- Nikolai Rumjanzew
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Graf Nikolai Petrowitsch Rumjanzew (russisch Николай Петрович Румянцев, in älterer dt. Literatur häufig Romanzow; * 3. April 1754; † 15. Januar 1826), Sohn von Pjotr Alexandrowitsch Rumjanzew-Sadunaiski, war ein russischer Staatsmann.
Er war 1779-96 bevollmächtigter Minister in Frankfurt a. M. und nach der Thronbesteigung von Alexanders I. Kommerzienminister und Oberdirektor der Wasser- und Wegebauten. 1807 wurde er zum Minister des Auswärtigen und bald darauf zum Reichskanzler ernannt. Er begleitete den Zaren 1808 nach Erfurt, wo sich dieser mit Napoleon traf. Er schloss 17. September 1809 mit Schweden den Frieden von Frederikshamn. 1811 traf er auf Alexander von Humbolt, den er zu einer Expedition nach Sibirien einlud. Die Expedition fand letztlich erst 1829, nach Nikolais Tod, statt.
Als er 1812 die Nachricht über die Invasion Russlands durch Napoleon erhielt, erlitt er einen Schlaganfall und verlor sein Gehör, woraufhin er sich aus dem öffentlichen Leben zurückzog. Er rüstete er auf eigne Kosten das Schiff Rurik zu einer Reise um die Welt aus, die 1815-1818 unter Führung des Leutnants Otto von Kotzebue statt fand. Zu Nikolais Ehren wurde einer auf dieser Reise entdeckten Inseln der Name Romanzow (9,4° N; 170,03° W, Marshallinseln) gegeben.
Graf Rumjanzew war begeisterter Sammler und errichtete ein Museum, das 1861 von St. Petersburg nach Moskau gebracht wurde und den Grundstock für das Rumjanzew-Museum bildete. Aus der Bibliothek entstand die Russische Staatsbibliothek. Er sammelte auch Materialien zur russischen Geschichte und schrieb selber zahlreiche historische und literarische Abhandlungen.
1817 ließ Alexander I. von Antonio Canova eine Kolossalstatue des Friedens errichten, zum Gedenken an drei Generationen Rumjanzews.
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Personendaten NAME Rumjanzew, Nikolai Petrowitsch KURZBESCHREIBUNG russischer Reichskanzler GEBURTSDATUM 3. April 1754 STERBEDATUM 15. Januar 1826
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