- Nilschwelle
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Unter dem Begriff der Nilschwelle ist das alljährliche Anschwellen des Nils zu verstehen. Damit ist das Über-die-Ufer-Treten jenes Stromes gemeint, der als die Lebensader der Region zu bezeichnen ist. Mit diesem, sich seit Urzeiten wiederholenden Vorgangs wird das, den Nil umgebenden Ackerlandes im Frühjahr mit den fruchtbarem Schlammmassen aus dem Inneren Afrikas bedeckt und damit für neue Saaten und Ernten fruchtbar gemacht.
Dieses alljährliche Ereignis bestimmte seit Jahrtausenden den Lebensrhythmus des ägyptischen Volkes und entschied über die Höhe des Ernteertrags in der folgenden Wachstumsperiode.
Im 20. Jahrhundert veränderte u. a. der Bau des Assuan-Staudamm dieses ökologische Gleichgewicht und erzwang die künstliche Düngung der Felder.
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