- Nixdorf 820
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Systeme vom Typ Nixdorf 820 gehörten einer Modellfamilie an, die ab 1965 vom Labor für Impulstechnik (LFI), dem Vorgängerunternehmen der Nixdorf Computer AG (NCAG), entwickelt, aber nicht selbst vermarktet wurden. Zu diesem Zeitpunkt trat das LFI nur als Zulieferer auf; vertrieben wurden die Rechner insbesondere durch Wanderer unter dem Namen Logatronic.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Durch das im Jahr 1952 in Essen von Heinz Nixdorf gegründete Labor für Impulstechnik, verwirklichte der Computerpionier den Bau eines Elektronenrechners. Zunächst trat das Unternehmen nur als Zulieferer elektronischer Rechenwerke für Büromaschinenhersteller wie die Exacta Büromaschinen GmbH – ab 1963 Wanderer-Werke – in Köln und die Compagnie des Machines Bull in Paris auf. Die in den 1950er Jahren entwickelten Rechenanlagen basierten auf Röhrentechnik.
Im Jahr 1965 kam die Wanderer Logatronic, die von Otto Müller in Transistortechnik konstruiert wurde, auf dem Markt. Kontinuierlich wurde dieser Rechner weiterentwickelt und erschien 1968, nach der Übernahme der Wanderer-Werke durch Nixdorf, unter dem Namen Nixdorf 820.
Mit diesem frei programmierbaren Kleincomputer erschloss sich die NCAG einen neuen Markt: die Mittlere Datentechnik, speziell für kleine und mittlere Unternehmen. Die Systemfamilie 820, mittlereweile vertrieben über das übernommene Geschäftsstellennetz der Wanderer-Werke, war ein großer wirtschaftlicher Erfolg und ebnete den Weg der NCAG zum viertgrößten Computerhersteller Europas.
Technische Details des Nixdorf 820 Systems
Die technischen Hauptbestandteile des Nixdorf 820 Systems (Baujahr 1968) waren ein 12-Bit-Parallelrechenwerk, ein Festwertspeicher für Anwenderprogramme, ein freiprogrammierbarer Magnetkernspeicher, eine alphanumerische / numerische Funktionstastur, ein Serialdrucker für die Datenausgabe, ein Lochkartenleser, Lochstreifenleser und Lochstreifenkartenleser.
Drei Produktphasen - Fakturiermaschinen, Magnetkontencomputer und Terminalsysteme - lassen sich ausmachen. Das System erschien von 1967 bis 1979 und wurde in verschiedenen Modellvarianten über 40.000 mal verkauft.
Literaturverzeichnis
- Klaus Kemper: Heinz Nixdorf - eine deutsche Karriere. Verlag Moderne Industrie, 1986, ISBN 3-478-30120-3
Weblinks
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