bemühungen waren bisher nur teilweise erfolgreich, obwohl Damenverbindungen (mit einer durch die Nazi-Zeit verursachten Unterbrechung) seit 1899 existieren. Lediglich in Österreich existieren derzeit größere Zusammenschlüsse von Damenverbindungen.
Aufbau
Die Aktivitas und das Conventsprinzip
Eine Verbindung gliedert sich in studierende und berufstätige Mitglieder. Die Aktivitas (bei Corps: Corpsburschen-Convent) ist die Organisationsform der studierenden Mitglieder. Sie ist meist als nicht eingetragener Verein organisiert, der nicht rechtsfähig ist. Die Mitglieder treffen ihre Entscheidungen demokratisch in Conventen. Sie wählen dort in jedem Semester einen Vorstand (häufig Chargia genannt), der sich meist aus drei „Chargierten“ oder „Chargen“ zusammensetzt, und den „Fuchsmajor“, der für die Neulinge (Füchse) verantwortlich ist. Alle Amtsinhaber können jederzeit, auch kurzfristig, abgewählt werden.
Aus historischen Gründen sehen die Convente für sich auch eine Art Aufsichtspflicht für ihre Mitglieder (siehe Comment), die bei Verstößen gegen gemeinsam und demokratisch festgesetzte Regeln Bestrafungen vorsieht. Dazu gehören geringfügige Geldstrafen in die Gemeinschaftskasse („Beireitungen“, „Frequenzen“, „Beifuhren“, „Poen“), aber auch „protokollarische Strafen“ („Verweise“ etc.) sowie den zeitweiligen oder endgültigen Ausschluss aus der Verbindung („Dimission“).
Besonders in großen Dachverbänden ist es üblich, dass einzelne Verbindungen mit mehreren Verbindungen an jeweils anderen Studienorten befreundete Verhältnisse abschließen – durchaus schriftlich mit Vertrag. So erhalten die Aktiven die Gelegenheit, bei gegenseitigen Besuchen andere Universitätsstädte in anderen geographischen Regionen kennenzulernen und ihren Horizont zu erweitern. Viele Arten von Verbindungen erlauben ihren Mitgliedern, nach Studienortwechseln bei anderen Verbindungen (in der Regel desselben Dachverbandes, vorzugsweise bei befreundeten Verbindungen) eine weitere Mitgliedschaft einzugehen. Bei farbentragenden Verbindungen werden dann lebenslang zwei Couleur-Bänder gleichzeitig getragen („Zwei-Farben-Bruder“, „Zweibändermann“ etc.). Einige Verbindungen schließen weitere Mitgliedschaften grundsätzlich aus (siehe auch: Lebenscorps).
Aufgrund ihres Selbstverständnisses als selbstverwaltete studentische Zusammenschlüsse sehen sich die Convente der Studentenverbindungen als autonom an. Sie betrachten sich als unabhängig von staatlichen und universitären Autoritäten, von Parteien und anderen politischen oder gesellschaftlichen Gruppen. Das hat in der Geschichte auch zu Konflikten mit dem Staat geführt. So waren die Verbindungen im Zuge der Karlsbader Beschlüsse (1819–1848) verboten, ebenso während der nationalsozialistischen Herrschaft ab 1935 und in der DDR.
Die Aktivitates der meisten Verbindungen können heute über ein eigenes Haus oder eine Wohnung (Korporationshaus) zum Treffen und Wohnen verfügen. Verbindungen, die nicht darüber verfügen, treffen sich regelmäßig in öffentlichen oder gemieteten Versammlungsräumen (in Deutschland Konstante, in Österreich Studentenbude genannt). Der Erwerb und der Betrieb der Immobilien wird von den „Alten Herren“ finanziert, was niedrige Mieten für Studentenzimmer ermöglicht.
Fuchsenzeit und Burschenzeit
Personen, die einer Verbindung beitreten möchten, werden bis zum Eintritt oft „Spefüchse“ (von lat. spes, „Hoffnung“) genannt. Beim Eintritt in eine Verbindung macht der Student oder die Studentin eine Probezeit durch. Als „Fuchs“ oder „Fux“ bezeichnet, kann er/sie die Verbindung mit weniger Rechten, aber auch weniger Pflichten unverbindlich kennenlernen[12]. Er/sie wird mit den Traditionen und Werten seiner Verbindung vertraut gemacht und lernt befreundete Verbindungen kennen. Das dauert ein bis zwei Semester und endet mit der „Burschung“, (in manchen Dachverbänden: „Rezeption“/„Reception“/„Burschifikation“/„Burschifizierung“), womit man „(Corps-)Bursche“ (Vollmitglied) wird[13]. Bei vielen gemischten Verbindungen wird „Fuchs“ oder „Bursch“ als nicht geschlechtspezifischer Status betrachtet, weswegen auch Frauen „geburscht“ werden.
Diese Vollmitglieder übernehmen die Hauptverantwortung des Aktivenlebens: Ämter (Chargen), Gastgeberrolle bei Veranstaltungen, Leitung verschiedener Convente oder Repräsentationspflichten bei Besuchen.[14] In dieser Zeit werden in „schlagenden“ Verbindungen die Mensuren gefochten.
Die restliche Zeit seines Studiums (beispielsweise in lernintensiven Phasen) ist der Verbindungsstudent jedoch Inaktiver und kann sich auf seinen Studienabschluss konzentrieren.[15]
In der Regel benötigt eine Verbindung mindestens drei „aktive“ Mitglieder zur Aufrechterhaltung des Aktivenbetriebs. Wenn diese Zahl unterschritten wird und durch „Reaktivierungen“ von „Inaktiven“ nicht ausgeglichen werden kann, muss die Verbindung „suspendieren“, das heißt, den Aktivenbetrieb schließen und sich auf Veranstaltungen der berufstätigen Mitglieder (Alte Herren) beschränken. Wenn wieder genügend Nachwuchs vorhanden ist, kann sich die Verbindung wieder „rekonstituieren“, also den Aktivenbetrieb wieder aufnehmen. Das ist manchmal noch nach Jahrzehnten der Suspension möglich.
Alte Herren und der Lebensbund
Ehemalige Studenten heißen unabhängig von ihrem Lebensalter „Alter Herr“, „Alte Dame“ oder „Hohe Dame“. Sie bilden gemeinsam das Philisterium. Das sind meist eingetragene Vereine (e. V.). Für die Aufnahme ist eine gesicherte Lebensstellung Voraussetzung, d. h. der oder die Betreffende sollte eine feste Arbeitsstelle gefunden haben.
Alte Herren haben zwar aufgrund von Familie und Beruf weniger Zeit als die Aktiven, können den Bund aber finanziell unterstützen: durch Jahresbeitrag und Spenden, vor allem aber durch den Unterhalt des Korporationshauses. Besonders Engagierte können auch Ämter im Altherrenverband und im Dachverband übernehmen.
Alte Herren und aktive Studenten treffen sich auf Veranstaltungen des eigenen Bundes, etwa beim Stiftungsfest oder bei Tagungen des jeweiligen Dachverbandes.
Das Lebensbund-Prinzip bedeutet eine lebenslange Verpflichtung, für alle Mitglieder der eigenen Verbindung einzustehen. Entgegen ursprünglichen Konzepten aus der Zeit um 1800 erlaubt es seit dem Inkrafttreten des BGB am 1. Januar 1900 jedoch auch freiwillige Austritte durch einseitige Erklärung des Austretenden[16] oder – bei schwerwiegendem Fehlverhalten – den zeitweiligen oder endgültigen Ausschluss aus der Verbindung auf Grundlage der Constitution. Ausgetretene Mitglieder können die Wiederaufnahme in das Philisterium beantragen.
Dachverbände
Die meisten Studentenverbindungen sind in Dachverbänden zusammengeschlossen, deren Zweck die gemeinsame Erreichung von festgelegten Zielen ist. Dazu gibt es verschiedene Arten: Manche Dachverbände sind lockere Zusammenschlüsse, die ihren Einzelverbindungen weit reichende Freiheiten lassen. Andere dienen hauptsächlich der Wahrung gemeinsamer, demokratisch festgelegter Prinzipien. Wieder andere verstehen sich als ein großer Bund mit Dependancen in verschiedenen Universitätsstädten. Daneben gibt es „verbandsfreie Verbindungen“, die keinem Dachverband angehören.
Viele deutsche Dachverbände haben sich wiederum zu zwei übergeordneten Interessenvertretungen vereint: Der Convent Deutscher Korporationsverbände (CDK) umfasst die Aktivenverbände von 11 Korporationsverbänden und damit etwa 200 Studentenverbindungen mit etwa 4.000 Studenten. Im Convent Deutscher Akademikerverbände (CDA) finden sich die Altherrenschaften von 15 Korporationsverbänden, zusammen. Er vertritt etwa 500 Altherrenschaften mit etwa 50.000 Mitgliedern.
Zum christlichen Europäischen Kartellverband (EKV) gehören die katholischen Korporationsverbände CV, KV, RKDB, TCV, der UV sowie nicht-deutsche Korporationsverbände.
(Siehe auch: Liste der Dachverbände von Studentenverbindungen)
Äußere Kennzeichen und Feiern
Wappen der K.D.St.V. Franconia Aachen von 1898
Farben
Hauptartikel: Couleur
Als farbentragend werden Studentenverbindungen bezeichnet, deren Mitglieder (zumindest bei offiziellen Veranstaltungen) ein Band und eine Kopfbedeckung (Studentenmütze) in den Farben ihrer Verbindung (Couleur) tragen.[17]
Die von vielen Burschenschaften, aber auch einigen anderen Verbindungstypen häufig getragene Farbkombination Schwarz-Rot-Gold ist historischer Ausdruck des Wunsches nach Einigung der deutschen Länder in einem demokratischen Staat und wurde erstmals 1815 von der Urburschenschaft verwendet.
Daneben existieren seit 1857 sogenannte farbenführende Verbindungen, deren Mitglieder kein Couleur tragen. Ihre Farben finden sich häufig in dem Wichs und in Couleurgegenständen wie den so genannten Zipfeln. Manche nichtfarbentragende Verbindungen in Süddeutschland und in Österreich tragen zwar ein Band, aber keine Studentenmütze. Schwarze Studentenverbindungen tragen und führen keine Farben.
Zirkel
Hauptartikel: Zirkel (Studentenverbindung)
Der Zirkel ist eine monogrammartige Verschlingung von Buchstaben und enthält in der Regel die Anfangsbuchstaben des Verbindungsnamens und des Wahlspruchs der Verbindung.[18] Oft sind die Buchstaben v, c und f enthalten, was sich aus „Vivat circulus fratrum“ (lat. „es lebe der Kreis der Brüder“) bzw. „vivat, crescat, floreat“ („lebe, wachse und gedeihe“) zusammensetzt. Die Zirkel der heutigen Studentenverbindungen haben ihren Ursprung in kryptographischen Kürzeln, mit denen die Mitglieder der Studentenorden des 18. Jahrhunderts in schriftlichen Dokumenten ihre Ordenszugehörigkeit zum Ausdruck brachten.
Wappen
Hauptartikel: Studentenwappen
Das Studentenwappen ist eine nicht streng den heraldischen Regeln folgende Form der Wappen und kam um das Jahr 1800 in Gebrauch.[19] Oft wird der Schild in vier Felder geteilt, bei Burschenschaften meist durch ein Kreuz. Diese Felder werden mit verschiedenen nichtheraldischen Identitätssymbolen der Verbindung ausgefüllt, zum Beispiel mit den Farben der Verbindung, mit dem Bundeszeichen, dem Zirkel, mit Hinweisen auf die Universitätsstadt, aber auch mit regionalen heraldischen Elementen. Dazu kommen weitere Symbole für Freundschaft und Ewigkeit, die teils aus der Freimaurerei, teils direkt aus der Antike übernommen wurden.
Farbenlied/Farbenstrophe
Als weiteres Zeichen der Zusammengehörigkeit haben farbenführende Verbindungen ein Farbenlied oder/und eine Farbenstrophe, die eine ähnliche Rolle spielt wie die jeweilige Nationalhymne für einen Staat. In einem Farbenlied werden meist die Verbindungsfarben gedeutet und Zusammengehörigkeit, Freundschaft und die lebenslange Treue der einzelnen Mitglieder zur Verbindung (Lebensbundprinzip) beschworen. Die Farbenstrophe ist oft eine Zusatzstrophe zum Lied „So pünktlich zur Sekunde“. Das Farbenlied bzw. die Farbenstrophe wird grundsätzlich im Stehen und häufig a capella gesungen, meist zum Abschluss einer Kneipe oder eines Kommerses.
Feiern
Verbindungen legen von jeher großen Wert auf gesellschaftliche Veranstaltungen und Feiern aller Art für ihre Mitglieder. Studenten lebten schon früher oft weit von ihren Familien entfernt und konnten ihre frei verfügbare Zeit selbstständiger gestalten und ohne elterliche Aufsicht mit ihren Vorlieben ausfüllen. Ein wichtiger Erwerbszweig in Universitätsstädten war daher schon immer die Gastronomie. Der alltägliche Konsum alkoholischer Getränke war für die meisten Studenten üblich und wurde im Laufe der Jahrhunderte zu einem beliebten Klischee in Literatur und (Volks-)Kunst. [20] Dazu bildeten sich allmählich spezielle studentische Veranstaltungsformen heraus.
Traditionelle Namen dafür sind etwa „Kneipe“ und „Kommers“, aber auch heute in Vergessenheit geratene Begriffe wie „Hospicium“ oder „Kränzchen“. Essen, Trinken und Rauchen waren darin bis zum frühen 19. Jahrhundert gleich wichtig.
Mit der Zeit kamen so immer mehr Neuerungen in studentisches Brauchtum. Sie verballhornten nun zum Teil auch ihre eigenen Riten: So entstand der „Bierjunge“ als Persiflage des studentischen Duells und der Mensur. Einige dieser Formen haben sich bis heute gehalten, fortentwickelt und werden in zeitgemäßer Form weiter gepflegt. So hat fast jede Verbindung alle oder mehrere der folgenden Veranstaltungen in ihrem Semesterprogramm:
- Kneipe: Dies ist eine traditionelle Feier, die in einem festgelegten Rahmen (Bier-Comment) gestaltet wird. Es werden Reden gehalten und Lieder gesungen sowie meist Bier manchmal auch Wein getrunken. Im so genannten inoffiziellen Teil einer Kneipe werden meist auch „Biermimiken“ von den Teilnehmern der Kneipe vorgetragen; dies sind amüsante Reden, Dialoge oder Dichtungen.
- Kommers: Dies ist die festliche und repräsentative Form der studentischen Kneipe. Kommerse finden typischerweise bei Stiftungsfesten, Stadt- oder Universitätsjubiläen statt. Dabei wird zu besonderen Anlässen ein „Landesvater gestochen“. Höhepunkt ist die Festrede, die meist von einem prominenten Kommersteilnehmer gehalten wird, der nicht unbedingt einer Verbindung angehören muss.
- Stiftungsfest: Dies ist die Feier zu jedem Jahrestag der Gründung einer Studentenverbindung. Gesellschaftlicher Höhepunkt dabei ist der Stiftungsfestball.
- Kongress/Verbandsfest/Verbandstagung: Dies ist die zentrale Veranstaltung eines Dachverbandes mit Arbeitssitzungen und gesellschaftlichen Bestandteilen (meist Kommersen und Bällen), die meist einmal jährlich oder alle zwei Jahre stattfindet.
Diese traditionellen Veranstaltungsformen finden bei einigen Verbindungen ohne weibliche Gäste bzw. bei Damenverbindungen ohne männliche Gäste statt, dies variiert jedoch beträchtlich nach Verbindung und/oder Verband. Veranstaltungen der traditionellen Art sind heute ohnehin in der Minderzahl gegenüber gemischten Veranstaltungen. Den Semesterverlauf füllen heutige Verbindungen überwiegend mit modernen Formen zwangloser Feste, die in der Regel mit Partnern und anderen Gästen in kleinem oder größerem Kreis stattfinden. Inzwischen laden viele Verbindungen mindestens einmal im Jahr alle Studenten zu einer großen Party ein, die dann oft mit mehreren hundert Teilnehmern gefeiert wird. Dazu wird das Korporationshaus, über das heute praktisch alle deutsche Verbindungen verfügen, für nichtkorporierte Besucher geöffnet.
Weitere Veranstaltungen sind primär auf die jeweiligen Schwerpunkte der Studentenverbindung ausgerichtet. So veranstalten Burschenschaften und wissenschaftliche Studentenverbindungen eine Reihe von wissenschaftlichen Abenden, musische Verbindungen Gesangsabende oder Konzerte, sportlich orientierte Verbindungen (wie Akademische Seglervereine oder Ruderverbindungen) sportliche Aktivitäten und christliche Studentenverbindungen religiöse Feiern.
Geschichte
Hauptartikel: Geschichte der Studentenverbindungen
Entstehung der frühen Corps und der Urburschenschaft
Studentenverbindungen im heutigen Sinne entwickelten sich an deutschsprachigen Universitäten seit etwa 1800. Aus dem 18. Jahrhundert wurde auch das studentische Fechten übernommen, weitergeführt und im Laufe des 19. Jahrhunderts zur Mensur weiterentwickelt.
Die Corps, die früheste Form der heutigen Verbindungen, verbanden gegen Ende des 18. Jahrhunderts äußere Elemente der Studentenorden – straffes Reglement, verbindliche Zusammengehörigkeit, geheime Identitätsymbole – mit denen der alten Landsmannschaften – lateinische Landesnamen, farblich einheitliche Kleidung (Vorläufer der Couleurs). [21] Das Streben nach Verbindlichkeit und demokratischen Strukturen im Sinne des deutschen Idealismus legte den Grundstein für die Entwicklung der für den deutschen Sprachraum typischen Studentenverbindungen.[22]
Innerhalb der frühen Corps regten sich nach den Befreiungskriegen Bestrebungen, die landsmannschaftliche Gliederung der Studenten an den Universitäten abzuschaffen und alle Studenten („Burschen“) in einer einheitlichen „Burschenschaft“ zusammenzuführen. Auch in der Politik sollte die Kleinstaaterei zugunsten eines vereinten Deutschlands abgeschafft werden. Die Bewegung breitete sich ab 1815 von Jena über den gesamten deutschen Raum aus und stellte sich in Gegensatz zu den frühen Corps. Auf dem Wartburgfest am 18. Oktober 1817 trat sie zum ersten Mal öffentlich auf. Bald zeichnete sich aber ab, dass ein deutschlandweiter Zusammenschluss aller Studenten nicht gelingen konnte.
Einen politischen Mord durch den Burschenschafter Sand nahm der Deutsche Bund 1819 zum Anlass, alle selbstverwalteten studentischen Zusammenschlüsse zu verbieten. Diese Karlsbader Beschlüsse wurden erst 1848 aufgehoben. Sie hinderten jedoch weder die Corps noch die Burschenschaften wirksam an ihrer Ausbreitung und Weiterentwicklung.
Veränderungen um 1848 und im Kaiserreich
Schon vor den Revolutionen von 1848 bildeten sich die ersten betont christlichen Studentenverbindungen. Denn zumindest die katholischen Studenten waren vielerorts durch Repressionen und Ausgrenzungen dazu gezwungen sich eigenständig zu organisieren. Sie waren auch die ersten, die das studentische Fechten ablehnten.
Zugleich bildete sich im Umfeld der politischen Emanzipation des Bürgertums die so genannte „Progressbewegung“ an den Hochschulen, die die studentischen Traditionen abschaffen bzw. an die bürgerliche Kultur der Zeit anpassen wollte. Aus ihnen bildeten zum einen eine neue Art von Landsmannschaften, zum anderen beförderte der Progress aber auch das Entstehen eines nichtkorporativen Vereinswesens an den Hochschulen. Durch eine „Korporatisierungsbewegung der akademischen Vereine“ ausgangs des 19. Jahrhunderts wurden sie zu den Wurzeln vieler nichtfarbentragender Verbindungen. Insbesondere entstanden infolge des Progresses in den 1850er und 1860er verstärkt akademische Turn- und Gesangvereine.
1848 hob die Frankfurter Nationalversammlung die Karlsbader Beschlüsse auf. Aus verbotenen „Untergrundorganisationen“ wurden Zusammenschlüsse der akademischen Elite, die sich zur heute existierenden Vielfalt fortentwickelten. Auch die „ehemaligen Mitglieder“ bekannten sich nun zu ihrem früheren Studentenbund. Die so mögliche engere Verbindung war die Basis für die späteren Altherrenvereine. An den Gymnasien und Oberrealschulen formierten sich in der dieser Zeit verstärkt Schülerverbindungen, die die studentischen Verbindungen in Inhalt und Form nachahmten.
Ab etwa 1850 entwickelte sich aus dem studentischen Duellwesen die Bestimmungsmensur, ein Fechten mit scharfen Waffen, das nicht mehr der Bereinigung von Ehrenhändeln diente, sondern der Charakter- und Persönlichkeitsbildung.
Zum Ende des 19. Jahrhunderts begannen sich auch die nicht-korporierten Freistudenten in so genannten Finkenschaften als „Verein der Vereinslosen“ zu organisieren und die Einrichtung gesamtstudentischer Vertretungen auf der Basis allgemeiner Wahlen einzufordern. Antisemitismus und Nationalismus ergriffen auch die meisten Studentenverbindungen. Nachdem viele von ihnen jüdische Studenten ausschlossen, gründeten sich erste jüdische Studentenverbindungen.
Um 1900 wurden schrittweise auch Frauen zum regulären Universitätsstudium zugelassen. 1899 bildeten sich die ersten Damenverbindungen.
Weimarer Republik und Drittes Reich
Die Studentenverbindungen bekannten sich auch nach der Ausrufung der Republik weiterhin zu konservativen und nationalen Ideen und hatten einen starken Zulauf. Ein Teil ihrer Mitglieder lehnte – wie ein Großteil der Bevölkerung – die neue Republik ab und propagierte von nun an die republikfeindliche Konservative Revolution.
1921 beschlossen schlagende und nichtschlagende Studentenverbindungen das Erlanger Verbände- und Ehrenabkommen. Dieses bot erstmals eine Basis zur Beilegung von Streit zwischen diesen Gruppen.
Die NSDAP bemühte sich früh um studentische Mitglieder und gründete 1926 den Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund (NSDStB) als Konkurrenz zu den hochschulpolitischen schlagenden und nichtschlagenden Korporationen. 1931 übernahm dieser die Führung in der Deutschen Studentenschaft. Er organisierte seine Mitglieder in örtlichen „Kameradschaften“ und strebte ihre Kasernierung in einem jeweils zu schaffenden „Kameradschaftshaus“ an.
Dieses Ziel wurde ab 1934 auf alle Studenten übertragen. Damit wurde unübersehbar, dass die Nationalsozialisten die Studentenverbindungen nicht von der Gleichschaltungspolitik ausnehmen würden. Die „Ariergesetze“ sollten in allen bis dahin noch bestehenden Verbindungen rigoros durchgesetzt werden. Viele betroffene Verbindungen versuchten sich dem zu entziehen, so dass ihnen zum Schluss nur noch die freiwillige Einstellung des Aktivenbetriebes (Suspension) übrig blieb oder das Aufgehen in einer Kameradschaft. Zwischen 1934 und 1936 hatten sich die Studentenverbindungen entweder selbst aufgelöst oder waren zwangsaufgelöst worden. Da die Nationalsozialisten die Alten Herren zur Finanzierung der Kameradschaften und die Korporationshäuser brauchten, tarnten sich einige Verbindungen als Kameradschaften, um so trotz strengen Verbots möglichst viele alte Werte und Sitten heimlich weiter zu vermitteln. Danach waren praktisch alle Studenten Mitglieder in den nun zahlreich gegründeten Kameradschaften.
Nachkriegszeit und Studentenbewegung
Nach 1945 verboten die alliierten Militärregierungen alle deutschen Vereinigungen, die vor 1945 existiert hatten, so auch die Studentenverbindungen. Für Studentenverbindungen wurde dieses generelle Verbot 1950 aufgehoben.
1949 erklärte die Westdeutsche Rektorenkonferenz (WRK) in ihrem Tübinger Beschluss: „Im Bilde der kommenden studentischen Gemeinschaft wird kein Platz mehr sein für Veranstaltungen von Mensuren, die Behauptung eines besonderen Ehrbegriffs, die Abhaltung geistloser und lärmender Massengelage, die Ausübung einer unfreiheitlichen Vereinsdisziplin und das öffentliche Tragen von Farben.“ Viele Universitäten änderten ihre Hochschulordnungen entsprechend der Forderungen der WRK. Das Verbot von Korporationen durch Universitäten wurde einige Jahre später vor Gericht für unrechtmäßig erklärt.
Aufgrund der Schwierigkeiten und der ablehnenden Haltung von verschiedenen Seiten wurden die ersten Mensuren nach dem Zweiten Weltkrieg dann auch heimlich und mit ungeklärter Rechtslage gefochten. Der Göttinger Mensurenprozess, eine gerichtliche Auseinandersetzung, die bis vor den Bundesgerichtshof getragen wurde, schaffte 1953 Klarheit. Die Mensur ist seitdem straffrei, wenn sie nicht zum Austragen von Ehrenhändeln dient und wenn die verwendeten Schutzwaffen sicherstellen, dass tödliche Verletzungen ausgeschlossen sind. Der Verzicht auf die Austragung von Ehrenhändeln mit der Waffe wurde dann auch gegenüber dem damaligen deutschen Bundespräsidenten Theodor Heuss bei einem persönlichen Treffen 1953 von den Delegationen aller maßgeblichen mensurschlagenden Verbände bestätigt.
In der DDR galten Studentenverbindungen als typisches Relikt der alten herrschenden Klassen und wurden nicht geduldet. Der Marxismus-Leninismus bestimmte die Studieninhalte.[23] Erste zaghafte Bestrebungen, alte studentische Traditionen wiederzubeleben, gab es bereits in den 1960er Jahren. In den frühen 1980er Jahren gründeten sich meist unter dem Deckmantel historischer oder Fechtvereine und unter strenger Beobachtung durch das Ministerium für Staatssicherheit erste neue Studentenverbindungen. (Siehe auch: DDR-Studentenverbindung)
Nach der Wende von 1989 wurde es auch auf dem Gebiet der DDR wieder möglich, die früher hier ansässigen Studentenverbindungen, die in der Nachkriegszeit in den Westen gegangen waren, an den Heimatuniversitäten neu zu beleben. Viele Verbindungen gingen diesen Weg; es kam aber auch zu einigen Neugründungen.
Mittlerweile gibt es auch Bestrebungen auf europäischer Ebene, mit Studentenverbindungen in anderen Ländern zusammen zu arbeiten. Beispiele hierfür sind der 1975 gegründete Europäische Kartellverband, der erste Weltkorporationstag 2002 sowie der jährlich stattfindende „Gesamtbaltische Völkerkommers“.
Verbindungen in anderen deutschsprachigen Ländern
Hauptartikel: Studentenverbindungen in nicht-deutschsprachigen Ländern
Auch wenn sich die Studentenverbindungen im deutschsprachigen Raum über die Landesgrenzen hinweg stark ähneln, so gibt es dennoch einige Besonderheiten, auf die im Folgenden eingegangen wird.
Liechtenstein
In Liechtenstein gibt es zwar vier Einrichtungen des tertiären Bildungssektors (Universität für Humanwissenschaften, Internationale Akademie für Philosophie, Liechtenstein-Institut, Hochschule Liechtenstein), aber die meisten Studenten absolvieren ihr Studium im Ausland, vorwiegend in Österreich und der Schweiz. In Liechtenstein gibt es aber eine katholische Ferialverbindung, die L.A.V. Rheinmark Vaduz. In ihr finden sich vornehmlich liechtensteinische Studenten zusammen, wenn sie in den Ferien von ihrem Universitätsort in ihr Heimatland zurückkommen.
Österreich
Die Studentenverbindungen in Österreich sind im Großen und Ganzen mit den Verbindungen in Deutschland vergleichbar. Einige österreichische Burschenschaften sind in der Burschenschaftlichen Gemeinschaft (BG) organisiert, zu der 43 Burschenschaften der Deutschen Burschenschaft (DB) und des Verband der Akademischen Burschenschaften in Österreich (DBÖ) gehören. Dieser macht die Mensur für alle seine Mitglieder im Gegensatz zur DB verpflichtend. Die österreichischen Corps - auch die an einer reinen Technischen Universität - sind im KSCV organisiert.
Insgesamt sind die österreichischen Studentenverbindungen deutlich konservativer als die deutschen ausgerichtet. Zudem sind sie untereinander tief in katholische und schlagende Verbindungen gespalten. Gemeinsame Auftritte bei universitären oder allgemein gesellschaftlichen Veranstaltungen sind nach wie vor (außer beim Ledersprung in Leoben) undenkbar. Der Cartellverband und der nicht farbentragende Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine koexistieren als deutsche und österreichische Verbände, weisen aber gemeinsame Wurzeln und teilweise eine gemeinsame Geschichte auf. Ungewöhnlich ausgeprägt ist in Österreich das Schülerkorporationswesen. Der größte Verband von Mittelschulverbindungen ist der Mittelschüler Kartell Verband (MKV). Selbst bezeichnen sich auch die Schülerverbindungen größtenteils als Studentenverbindungen.
Auffallend ist die strikte parteipolitische und weltanschauliche Bindung zwischen katholischen Korporationen und der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) einerseits sowie zwischen Burschenschaften und Freiheitlicher Partei Österreichs (FPÖ) bzw. dem davon abgespaltenen Bündnis Zukunft Österreich (BZÖ) anderseits. In der Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ) spielen Studentenverbindungen hingegen keine bedeutende Rolle, der bekannteste SPÖ-Politiker, der einer Verbindung angehörte, ist der Wiener Bürgermeister Michael Häupl.
Fast alle Bundeskanzler der ersten Republik aus der Christlichsozialen Partei und der daraus hervorgegangenen Vaterländischen Front, den Vorgängern der späteren ÖVP, gehörten katholischen CV-Verbindungen an. Der Österreichische Cartellverband (ÖCV) hatte sich nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten vom CV abgespalten, als gegen einen Beschluss der Vollversammlung die CV-Verbindungen in Deutschland diesem die Treue versicherten. Engelbert Dollfuß, der Begründer des autoritären Ständestaates, war zum Zeitpunkt seiner Ermordung Philistersenior seiner Studentenverbindung KÖHV Franco Bavaria (Wien). Teils posthum wurde ihm von fast allen Verbindungen des ÖCV die Ehrenmitgliedschaft (Bandphilister h.c.) verliehen. Sein Nachfolger als Bundeskanzler, Kurt Schuschnigg, war ebenfalls Mitglied einer ÖCV-Verbindung. In der Zweiten Republik waren und sind zahlreiche ÖVP-Politiker, etwa Andreas Khol, Michael Spindelegger, Martin Bartenstein, Günther Platter, Erwin Pröll sowie diverse Mitglieder von Landesregierungen und Bürgermeister, Mitglieder des CV oder des MKV.
In der FPÖ sind traditionell zahlreiche Mitglieder von schlagenden Burschenschaften, daneben auch schlagenden Schülerverbindungen vertreten. Parteichef Heinz-Christian Strache ist Alter Herr der Wiener pennalen Burschenschaft Vandalia, der langjährige Parteiobmann der FPÖ und spätere Gründer des BZÖ Jörg Haider gehörte der schlagenden Burschenschaft Silvania Wien an. Mehrere Nationalratsabgeordnete der FPÖ, darunter der dritte Nationalratspräsident Martin Graf, sind Alte Herren der als rechtsextremen angesehenen Burschenschaft Olympia, die 1951 von Norbert Burger mitbegründet, 1961 behördlich aufgelöst und 1973 neu konstituiert wurde. Bekannte Burschenschafter in den Reihen von FPÖ und BZÖ sind unter anderem die Nationalratsabgeordneten Werner Neubauer, Manfred Haimbuchner und Lutz Weinzinger, der Europaabgeordnete Andreas Mölzer und die ehemaligen Minister Ewald Stadler, der 2008 zum BZÖ überwechselte, und Herbert Haupt.
Der verurteilte Holocaustleugner Gerd Honsik gehört der pennalen Burschenschaft Rugia Markomannia an.
Schweiz
Studentische „Gesellschaften“ sind in der Schweiz seit dem 18. Jahrhundert belegt. Die einzige traditionelle Volluniversität war die 1460 gegründete Universität Basel; sonst gab es in der deutschsprachigen Schweiz nur kleinere Bildungseinrichtungen im Range von Akademien und Kollegien ohne Promotionsrecht. Daher prägte sich die studentische Kultur dort weniger stark aus. Viele Schweizer gingen zum Studium nach Deutschland, wo sie im frühen 19. Jahrhundert viele landsmannschaftlich ausgerichtete Corps namens Helvetia gründeten, so in Freiburg im Breisgau (1815–1822, 1830–1834), Göttingen (1824–1829), Heidelberg (1811–1817, 1859–1862), München (1830–1831), Tübingen (1811–1816) und Würzburg (um 1805, 1820–1824).[24]
Als in den frühen 1830er Jahren die protestantischen, kantonalen Volluniversitäten Zürich und Bern gegründet wurden, kamen die Schweizer wieder in ihr Land zurück und brachten die studentischen Bräuche aus Deutschland mit. In diesen Jahren begannen die ersten Schweizer Verbindungen Couleur zu tragen und Mensuren zu fechten. Mit Ausnahme von Heidelberg 1859–1862 gab es danach auch kein Corps Helvetia mehr an einer deutschen Universität.
Das Korporationswesen in der Schweiz ähnelt heute dem in Deutschland und Österreich, allerdings mit einem Unterschied: Die drei großen Dachverbände „Schweizerischer Zofingerverein (Zofingia)“, „Studentenverbindung Helvetia“ und der „Schweizerischer Studentenverein (StV)“, dem deutschen CV nahe stehend, wurden von Anfang an als Dachverband gegründet und entstanden nicht aus Zusammenschlüssen einzelner Verbindungen. Daneben gehörten ihnen von Anfang an Verbindungen an Universitäten und Schülerverbindungen an. Letztere sind in der Schweiz weitaus häufiger anzutreffen als in Deutschland. Teilweise war es den Mittelschulverbindungen bis ca. 1957 verboten, in einem Verband mit Hochschulverbindungen zu sein.
Zudem waren alle drei Verbände ebenfalls von Anfang an politische Vereine. Der StV stand von Anfang an der CVP nahe, die Zofingia vor ihrer Aufspaltung und Trennung von der Helvetia den radikalen bzw. liberalen Bewegungen (heute FDP) und protestantischen Gedankengut des Reformators Zwingli. Bei der Gründung des heutigen Bundesstaates 1848 spielte sie eine wesentliche Rolle.
Zudem gibt es den Falkensteinerbund, der in einem Freundschaftsverhältnis zum Wingolf mit gegenseitiger Anerkennung steht. Daher ist es einem Wingolfiten ohne großen Aufwand möglich, in eine seiner vier Verbindungen einzutreten und umgekehrt.
Die schlagenden Verbindungen der Schweiz sind zum größten Teil im dachverbandsähnlichen Schweizer Waffenring (SWR) organisiert. Ferner besteht ein Kösener Corps in der Schweiz.
Eine Besonderheit des Schweizerischen Korporationswesens liegt darin, dass auch an den Universitäten und Fachhochschulen im französischsprachigen Landesteil Verbindungen nach deutschsprachigem Vorbild existieren, deren Umgangssprache natürlich französisch ist. Es existiert neben den zweisprachigen Dachverbänden Zofingia, Helvetia, StV und Falkensteinerbund auch ein rein französischsprachiger Dachverband, die Stella Helvetica.
Aus historischen Gründen gibt es in der Schweiz keine Verbindungen, die eine besondere Beziehung zur deutschen Nation und zum deutschen Volkstum haben, wie es bei den Burschenschaften in Deutschland und Österreich der Fall ist.
Im Gegensatz zu deutschen Verbindungen lautet der Leitspruch des schweizerischen StV nicht: „Ehre, Freiheit, Vaterland“, sondern „Amicitia, scientia, virtus!“ Symbolisiert werden diese Werte von den Farben Rot (Freundschaft), Weiß (Wissenschaft) und Grün (Tugend). Andere Schweizer Verbindungen haben ähnliche Formulierungen für die „Devisen“, etwa litteris et amicitiae et patriae.
Kontroversen
Selbstverwaltete studentische Zusammenschlüsse an mitteleuropäischen Hochschulen sind seit den frühen Zeiten ihres Auftretens im frühen 18. Jahrhundert bis ins 21. Jahrhundert der Kritik von verschiedenen Seiten ausgesetzt. So schrieb der Berliner Historiker Sven Waskönig im Jahre 2005:
- „Kaum eine Spielart der Studentengeschichte wird so leidenschaftlich diskutiert, wie Sinn oder Unsinn der Korporationen an deutschen Hochschulen. Ob Corps, Burschen- oder Landsmannschaft, kein Thema ist so gespickt mit Vorurteilen und geprägt von Schwarz-Weiß-Zeichnungen, wie das deutsche Verbindungsstudententum. Die Allgemeinplätze gleichen der launigen Federzeichnung des Simplicissimus und so spukt seit Jahr und Tag ein Couleur tragender, schmissverzierter Spießbürger schweinsäugig durch das öffentliche Bewusstsein. Sein Name: Diederich Heßling, Neuteutone aus Berlin.“ [25]
Überblick
Verschiedene Soziologen und Politologen, die Geschichtsphasen und Traditionen mancher Verbindungen erforscht haben, kritisieren bestimmte bei ihne fortbestehende Traditionen. Manche politische Parteien, Gewerkschaften und hochschulpolitische Gruppen üben ähnliche Kritik und erstrecken diese bisweilen auf das „Verbindungswesen“ insgesamt, besonders auf die Burschenschaften (siehe dazu: Burschi-Reader).
Besonders häufig werden bemängelt:
- allgemein „nicht mehr zeitgemäße“ oder „ewiggestrige“ Traditionen,
- hierarchische und autoritäre Strukturen,
- sogenannte Seilschaften,
- das Ausgrenzen und Benachteiligen von Frauen, Frauenfeindlichkeit und Sexismus,
- politisches Versagen vieler Verbindungen in der Weimarer Republik und der NS-Zeit,
- rechtsextreme Positionen und Tendenzen, sichtbar durch entsprechende Vorfälle und Aktivitäten in einigen Burschenschaften,
- mangelnde Abgrenzung der Verbände von verfassungsfeindlichen Verbindungen,
- gewalttätige Praktiken (Mensur),
- unverhältnismäßiger Alkoholgenuss im Rahmen traditioneller Sitten und Gebräuche,
- unreflektiertes Verhältnis zu Homosexualität und Kriegsdienstverweigerung,
- elitäres Selbstbild, Dünkel.
Hierarchische Strukturen
Der Politik- und Geschichtslehrer [26] Dietrich Heither attestiert den Verbindungen ein „hierarchisches Gesellschaftsbild, das ein natürliches Oben und Unten kennt.“ Kritisiert wird dabei, dass „[w]eniger fachliches Können oder Leistung, also wissenschaftliche Autorität, […] das korporierte Autoritätsverständnis [bestimmen], vielmehr Vorstellungen von Herrschaftsgewalt und Machtbesitz.“[27] Die Unterordnung ziele seit der Kaiserzeit auf die Formung der Persönlichkeitsstruktur des Einzelnen, welche „eine hohe Abhängigkeit des individuellen Gewissens von der Meinung anderer Menschen […] impliziert“. Diese, so Heither weiter, „ist nicht nur für das Militär funktional, sondern für eine autoritäre Gesellschaft bzw. eine hierarchisch gegliederte Gesellschaftsordnung schlechthin“. Herausragende Bedeutung komme dabei der Mensur zugute.[27] Aber auch die Position des Fuchs wird kritisiert als Statusgruppe ohne Rechte, welche den Launen der Burschen und Alten Herren ausgeliefert sei.
„Seilschaften“
Von Teilen der Kritiker wird das Lebensbundprinzip von Studentenverbindungen als ein System, mit dem gezielt Aufstiegschancen für Jungakademiker beeinflusst würden, dargestellt. Statt der eigenen Leistung seien die dort aufgebauten Beziehungen maßgeblich für die spätere Karriere eines Mitglieds. Das Antifaschistische Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin schreibt:[28]
- Das Lebensbundprinzip ist die Ursache dafür, dass Studentenverbindungen Seilschaften herausbilden. Verbindungsstudenten, die im Berufsleben stehen (Alte Herren), protegieren jüngere Verbindungsmitglieder − nicht selten mit Erfolg. So mancher Verbindungsstudent gelangt auf diesem Wege in hohe Positionen, was das Selbstbild der Studentenverbindungen stützt, die akademische Elite zu sein.
Heither spricht in diesem Zusammenhang von „Günstlingswirtschaft“.[29]
Frauenbild
Heither sieht Studentenverbindungen unter anderem als männliche Seilschaften, die im universitären und wirtschaftlichen Bereich Postenschacherei betrieben und somit Frauen den Aufstieg in Führungspositionen erschwerten.
Das Prinzip des Männerbundes wurde seit dem 18. Jahrhundert kultiviert und zum Teil im Comment verbindlich gemacht. Anfang des 19. Jahrhundert setzte sich ein patriotisch-militarischer Männlichkeitsentwurf in den Studentenverbindungen durch. Die Mensur war als Initiationsritus beispielsweise dazu bestimmt „Verweichlichung“ und „Verweiblichung“ aus den Verbindungen herauszuhalten. Frauen galten Verbindungsstudenten lediglich als „schmückendes Beiwerk“, die nur zu festlichen Anlässen im Verbindungshaus erscheinen sollten. Bis heute gibt es kaum gemischtgeschlechtliche Verbindungen, es existieren keine schlagenden Damenverbindungen.[30]
Dieses Männerbundkonzept hat sich bis heute in den meisten Studentenverbindungen bewahrt. Stephan Peters beschreibt die „generationenübergreifende Männerbundkonzeption“ der Studentenverbindungen als „männliche Strategie zur gesellschaftlichen Besitzstandswahrung.“[31]
Rechtsextreme Tendenzen
Kritiker sehen bei einigen Verbindungen ideologische und personelle Bezüge zum Rechtsextremismus. Diese Kritik beziehen sie besonders auf einige Burschenschaften der DB und BG, in der Vergangenheit manchmal auch auf einzelne Mitglieder des Coburger Convents[32], der Deutschen Gildenschaft, des Verbandes der Vereine Deutscher Studenten und des Wingolfbunds.[33] Sie verweisen unter anderem darauf, dass Mitglieder einiger Burschenschaften auch rechtsextremen Gruppen angehörten und einige Verbindungshäuser Räume und Publikum für Vorträge bekannter rechter Ideologen anboten. Diese betrachteten die Burschenschaften als Schnittstelle zur bürgerlichen Rechten und hätten sich entsprechend in rechtsextremen Publikationen geäußert.[34] Manche deutsche und österreichische Verfassungsschutzämter bestätigen solche Kontakte[35] und beobachten deshalb einige Burschenschaften.[36]
Die Bundesregierung antwortete 2007 eine kleine Anfrage der Fraktion Die Linke, ob sie bei der DB „Anzeichen für eine inhaltliche Nähe zur extremen Rechten“ sehe:[37]
- Die ganz überwiegende Zahl der Mitgliedsburschenschaften unterhält keine Kontakte zu Rechtsextremisten. Aus Auftritten rechtsextremistischer Referenten auf einzelnen Häusern von Burschenschaften des Dachverbandes „Deutsche Burschenschaft“ (DB) kann nicht auf eine inhaltliche Nähe des Dachverbandes zum Rechtsextremismus geschlossen werden.
Sie bestätigte die Beobachtung einzelner der DB angehörender Burschenschaften durch Landesministerien, sah aber keinen Anlass, darüber hinaus die DB insgesamt vom Verfassungsschutz beobachten zu lassen.
Unvereinbarkeitsbeschluss der SPD
Nach 1945 hatte die SPD die Unvereinbarkeit von SPD- und Verbindungs-Mitgliedschaft beschlossen. Dieser Beschluss wurde nach Gesprächen mit studentischen Verbänden in den 1960er Jahren aufgegeben.
Vor allem die Jungsozialisten hielten jedoch an der Distanz zu den Verbindungen fest; ihre Hochschulgruppen schlossen Verbindungsmitglieder in den letzten Jahren aus ihren Reihen aus. Im Bundestagswahlkampf 2005 kritisierten sie Auftritte prominenter Parteimitglieder wie Friedhelm Farthmann und Egon Bahr bei Veranstaltungen von Verbindungen:
- Burschenschaften behandeln Menschen ungleich, Frauen werden oft wegen ihres Geschlechts strukturell benachteiligt. Für viele Burschenschaften sind rassische Kriterien, Nationalität, sexuelle Orientierung, Religion oder die Wehrdienstverweigerung Ausschlusskriterien für eine Aufnahme. […] Wir halten es für nicht akzeptabel, wenn Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten durch Reden vor Burschenschaften daran mitwirken, dass Burschenschaften an Einfluss gewinnen und ihr elitäres und undemokratisches Weltbild salonfähig wird.
Der Bundesparteitag der SPD in Karlsruhe beauftragte den Parteivorstand am 16. November 2005, zu prüfen, ob die „Mitgliedschaft in einer studentischen Burschenschaft oder in einem Corps“ grundsätzlich für unvereinbar mit der Mitgliedschaft in der SPD erklärt werden könne. Ein Delegierter begründete diesen Antrag in der Debatte so: „Wir brauchen keine Sexisten und Rassisten in der SPD.“[38] Zudem sei in bestimmten Dachverbänden rechtsextremes und militaristisches Gedankengut verbreitet. Auch gehe es darum, Netzwerke zur Postenvergabe zu schaffen, ohne dass Qualifikation dabei eine Rolle spiele.
Der SPD-Vorstand beauftragte daraufhin zunächst eine Projektgruppe „Rechtsextremismus“ mit der Vorbereitung eines Beschlusses „Burschenschaften und SPD“. Nach Protesten verschiedener studentischer Verbände, darunter dem CDA, gegen den Antrag stellte die Projektgruppe klar, dass sich der zu fassende Beschluss der SPD ausschließlich auf Burschenschaften beziehen solle, die Mitglied der DB seien. Am 27. März 2006 konkretisierten Präsidium und Vorstand der SPD ihre Haltung gegenüber der DB und beschlossen, dass lediglich die Mitgliedschaft in einer Burschenschaft der Burschenschaftlichen Gemeinschaft (BG) nicht mit einer SPD-Mitgliedschaft vereinbar sei. Der Parteirat der Bundes-SPD stimmte diesem Beschluss am 24. April zu. Von diesem Unvereinbarkeitsbeschluss war kein prominentes SPD-Mitglied betroffen.
Im Juni 2007 wurde der Ausschluss eines Burschenschafters aufgrund dieses Beschlusses vom Landgericht Berlin als willkürlich gewertet und wegen Verstoßes gegen Parteien- und Grundgesetz aufgehoben.[39]
In Reaktion auf die Diskussionen in der SPD und mit dem Ziel, positiv auf das Verständnis zwischen Partei und Verbindungen einzuwirken, gründete sich im Juni 2006 der Lassalle-Kreis, ein unabhängiges Netzwerk korporierter Sozialdemokraten.
Siehe auch
Einzelbelege
- ↑ George Turner, Joachim D. Weber: Hochschule von A-Z. Orientierungen – Geschichte – Begriffe. Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2004, S. 212 („Studentische Verbindungen“). ISBN 3-8305-0836-0
- ↑ Herbert Neupert: Andere Korporationen und gemeinsame Institutionen. A. Das gemeinsame Prinzip. In: Vorstand des Verbandes Alter Corpsstudenten e.V. (Hrsg.): Handbuch des Kösener Corpsstudenten. Band I, 6. Auflage, Würzburg 1985, S. 283
- ↑ George Turner, Joachim D. Weber: Hochschule von A-Z. Orientierungen – Geschichte – Begriffe. Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2004, S. 212 („Studentische Verbindungen“). ISBN 3-8305-0836-0
- ↑ George Turner, Joachim D. Weber: Hochschule von A-Z. Orientierungen – Geschichte – Begriffe. Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2004, S. 213 („Studentische Verbindungen“). ISBN 3-8305-0836-0
- ↑ Hermann Rink: Die Mensur, ein wesentliches Merkmal des Verbandes. In: Rolf-Joachim Baum (Hrsg.): „Wir wollen Männer, wir wollen Taten!“ Deutsche Corpsstudenten 1848 bis heute. Siedler, Berlin 1998. S. 383-402 ISBN 3-88680-653-7
- ↑ George Turner, Joachim D. Weber: Hochschule von A-Z. Orientierungen – Geschichte – Begriffe. Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2004, ISBN 3-8305-0836-0, S. 212f. („Studentische Verbindungen“)
- ↑ Couleurstudentische Informationen: Damenverbindungen
- ↑ antifaschistisches pressearchiv und bildungszentrum berlin e. v. (apabiz): Burschenschaften und Studentenverbindungen – Eine Handreichung zu Struktur, Inhalten, Geschichte und Hintergründen (pdf); Grüne Hochschulgruppe Göttingen: Ehre Freiheit, Vaterland
- ↑ Als Basis der Schätzung dient Herbert Neupert: Statistiken, Organigramme und Aufstellungen anderer Korporationsverbände. In: Vorstand des Verbandes Alter Corpsstudenten e.V. (Hrsg.): Handbuch des Kösener Corpsstudenten. Band II, Ziffer 4, 6. Auflage, Würzburg 1985, S. 4/1. Hier werden in einer Aufstellung von 24 Verbänden, die Mitglied im CDA sind, 23.304 studierende Mitglieder und 152.333 nicht mehr studierende Mitglieder gezählt, zusammen 175.637 Mitglieder (Stand 1984). Nicht mitgezählt sind suspendierte Korporationen und Korporationen, die 1984 nicht im CDA Mitglied waren.
- ↑ Stand November 2008, siehe Tradition mit Zukunft: Verbindungssuche Abfrage über „Hochschulort“
- ↑ Christian Käselau: Der Kartell-Convent der Tendenzverbindungen deutscher Studenten jüdischen Glaubens als ein Beispiel für jüdische Korporationsverbände im Deutschen Kaiserreich und in der Weimarer Republik (Volltext: [1])
- ↑ Erich Bauer: Schimmerbuch für junge Corpsstudenten. 4. Auflage, o.O., 1971, S. 24f.
- ↑ Erich Bauer: Schimmerbuch für junge Corpsstudenten. 4. Auflage, o.O., 1971, S. 8ff.
- ↑ Erich Bauer: Schimmerbuch für junge Corpsstudenten. 4. Auflage, o.O., 1971, S. 10ff.
- ↑ Erich Bauer: Schimmerbuch für junge Corpsstudenten. 4. Auflage, o.O., 1971, S. 10f.
- ↑ Seit RGZ 78, 134 ff. vom 3. Januar 1912
- ↑ Erich Bauer: Schimmerbuch für junge Corpsstudenten. 4. Auflage, o.O., 1971, S. 12ff.
- ↑ Erich Bauer: Schimmerbuch für junge Corpsstudenten. 4. Auflage, o.O., 1971, S. 15.
- ↑ Erich Bauer: Schimmerbuch für junge Corpsstudenten. 4. Auflage, o.O., 1971, S. 15f.
- ↑ Birgitta vom Lehn: Bierselige Wissenschaft. In: Welt online vom 20. Januar 2008
- ↑ Erich Bauer: Schimmerbuch für junge Corpsstudenten. 4. Auflage, o.O., 1971, S. 8ff; Herbert Neupert: Andere Korporationen und gemeinsame Institutionen. A. Das gemeinsame Prinzip. In: Vorstand des Verbandes Alter Corpsstudenten e.V. (Hrsg.): Handbuch des Kösener Corpsstudenten. Band I, 6. Auflage, Würzburg 1985, S. 283
- ↑ Rolf-Joachim Baum: Vorwort des Herausgebers. In: In: Rolf-Joachim Baum: „Wir wollen Männer, wir wollen Taten!“ – Deutsche Corpsstudenten 1848 bis heute. Siedler Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-88680-653-7, S. 7-12
- ↑ DDR-Geschichte, Studium
- ↑ Herbert Kater, Jörg Onnasch: Die einzelnen Corps im KSCV. Verzeichnis der erloschenen Corps im KSCV einschließlich deren wichtigen Vorläufer. In: Vorstand des Verbandes Alter Corpsstudenten e.V. (Hrsg.): Handbuch des Kösener Corpsstudenten. Band II, Ziffer 1.C., 6. Auflage, Würzburg 1985
- ↑ Sven Waskönig: Der Alltag der Berliner Verbindungsstudenten im Dritten Reich am Beispiel der Kösener Corps an der Friedrich-Wilhelm-Universität, in: Rüdiger Vom Bruch, Christoph Jahr, Rebecca Scharschmidt: Die Berliner Universität in der NS-Zeit, Berlin 2005, S. 159, ISBN 3515086579
- ↑ Dietrich Heither im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- ↑ a b Dietrich Heither: Weltbild und Habitus eines schlagenden Männerbundes, in: Christoph Butterwegge / Gudrun Hentges (Hrsg.), Alte und Neue Rechte an den Hochschulen, Agenda-Verlag, Münster, 1999, S. 92-113, S. 103f.
- ↑ Antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin: Burschenschaften & Studentenverbindungen. Eine Handreichung zu Struktur, Inhalten, Geschichte und Hintergründen, S. 1
- ↑ Dietrich Heither: Weltbild und Habitus eines schlagenden Männerbundes, in: Christoph Butterwegge / Gudrun Hentges (Hrsg.), Alte und Neue Rechte an den Hochschulen, Agenda-Verlag, Münster, 1999, S. 92-113, S. 107f.
- ↑ Diana Auth, Alexandra Kurth: „Männerbündische Burschenherrlichkeit. Forschungslage und historischer Rückblick“, in: Christoph Butterwegge / Gudrun Hentges (Hrsg.), Alte und Neue Rechte an den Hochschulen, Agenda-Verlag, Münster, 1999, S. 114-129, S.114ff.
- ↑ Stephan Peters: Elite sein. Wie und für welche Gesellschaft sozialisiert eine studentische Korporation?, Marburg 2004, S. 288
- ↑ vgl. Jens Mecklenburg (Hg.): Handbuch Deutscher Rechtsextremismus, Berlin, 1996, S. 325f.: „Der CC […] strebt die Wiederherstellung eines geeinten Großdeutschland an. […] Die Vereinigung von BRD und DDR wird als unzureichend begriffen und von Klaus Hornung auf der gesamtdeutschen Tagung 1991 als „Kleinstdeutschland“ bezeichnet. […] Der CC kultiviert männerbündische, militärische und großdeutsche Traditionen. Seine deutlich formulierten Ansprüche auf „ostdeutsche Gebiete“ jenseits der bestehenden Grenzen unterstreicht der CC mit den Versuchen, auf seiner Tagung Strategien für die bundesdeutsche Wirtschaft zu entwickeln. Seine elitäre und deutschnationale orientierte Mitgliedschaft zeigt, wie die der Deutschen Burschenschaft, Symphatien für rechtsextreme und ausländerfeindliche Positionen.“ und auf S. 869f. (Autoren: Heither/Schäfer) heißt es zum CC weiter, „[…] sind doch auch in diesem Verband Deutschtümelei und nationales Getöse an der Tagesordnung.“ Besonders hervorgehoben werden zwei Ereignisse, die besonders hohe Wellen schlugen. Beide 1993: „Während beim Marktfrühschoppen ein betrunkener Korporationsstudent über die Lautsprecheranlage seine Solidarität mit den Brandstiftern von Solingen bekundet haben soll, hielt am Ehrenmahnmal des CC das Mitglied der präsidierenden Landsmannschaft Mecklenburgia-Rostock, Professor Dieter Wiebecke, die verbandsoffizielle Gedenkrede, in der er den 'ethischen Wert und die beispiellose Hingabe und Opferbereitschaft' von Hitlers Wehrmacht lobte und diese von jeglicher Schuld und Verantwortung an den NS-Verbrechen freisprach.“ Die Autoren merken dazu an, dass diese Rede auch vereinsintern umstritten gewesen sei. Weiter wird erwähnt: „ Tatsächlich geht die Verankerung des völkischen Denkens bereits aus der örtlichen Herkunft der Mitgliedsbünder hervor: Auch im Coburger Convent der Landsmannschaften und Turnerschaften an deutschen Hochschulen - so die offizielle Bezeichnung - sind österreichische Bünder Mitglied.“
- ↑ Dietrich Heither: Weltbild und Habitus eines schlagenden Männerbundes, in: in: Christoph Butterwegge / Gudrun Hentges (Hrsg.), Alte und Neue Rechte an den Hochschulen, Agenda-Verlag, Münster, 1999, S. 92-113, S. 92
- ↑ Freier Zusammenschluss Studierender (fzs), 28. Mai 2004: Gewerkschaften und Studierendenvertretung kritisieren Deutsche Burschenschaft (DB); Johannes Jäger: Die rechtsextreme Versuchung, Lit-Verlag 2001, ISBN 3825857220, S. 64ff (Buchauszug online); Diether Heither: Burschenschaften. Rechte Netzwerke auf Lebenszeit, in: Stephan Braun, Daniel Hörsch (Hrsg.): Rechte Netzwerke - eine Gefahr, Vs Verlag 2004, ISBN 381004153X, besonders S. 134ff (Buchauszug online)
- ↑ Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) Österreich: Verfassungsschutzbericht 2002 (pdf, S. 26)
- ↑ Gabriele Nandlinger, Bundeszentrale für politische Bildung, 23. April 2007: „Ehre, Freiheit, Vaterland!“ Burschenschaften als Refugium für intellektuelle Rechtsextremisten
- ↑ Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Fraktion Die Linke. Rechtsextreme Verbindungen der Deutschen Burschenschaft. Drucksache 16/4142 des Deutschen Bundestages vom 30. Januar 2007
- ↑ Jochen Leffers (Der Spiegel, 16. November 2005: Burschenschafter sollen draußen bleiben
- ↑ www.akademische-freiheit.de Parteiausschluss
Literatur
- Diana Auth, Alexandra Kurth: Männerbündische Burschenherrlichkeit. Forschungslage und historischer Rückblick, in: Christoph Butterwegge / Gudrun Hentges (Hrsg.), Alte und Neue Rechte an den Hochschulen, Agenda-Verlag, Münster, 1999, ISBN 3-89688-060-8
- Biedermann, Edwin A. Logen, Clubs und Bruderschaften Droste-Verlag, Düsseldorf, 2004, 2. Aufl. 2007 ISBN 3-7700-1184-8
- Harm-Hinrich Brandt und Matthias Stickler: Der Burschen Herrlichkeit - Geschichte und Gegenwart des studentischen Korporationswesens, Historia Academica Bd. 36, Würzburg, 1998, ISBN 3-930877-30-9
- Jan Carstensen, Gefion Apel (Hrsg.): Schlagfertig! Studentenverbindungen im Kaiserreich. Reader und Ausstellungskatalog im Auftrage des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe zur Ausstellung im Westfälischen Freilichtmuseum Detmold vom 15. August bis 31. Oktober 2006. Detmold 2006, ISBN 3-926160-39-X ISSN 1862-6939
- Ludwig Elm, Dietrich Heither, Gerhard Schäfer (Hg.): Füxe Burschen Alte, Herren – Studentische Korporationen vom Wartburgfest bis heute, Papyrossa-Verlag, Köln, 1993, ISBN 3-89438-050-0
- Paulgerhard Gladen: Gaudeamus igitur - Die studentischen Verbindungen einst und jetzt, München, Callwey, 1988, ISBN 3-7667-0912-7
- Paulgerhard Gladen: Geschichte der studentischen Korporationsverbände. Die schlagenden und nichtschlagenden Verbände, 1985 ISBN 3-925615-13-X
- Friedhelm Golücke, Bernhard Grün, Christoph Vogel: Die Fuxenstunde, Allgemeiner Teil. 4., völlig überarbeitete Auflage, SH-Verlag, 1996, ISBN 3-89498-010-9, herausgegeben von der GDS.
- Dietrich Heither, Gerhard Schäfer: Studentenverbindungen zwischen Konservatismus und Rechtsextremismus, in: Jens Mecklenburg (Hrsg.), Handbuch Deutscher Rechtsextremismus, Berlin, 1996, ISBN 3-88520-585-8
- Dietrich Heither: Verbündete Männer: die Deutsche Burschenschaft - Weltanschauung, Politik und Brauchtum, Papyrossa-Verlag, Köln, 2000. ISBN 3-89438-208-2
- Michael Klant: Universität in der Karikatur - Böse Bilder aus der kuriosen Geschichte der Hochschulen, Hannover 1984, ISBN 3-7716-1451-1
- Peter Krause: O alte Burschenherrlichkeit - Die Studenten und ihr Brauchtum, 5. bearb. Auflage, Graz, 1997, ISBN 3-222-12478-7
- Alexandra Kurth: Männer - Bünde - Rituale. Studentenverbindungen seit 1800, Campus Verlag, Frankfurt, 2004, ISBN 3-593-37623-7
- Robert Paschke: Studentenhistorisches Lexikon, GDS-Archiv für Hochschulgeschichte und Studentengeschichte, Beiheft 9, Köln, 1999, ISBN 3-89498-072-9
- Stephan Peters: Elite sein: wie und für welche Gesellschaft sozialisiert eine studentische Korporation?, Marburg: Tectum-Verl., 2004.
- Gerhard Richwien: Student sein, eine kleine Kulturgeschichte, Gemeinschaft für Deutsche Studentengeschichte (GDS), Kleine Schriften der GDS 15, SH-Verlag, Köln, 1998, ISBN 3-89498-049-4
Für studentengeschichtliche Literatur siehe Geschichte der Studentenverbindungen#Literatur.
Verzeichnisse
- Ernst-Günter Glienke: Civis Academicus 2005–2006, Handbuch der deutschen, österreichischen und schweizerischen Korporationen und studentischen Vereinigungen an Universitäten und Hochschulen sowie Schülerverbindungen, Redaktion: Ernst Thomas, SH-Verlag, 2004, ISBN 3-89498-149-0. – Detaillierte Liste (mit Kurzvorstellungen) aller existierenden Studentenverbindungen deutscher Prägung. Ein Eintrag im „Civis“ zählt teilweise in der sehr heterogenen Welt der Studentenverbindungen als Unterscheidungsmerkmal, ob eine Gesellschaft als Verbindung oder sonstiger Verein gelten kann; herausgegeben von der GDS.
- Christian Helfer: Kösener Brauch und Sitte. Zweite Auflage 1991. ISBN 3980147525
- Hartmut H. Jess: S. C. C. 2000 (Specimen Corporationum Cognitarum) – Das Lexikon der Verbindungen, CD-ROM, SH-Verlag, 2000. – Auf dieser CD-ROM sind die Daten von 12.000 Verbindungen und Vereinen zusammengestellt.
Belletristik
- Walter Bloem: Der krasse Fuchs, Roman, Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1911 mit einem Nachwort von Holger Zinn, SH-Verlag 2001, ISBN 3-89498-108-3
- Walter Bloem: Kommödiantinnen, Roman, Ullstein, Berlin 1914
- Walter Bloem: Brüderlichkeit, Roman, H. Fikentscher, Leipzig, 1922
- Heinrich Mann: Der Untertan, 1914, verfilmt 1951 von Wolfgang Staudte
Historische Literatur
- Max Bauer: Sittengeschichte des deutschen Studententums, Dresden o.J. (ca. 1930)
- Michael Doeberl, Otto Scheel, Wilhelm Schlink, Hans Sperl, Eduard Spanger, Hans Bitter, Paul Frank, (Hrsg.): Das akademische Deutschland, 4 Bände und ein Registerband, dieser bearbeitet von Alfred Bienengräber, Berlin, 1930–1931.
- Richard Fick: Auf Deutschlands hohen Schulen, Berlin-Leipzig 1900
- Friedhelm Golücke et al. i. A. der Gemeinschaft für deutsche Studentengeschichte e.V.: Auf Deutschlands hohen Schulen, Fotomechanischer Nachdruck der Ausgabe Berlin 1900, SH-Verlag, Köln, 1997, ISBN 3-89498-042-7
- Karl Konrad: Bilderkunde des deutschen Studentenwesens, 2. Auflage, Breslau 1931; Nachträge und Ergänzungen, Breslau 1935
- Friedrich Schulze/Paul Ssymank: Das deutsche Studententum von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart, 4. Auflage 1932, Verlag für Hochschulkunde München
- Paul Ssymank: Bruder Studio in Karikatur und Satire, Stuttgart 1929
Weblinks
- Links zum Thema Studentenverbindungen im Open Directory Project
- Dossier auf Planet Wissen von Ingo Neumayer
- Arbeitskreis der Studentenhistoriker Informationen zum Arbeitskreis und zur Studentengeschichte
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