- Niels Heidenreich
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Niels Heidenreich (* 8. Juni 1761 in Foulum (Farsø am Limfjord); † 7. August 1844) war ein Uhrmacher und Goldschmied in Kopenhagen, der 1802 die Goldhörner von Gallehus stahl und einschmolz.
Niels Heidenreich wurde 1761 in Foulum (Farsø am Limfjord) als einziger Sohn des Kirchendieners der Tjele-Kirche Otto Nathansen und Anne Birgitte Sørensdatter geboren.
1788 wurde er wegen Falschmünzerei zum Tode verurteilt, 1790 zu lebenslangem Zuchthaus begnadigt. Als Zuchthäusler arbeitete er auch für die königliche Kunstkammer in Christiansborg. 1798 wurde er entlassen. Er erhielt in Kopenhagen das Bürgerrecht als Uhrmacher- und Goldschmiedemeister und wohnte in der Larsbjørnsstræde. Heidenreich kam oft in die königliche Kunstkammer. Bei seinen Arbeiten dort fertigte er auch zwei Nachschlüssel zur Kunstkammer an.
Am 4. Mai 1802 brach er mit Hilfe der zwei Schlüssel in die königliche Kunstkammer ein und stahl die beiden berühmten Goldhörner. Diese schmolz er zu Hause in der Küche ein und fertigte daraus unter anderem falsche ostindische Goldmünzen.
Auf die Ergreifung des Diebes wurde eine Belohnung von 1000 Reichsthalern ausgesetzt. Am 27. April 1803 wurde er verhaftet und gestand drei Tage später den Diebstahl. Am 10. Juni 1803 wurde er zu einer langjährigen Freiheitsstrafe verurteilt. Im Zuchthaus betrieb er wieder allerlei Handwerk und studierte Geometrie. Sehr viel Zeit verbrachte er mit dem Versuch der Quadratur des Kreises. Die Unmöglichkeit wurde erst 1882 nachgewiesen. 1840 wurde er nach Ladegården überführt, damals eine Anstalt für Zwangsarbeit für die Kommune Kopenhagen.
Literatur
- Erich Christian Werlauff: Erindringer om Guldhornstyveriet den 4 de Mai 1802. Thiele, Kopenhagen 1858.
- Artikel Niels Heidenreich. In: Den store Danske Gyldendals åbne encyclopædi.
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