- Normalsegelapparat
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Der von Otto Lilienthal Normalsegelapparat genannte Flugapparat ist das erste in Serie gebaute und verkaufte Flugzeug der Geschichte. 1893 bei seinen Flugversuchen in Berlin-Lichterfelde entwickelt, wurde der Gleitflugapparat von 1894 bis 1896 von der Maschinenfabrik Otto Lilienthal für 500 Mark angeboten. Eine Verkaufsanzeige aus dem Jahr 1895 ist überliefert. Zitat: Segelapparate zur Uebung des Kunstfluges fertigt die Maschinenfabrik von O. Lilienthal - Berlin S. Köpenickerstrasse 113.
Heute sind 9 Käufer namentlich bekannt, darunter Nikolai Jegorowitsch Schukowski, William Randolph Hearst und Alois Wolfmüller. 1896 war durch den US-amerikanischen Luftfahrt-Förderer James Means die Lieferung mehrerer Gleiter mit Pilotenausbildung in Berlin geplant, wozu es nach Lilienthals tödlichem Absturz offenbar nicht mehr kam.
Inhaltsverzeichnis
Technische Daten
- Spannweite: 6,7 m
- Gewicht: 20 kg
- maximale Flugweiten (von Lilienthal erreicht): 250 m
Steuerung durch Gewichtsverlagerung (Hängegleiter); Höhenleitwerk nach oben beweglich; Flügel zur Erleichterung des Transports anklappbar.
Erhaltene Flugzeuge
Vier Normalsegelapparate sind unterschiedlich stark restauriert in Museen erhalten geblieben:
- München: Deutsches Museum[2]
- Washington (D.C.): National Air and Space Museum[3]
- London: Science Museum
- Moskau: Schukowski-Museum
Nur ein weiteres der Flugzeuge Lilienthals[4] ist erhalten: der sogenannte Sturmflügel, eine Variante des Normalapparates (Technisches Museum Wien).
Literatur
- Zum Flugzeugbau Lilienthals: Stephan Nitsch: Vom Sprung zum Flug; Brandenburgisches Verlagshaus Berlin 1991; ISBN 3-327-01090-0
- Zur Maschinenfabrik "Otto Lilienthal": Otto-Lilienthal-Museum Anklam. Der Dampfmotor des Flugpioniers; Kulturstiftung der Länder - Patrimonia 271; Anklam, 2004; ISSN 0941-7036
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
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