Niederabsdorf

Niederabsdorf
Wappen Karte
Wappen fehlt
Ringelsdorf-Niederabsdorf (Österreich)
DEC
Ringelsdorf-Niederabsdorf
Basisdaten
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)
Bundesland Niederösterreich
Politischer Bezirk Gänserndorf (GF)
Fläche 32,46 km²
Koordinaten 48° 34′ N, 16° 52′ O48.56666666666716.866666666667170Koordinaten: 48° 34′ 0″ N, 16° 52′ 0″ O
Höhe 170 m ü. A.
Einwohner 1.309 (31. Dez. 2008)
Bevölkerungsdichte 40 Einwohner je km²
Postleitzahl 2272
Vorwahl 02536
Gemeindekennziffer 3 08 50
AT125
Adresse der
Gemeindeverwaltung
Obere Hauptstraße 115
2272 Ringelsdorf-Niederabsdorf
Politik
Bürgermeister Wolfgang Weigert (SPÖ)
Gemeinderat (2005)
(19 Mitglieder)
13 SPÖ, 6 ÖVP
Lage der Marktgemeinde Ringelsdorf-Niederabsdorf
Karte

Ringelsdorf-Niederabsdorf ist eine Marktgemeinde mit 1.392 Einwohnern im Bezirk Gänserndorf in Niederösterreich.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Ringelsdorf-Niederabsdorf liegt im östlichen Weinviertel an der Zaya, etwas abseits der Marchauen, genau im Dreiländereck Österreich, Slowakei, Tschechien. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 32,46 Quadratkilometer. 15,68 Prozent der Fläche sind bewaldet. Katastralgemeinden sind Niederabsdorf und Ringelsdorf.

Geschichte Niederabsdorf

Kaiser Heinrich III. schenkte 1045 dem bayrischen Kloster Niederalteich das Gebiet an der Zaya, um so sein Reich gegen die Ungarn zu sichern. Erstmals wurde Niederabsdorf 1148 unter den Namen "Zaia" urkundlich erwähnt. 1232: Erste Nennung als "Villa Absdorf"(Dorf des Abtes von Niederalteich). Um 1234 wurde die Pfarre Niederabsdorf geschaffen - erste Nennung als Besitz des Klosters Niederalteichs. 1406: Liechtensteiner Vögte in Niederabsdorf. 1420–1436: Hussiteneinfälle in Niederabsdorf. 1683 wurde Niederabsdorf von den Türken überfallen. Die Kirche, die 1045 gebaut wurde, wurde von den Türken zerstört. Nach dem Überfall wurde Niederabsdorf am 20. Juni 1704 von den Kuruzzen überfallen und das Dorf niedergebrannt. 1866 hatten dann die Preußen Niederabsdorf im Griff. Um 1890 hatte Niederabsdorf 142 Häuser und 941 Einwohner. 1896 wurde die Freiwillige Feuerwehr Niederabsdorf gegründet. Am 1. Jänner 1971 wurde Niederabsdorf und Ringelsdorf zusammengelegt. Im Jahre 1986 wurde die Gemeinde durch Beschluss des niederösterreichischen Landtags zur Marktgemeinde erhoben.

Geschichte Ringelsdorf

Erstmals wurde Ringelsdorf 1200 als "Ringlinsdorf"("Dorf des Ringili") urkundlich erwähnt. Ringelsdorf bekam 1359 einen Pfarrhof der Herrschaft Rabensburg, der aber von der Pfarre Drösing seelsorglich betreut wurde. 1420-1436: Hussiteneinfälle in Ringelsdorf. 1642 bekam Ringelsdorf eine eigene Pfarre. Wie in Niederabsdorf machten auch die Türken Ringelsdorf unsicher. Die Pfarre und die Kirche gingen in Flammen auf. Insgesamt gab es bei dem Überfall der Türken 90 Tote. 1851 wurde die Cholera-Markuskapelle gebaut. 1866: Preußen in Ringelsdorf. 1890 wurde die Ortsbeleuchtung errichtet. 1892 wurde die Freiwillige Feuerwehr Ringelsdorf gegründet. Im Jahr 1914 wurde der Kindergarten eröffnet.

Untere Hauptstraße in Ringelsdorf

Einwohnerentwicklung

Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 1.423 Einwohner. 1991 hatte die Marktgemeinde 1.490 Einwohner, 1981 1.550 und im Jahr 1971 1.768 Einwohner.

Politik

Bürgermeister der Marktgemeinde ist Wolfgang Weigert, Amtsleiter Christine Osabal. Im Marktgemeinderat gibt es nach der Gemeinderatswahl 2005 bei insgesamt 19 Sitzen folgende Mandatsverteilung: 13 SPÖ und 6 ÖVP.

Kultur

Zwischen Niederabsdorf und Ringelsdorf befindet sich die Mehrzweckhalle. In ihr werden unter anderem Bälle veranstaltet und in unregelmäßigen Abständen Laienschauspiele dargebracht.

Die Pfarrbücherei in Niederabsdorf bietet ein breites Angebot an Kinderbüchern sowie Romane und Biografien.

Heimatmuseum

Im Heimatmuseum von Niederabsdorf sind zeitgeschichtliche Exponate aus der Heimatregion ausgestellt. Geöffnet wird es für Sonderausstellungen, auf Wunsch, und zu besonderen Anlässen. Zurzeit wird das gesamte Museum renoviert. Der Kultur- und Verschönerungsverein Niederabsdorf kümmert sich um das 120 Jahre alte Gebäude. Das Heimatmuseum besteht aus 9 Räumen und einem ehemaligem Flugbeobachtungsbunker aus dem Zweiten Weltkrieg.

Sport

Beide Dörfer haben eigenständige - voneinander unabhängige Tennis- und Fußballvereine. Der SV Ringelsdorf, gegründet 1921, spielt in der 1. Klasse Nord. Der SV Niederabsdorf, gegründet 1965, spielt in der 3.Klasse Region Mistelbach.

Der Schachklub Niederabsdorf wurde am 9. September 1981 gegründet.


Wirtschaft und Infrastruktur

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 37, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 57. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 580. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 42,13 Prozent.

Verkehr

Ringelsdorf-Niederabsdorf liegt an der nur mehr für den Güterverkehr genutzten Bahnstrecke Drösing–Zistersdorf.

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Johann Windsteig (1925–2005) war Bürgermeister von Niederabsdorf und später von Ringelsdorf-Niederabsdorf, später Nationalrat und Mitglied des Bundesrates.
  • Edmund Freibauer (* 1937), von 1998 bis 2008 Präsident des Niederösterreichischen Landtages

Weblinks


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