- Hohenau/March
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Wappen Karte Basisdaten (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Bundesland Niederösterreich Politischer Bezirk Gänserndorf (GF) Fläche 23,37 km² Koordinaten 48° 36′ N, 16° 54′ O48.60555555555616.905555555556155Koordinaten: 48° 36′ 20″ N, 16° 54′ 20″ O Höhe 155 m ü. A. Einwohner 2.741 (31. Dez. 2008) Bevölkerungsdichte 117 Einwohner je km² Postleitzahl 2273 Vorwahl 02535 Gemeindekennziffer 3 08 27 NUTS-Region AT125 Adresse der
GemeindeverwaltungRathausplatz 1
2273 Hohenau an der MarchOffizielle Website Politik Bürgermeister Robert Freitag Gemeinderat (2005)
(21 Mitglieder)Lage der Marktgemeinde Hohenau an der March
Oberer Ort, Blick nach Norden
Hohenau Süd, Blick nach Osten
Die Zuckerfabrik wird abgerissen.Hohenau an der March (tschechisch: Cáhnov) ist eine Marktgemeinde mit 2.772 Einwohnern im Bezirk Gänserndorf in Niederösterreich am Dreiländereck zu Tschechien und zur Slowakei.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Hohenau an der March liegt am gleichnamigen Fluss im Weinviertel in Niederösterreich. Das Dreiländereck Österreichs mit Tschechien und der Slowakei liegt in der Mündung der Thaya, (tschechisch: Dyje), in die March (Morava), etwa 3 km nordöstlich des Ortszentrums. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 23,37 Quadratkilometer. 6,18 Prozent der Fläche sind bewaldet. Es existieren keine weiteren Katastralgemeinden außer Hohenau an der March.
Benachbarte Gemeinden sind:
- im Osten Moravský Svätý Ján (Slowakei),
- im Süden Ringelsdorf-Niederabsdorf, im Western Palterndorf-Dobermannsdorf,
- sowie im Westen Hausbrunn, im Norden Rabensburg (beide Bezirk Mistelbach)
Geschichte
Die Ortsgründung erfolgte zwischen den Jahren 1043 und 1050. Im Jahr 1359 wurde Hohenau erstmals urkundlich als Markt erwähnt. Im österreichischen Kernland Niederösterreich liegend, teilte der Ort die wechselvolle Geschichte Österreichs. Noch um 1920 war die Mehrheit der Bevölkerung tschechischer Ursprungs.
Einwohnerentwicklung
Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 2772 Einwohner. 1991 hatte die Marktgemeinde 2815 Einwohner, 1981 3205 und im Jahr 1971 3591 Einwohner.
Politik
Bürgermeister der Marktgemeinde ist Robert Freitag, Amtsleiter Erwin Gradner. Im Marktgemeinderat gibt es nach der Gemeinderatswahl 2005 (2000) bei insgesamt 21 Sitzen folgende Mandatsverteilung: SPÖ: 16 (17), ÖVP: 4 (3), FPÖ: 0 (1), Pro Hohenau: 1 (0)
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Wirtschaftlich bedeutend für den Ort war die Gründung der Zuckerfabrik Hohenau im Jahre 1867. 2006 ist die Zuckerfabrik des Agrana-Konzerns, offiziell auf Grund ständig fallender Zuckerpreise am Weltmarkt, geschlossen worden. Dabei wurden in der ohnehin wirtschaftlich schwachen Region ein großer Teil der Arbeitskräfte gekündigt. Es sind jedoch heute höhere Gewinnmargen im Handel mit Importzucker zu erzielen als in der Eigenproduktion, die die Eigentümer wohl zu diesem Schritt bewogen haben. Nachdem man die durch Kürzungen der Zuckerrübenkontingente betroffenen Landwirte großteils durch Förderungen entschädigte, blieb ein deutliches Manko an Arbeitsplätzen in der peripheren Region zurück.
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 105 Einheiten, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 22. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 1101. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 40,8 Prozent.
Verkehr
Hohenau a.d. March wird straßenseitig erschlossen von der Bernstein Straße (B 49) und der Erdöl Straße (B 48). Bekannt ist auch der Bahnhof Hohenau, der nordöstlichste Bahnhof Österreichs an der Österreichischen Nordbahn. An diesem Bahnhof beginnt auch die Lokalbahn Korneuburg - Hohenau.
Am 7. Juli 2005 wurde die Marchbrücke eingeweiht, der einzige Straßenübergang von Österreich in die Slowakei nördlich der Donau. Zuvor gab es seit Anfang der 1990er Jahre lediglich eine Pontonbrücke, welche Fahrzeuge unter 3,5 Tonnen Gesamtgewicht vorbehalten war. Die einspurige Marchbrücke nach Moravský Svätý Ján wurde in einer Bauzeit von zwei Jahren errichtet und hat eine Länge von 132 Metern. Um größere Schiffe passieren zu lassen, kann das Mittelbautteil um 1,6 Meter angehoben werden.
Söhne und Töchter der Stadt
- Oskar Sima, Schauspieler
- Mo (Musiker), österreichischer Musiker
Sonstiges
Für Zuckerproduktion besteht seit Jahrzehnten ein Kühlwasserteich, der auch bei tiefen Außentemperaturen nicht friert. Aus diesem Grund benützen diesen Teich Tausende Wildenten und Wildgänse als Zwischenstop im Winter bei ihrem Flug in den Süden. So hat sich im Laufe der Zeit ein Vogelparadies entwickelt und es entstand eine Forschungsstation. Der Bestand des Teiches ist aber durch die Schließung der Zuckerfabrik sehr gefährdet.
Weblinks
Galerie
Die Zuckerfabrik von Hohenau
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