Niederuhna

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Lage des Stadtteils Salzenforst-Bolbritz in Bautzen (anklickbare Karte)

Salzenforst-Bolbritz ist eine ehemalige Gemeinde, die heute den nordwestlichen Teil der Stadt Bautzen bildet. Bis 2007 wurde er als einzelner Stadtteil angesehen, seitdem wird das Gebiet offiziell in die Ortsteile Salzenforst (Słona Boršć), Bolbritz (Bolborcy), Bloaschütz (Błohašecy), Döberkitz (Debrikecy), Löschau (Lešawa), Oberuhna (Horni Wunjow), Schmochtitz (Smochćicy) und Temritz (Ćemjercy) unterteilt. Zusammen haben diese etwa 900 Einwohner.

Im Ortsteilgebiet liegt der Chorberg, mit 266 m die höchste Erhebung des Bautzener Stadtgebietes. Dieser ist Teil einer Sand- und Kiesmoräne, die in Teilbereichen auch zur Sand- und Kiesgewinnung genutzt wird. Der ehemals südlich davon gelegene Lerchenberg ist schon im Zuge des Autobahnbaus der A4 verschwunden. Dabei wurden Urnen, Siedlungen, Geräte, Waffen und der Raseneisenerzvorrat mit Holzkohlelager gefunden, die alle auf ein Alter von bis zu 4000 Jahren datieren und einen der vielen Beweise dafür darstellen, dass das Gebiet um Bautzen zu den ältesten in bemerkenswerter Größenordnung besiedelten Gebieten im heutigen Ostdeutschland gehörte.

Salzenforst ist der Geburtsort zweier bekannter sorbischer Künstler. Für den Dichter Handrij Zejler (1804–1872) wurde 1980 ein Denkmal errichtet. Außerdem wurde der Bildhauer Jakub Delenka (1695–1763) in Salzenforst geboren.

Die in DDR-Zeiten ansässige LPG besaß unter anderem ein Rinderkombinat.

Salzenforst lag an der alten Hohen Straße (Via regia), die hier auch Salzstraße genannt wurde. Zum 1. Januar 1999 wurde Salzenforst-Bolbritz nach Bautzen eingemeindet.

Im Bischof-Benno-Haus in Schmochtitz befindet sich eine Katholische Bildungsstätte des Bistums Dresden-Meißen.

Industriegebiet Salzenforst

Das Industriegebiet Salzenforst liegt direkt an der A 4. Erste Erschließungsarbeiten begannen bereits in der Zeit, als die Gemeinde noch kein Teil von Bautzen war. Hier hat sich unter anderem die derzeit modernste Aluminiumgießerei Deutschlands angesiedelt.

Gedenkstätten

Ein Mahnmal von 1948 in einer Sandgrube am Chorberg des Ortsteils Salzenforst erinnert an 43 jüdische Frauen aus mehreren Ländern, die in einem Todesmarsch vom KZ Auschwitz kommend, durch SS-Männer ermordet wurden

Sonstiges

Da Fronleichnam kein gesetzlicher Feiertag in Sachsen ist, aber einzelne katholische Gemeinden aufgrund der Fronleichnamsverordnung diesen trotzdem begehen, kommt es zur Besonderheit in Bautzen, dass nur der Ortsteil Salzenforst-Bolbritz zum Fronleichnamsfest einen gesetzlichen Feiertag besitzt, während die Bautzener in den anderen Ortsteilen arbeiten gehen müssen.

51.20055555555614.3391666666677Koordinaten: 51° 12′ N, 14° 20′ O


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