Niculae Martinescu

Niculae Martinescu

Nicolae Martinescu (* 24. Februar 1940 in Vişani, Bezirk Brăila) ist ein ehemaliger rumänischer Ringer.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Nicolae Martinescu wuchs in Vişani auf und arbeitete als Jugendlicher in der Landwirtschaft. Später fiel er dem Ringertrainer Stefan Babini auf, als er bei Wettkämpfen der Landjugend viele erste Preise gewann. Babini holte Martinescu an den Sportklub Oţelul Galaţi. Später rang er für Dinamo Bukarest. Er entwickelte sich gut weiter und wurde 1961 erstmals rumänischer Meister im Schwergewicht (griechisch-römischer Stil). Nachdem er bei den Balkanspielen 1962 in Athen den zweiten Platz im Schwergewicht belegt hatte, wurde er zu den Weltmeisterschaften nach Toledo/USA entsandt und belegte dort gleich einen guten 5. Platz im Schwergewicht (bis 97 kg Körpergewicht). Von 1962 bis 1976, also 15 Jahre lang startete er dann bei fast allen Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften. Er fehlte nur bei den Europameisterschaften 1969 in Modena, als die Ostblock-Staaten aus politischen Gründen nicht teilnahmen. Er gewann elf internationale Medaillen und schaffte als Krönung seiner Laufbahn den Olympiasieg 1972 in München. Er rang ausschließlich im griech.-römischen Stil. Er stand in diesen 15 Jahren mit allen Ringergrößen jener Jahre auf der Matte und lieferte diesen harte aber stets faire Kämpfe.

Nach dem Abschluss seiner Karriere als aktiver Ringer war er im rumänischen Ringerverband tätig.

Internationale Erfolge

(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, GR = griech.-röm. Stil, HS = Halbschwergewicht bis 1968 bis 97 kg Körpergewicht, ab 1969 S = Schwergewicht, bis 100 kg Körpergewicht, SS = Superschwergewicht, über 100 kg Körpergewicht))

  • 1962, 5. Platz, WM in Toledo/USA, GR, HS, mit einem Sieg über Tsuneharu Sugiyama, Japan, einem Unentschieden gegen Ismet Atli, Türkei und Niederlagen gegen Rostom Abaschidse, UdSSR und Bojan Radev, Bulgarien;
  • 1963, 2. Platz, WM in Helsingborg, GR, HS, mit Siegen über Walter Kleemann, Dänemark, Renato Zanatta, Italien, Lucjan Sosnowski, Polen, József Csatári, Ungarn einem Unentschieden gegen Hamit Kaplan, Türkei und einer Niederlage gegen Abachidse;
  • 1964, 4. Platz, OS in Tokio, GR, HS, mit Siegen über Eugen Wiesberger, Österreich, Giyasettin Yilmaz, Türkei, Adelmo Bulgarelli, Italien, einem Unentschieden gegen Sosnowski und einer Niederlage gegen Radev;
  • 1965, 6. Platz, WM in Tampere, GR, HS, mit Siegen über Kanjiro Hiraki, Japan, Peter Jutzeler, Schweiz und Gürbüz Lü, Türkei und Niederlagen gegen Radew und Waleri Anisimow, UdSSR;
  • 1966, 1. Platz, EM in Essen, GR, HS, mit Siegen über Lü, Per Svensson, Schweden, Athanssios Nikopoulos, Griechenland und Unentschieden gegen Ferenc Kiss, Ungarn, Alexei Karmatzki, UdSSR und Stefan Petrow, Bulgarien;
  • 1966, 3. Platz, WM in Toledo/USA, GR, HS, mit Siegen gegen Gerald Conine, USA, Yacoub Abdoussalloum, Libanon, Kiss, Unentschieden gegen Radew und Aimo Määnpää, Finnland und einer Niederlage gegen Anisomow;
  • 1967, 10. Platz, EM in Minsk, GR, HS, mit Sieg gegen Peter Wismer, DDR, einem Unentschieden gegen Stefan Petrow und einer Niederlage gegen Ferenc Kiss;
  • 1967, 3. Platz, WM in Bukarest, GR, HS, mit Siegen über Jürgen Klinge, DDR, Omar Topuz, Türkei, Heinz Kiehl, BRD und Hattori, Japan, einem Unentschieden gegen Radev und einer Niederlage gegen Nikolai Iwanowitsch Jakowenko, UdSSR;
  • 1968, 4. Platz, EM in Västeras, GR, HS, mit Siegen über Caj Malmberg, Finnland, Waclaw Orlowski, Polen, Svensson und Unentschieden gegen Anisimow und Ferenc Kiss;
  • 1968, Bronzemedaille, OS in Mexiko-Stadt, GR, HS, mit Siegen über Klinge, Kiss, Kiehl und Niederlagen gegen Per Svensson, Radew und Yakowenko;
  • 1969, 5. Platz, WM in Mar del Plata, GR, S, Unentschieden gegen Lennart Eriksson, Schweden und Tore Hem, Norwegen und Niederlage gegen Jakowenko;
  • 1970, 7. Platz, EM in Berlin, GR, S, mit Siegen über Nahit Taser, Türkei und Niederlagen gegen Klinge und Marin Kolew, Bulgarien;
  • 1970, 3. Platz, WM in Edmonton, GR, SS, mit Sieg über Istwan Semeredi, Jugoslawien, einem Unentschieden gegen Csatari und Niederlagen gegen Alexander Tomow, Bulgarien und Anatoli Roschtschin, UdSSR;
  • 1971, 2. Platz, WM in Sofia, GR, S, mit Siegen über Ferenc Kiss, Ashuri, Israel, Isao Yamaguchi, Japan, Wassili Merkulow, UdSSR, Per Svensson und einer Niederlage gegen Marin Kolew;
  • 1972, 3. Platz, EM in Kattowitz, GR, S, mit Siegen über Määnpää, Heinz Eichelbaum, BRD, Hans Hirschbrunner, Schweiz, Fredi Albrecht, DDR und einer Niederlage gegen Andrzej Skrzydlewski, Polen;
  • 1972, Goldmedaille, OS in München, GR, S, mit Siegen über Makoto Saito, Japan, Hristo Ignatow, Bulgarien, Nikolai Yakowenko, Fredi Albrecht und trotz einer Niederlage gegen Ferenc Kiss;
  • 1973, 3. Platz, EM in Helsinki, GR, S, mit Siegen über Lorenz Hecher, BRD, Aark Curi, Albanien, Markku Virtanen, Finnland und Niederlagen gegen Kamen Lozanow, Bulgarien und Nikolai Balboschin, UdSSR;
  • 1973, 5. Platz, WM in Teheran, GR, S, mit Sieg über Virtanen und Niederlagen gegen Skrzydlewski und Lozanow;
  • 1974, 7. Platz, EM in Madrid, GR, S, mit Sieg über Tore Hem und Niederlagen gegen Skrzydlewski und Lozanow;
  • 1974, 3. Platz, EM in Kattowitz, GR, S, mit Siegen über Sven Erik Studsgaard, Dänemark, Bahram Mostagi, Iran, Skrzydlewski, Pedro Pawlidis, BRD, Zdenek Chara, CSSR und Niederlagen gegen Balboschin und Lozanow;
  • 1975, 4. Platz, EM in Ludwigshafen, GR, S, mit Sieg über Hem, Skrzydlewski und Niederlagen gegen Jozsef Farkas, Ungarn und Balboschin;
  • 1975, 5. Platz, WM in Minsk, Gr, S, mit Siegen über Chara, Lozanow, Skrzydlewski und Niederlagen gegen Balboschin und Fredi Albrecht;
  • 1976, 6. Platz, EM in Leningrad, GR, S, mit Siegen über Hem, Heinz Schäfer, BRD und Niederlagen gegen Balboschin und Lozanow;
  • 1976, 7. Platz, OS in Montreal, GR, S, mit Sieg über Robert Ndiaye, Senegal und Niederlagen gegen Lozanow und Balboschin

Rumänische Meisterschaften

Nicolae Martinescu gewann 15 rumänische Meistertitel im griechisch-römischen Stil.

Weblink


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Martinescu — Nicolae Martinescu (* 24. Februar 1940 in Vişani, Bezirk Brăila) ist ein ehemaliger rumänischer Ringer. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Internationale Erfolge 3 Rumänische Meisterschaften 4 Weblink …   Deutsch Wikipedia

  • Nikolai Jakowenko — Nikolai Iwanowitsch Jakowenko (russisch Николай Иванович Яковенко, wiss. Transliteration Nikolaj Ivanovič Jakovenko; * 5. November 1941 in Rostow am Don) ist ein ehemaliger sowjetischer Ringer. Er gewann im griechisch römischen Stil bei den… …   Deutsch Wikipedia

  • Bojan Radev — Bojan Radew (bulgarisch Боян Радев; * 25. Februar 1942 in Moschino, Distrikt Pernik, Bulgarien) ist ein ehemaliger bulgarischer Ringer und Kunstmäzen. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Internationale Erfolge 3 Quellen …   Deutsch Wikipedia

  • Boyan Radev — Bojan Radew (bulgarisch Боян Радев; * 25. Februar 1942 in Moschino, Distrikt Pernik, Bulgarien) ist ein ehemaliger bulgarischer Ringer und Kunstmäzen. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Internationale Erfolge 3 Quellen …   Deutsch Wikipedia

  • Balboschin — Nikolai Fjodorowitsch Balboschin (russisch Николай Фёдорович Балбошин; * 8. Juni 1949 in Potsdam) ist ein ehemaliger sowjetrussischer Ringer. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Internationale Erfolge 3 Quellen …   Deutsch Wikipedia

  • Nikolai Balboschin — Nikolai Fjodorowitsch Balboschin (russisch Николай Фёдорович Балбошин; * 8. Juni 1949 in Potsdam) ist ein ehemaliger sowjetrussischer Ringer. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Internationale Erfolge 3 Quellen …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Olympiasieger im Ringen/Medaillengewinner Greco — Olympiasieger Ringen Übersicht Medaillengewinner Freistil Medaillengewinner Greco …   Deutsch Wikipedia

  • Skrzydlewski — Andrzej Skrzydlewski (* 3. November 1946 in Ksawerów bei Łódź; † 28. Mai 2006 ebenda) war ein polnischer Ringer. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Erfolge 2.1 Internationale Erfolge 2.2 Polnische Meisterschaften …   Deutsch Wikipedia

  • Rostom Abachidze — Rostom Abaschidse (georgisch როსტომ აბაშიძე; * 23. Februar 1935 in Batumi) ist ein ehemaliger sowjetrussischer Ringer georgischer Abstammung. Er war 1958, 1962 und 1963 Weltmeister im griech. röm. Stil im Halbschwergewicht. Inhaltsverzeichnis 1… …   Deutsch Wikipedia

  • Rostom Abaschidze — Rostom Abaschidse (georgisch როსტომ აბაშიძე; * 23. Februar 1935 in Batumi) ist ein ehemaliger sowjetrussischer Ringer georgischer Abstammung. Er war 1958, 1962 und 1963 Weltmeister im griech. röm. Stil im Halbschwergewicht. Inhaltsverzeichnis 1… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”