- Chronik der Luftfahrtkatastrophen bis 1950
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Dies ist eine Teilliste. Für übrige Zeitspannen siehe Katastrophen der Luftfahrt
Inhaltsverzeichnis
Liste
Datum Ort Fluggesellschaft / Flugnummer Flugzeugtyp Opfer Beschreibung 15. Juni 1785 Wimereux, Frankreich Heißluft-Gas-Hybrid-Ballon 2 Tote Jean-François Pilâtre de Rozier und Pierre Romain stürzen mit ihrem Roziere-Ballon an der französischen Kanalküste ab und werden die ersten Todesopfer der Luftfahrtgeschichte. 7. Juli 1819 Paris, Frankreich 1 Toter Sophie Blanchards Ballon wird über Paris von einem Feuerwerkskörper in Brand gesetzt, die Ballonfahrerin stürzt zu Tode; sie ist das erste weibliche Todesopfer eines Flugunglücks. 9. August 1896 Stölln (Brandenburg), Deutschland Normalsegelapparat 1 Toter Otto Lilienthal stürzte in den Rhinower Bergen ab und starb am nächsten Tag in Berlin. 17. September 1908 USA Fort Myer,Flyer A 1 Toter Der erste Tote durch ein Flugzeugunglück in den USA. Orville Wright und Thomas E. Selfridge verloren die Kontrolle über ihr Flugzeug. Selfridge starb, Wright wurde verletzt. 2. Juli 1912 Atlantic City, USA Luftschiff 5 Tote Das erste amerikanische Luftschiff explodierte über der Stadt. 17. Oktober 1913 Johannisthal bei Berlin, Deutsches Reich Marine-Luftschiff LZ 18 28 Tote Das deutsche Luftschiff stürzte ab. 21. Juli 1919 Chicago, USA Luftschiff Wingfoot Air Express 13 Tote Das Luftschiff fängt in der Luft Feuer und stürzt auf das Gebäude der Illinois Trust & Savings Bank. Am Boden sterben 10 Personen, daneben noch zwei Passagiere und ein Besatzungsmitglied. Zwei weitere Besatzungsmitglieder retten sich mit Fallschirmen. 14. Dezember 1920 Cricklewood, Großbritannien 4 Tote Ein Flugzeug verunglückte in dichtem Nebel. 24. August 1921 Hull, Großbritannien Luftschiff R38 44 Tote Das britische Luftschiff zerbrach bei einem Testflug. 6. September 1921 Paris, Frankreich 5 Tote Bei der Landung zerschellte ein Flugzeug. 21. Februar 1922 Hampton, USA Luftschiff Roma 34 Tote Das amerikanische Luftschiff explodierte in der Luft. 7. April 1922 Grandvilliers, Frankreich De Havilland DH-18 und Farman F-16 7 Tote Die beiden Flugzeuge kollidierten bei schlechter Sicht. Dieser Unfall gilt als die erste Kollision zweier Flugzeuge in der Luft. 21. Dezember 1923 Mittelmeer Luftschiff Dixmude 52 Tote Das französische Luftschiff verschwand bei einem Flug von Toulon nach Algier über dem Mittelmeer. Die 52 Personen an Bord sind verschollen, da das Wrack nie gefunden wurde. 3. September 1925 Caldwell, USA US Navy Starrluftschiff USS Shenandoah 14 Tote Das US-amerikanische Marine-Starrluftschiff stürzte infolge von Scherwinden in einem Gewittersturm ab. 14 der 43 Besatzungsmitglieder starben. 30. Oktober 1927 New Brunswick, USA Colonial Air Transport Fairchild FC-2 4 Tote Stürzte beim Start ab. 4. September 1928 Pocatello, USA National Parks Airway Super U 7 Tote Bruchlandung 24. August 1929 Elm (Schlüchtern), Deutschland Luft Hansa Fokker-Grulich F.II 4 Tote Absturz der D-757 'Spree' der Luft Hansa auf dem Linienflug von Frankfurt am Main nach Berlin-Tempelhof. Vier Tote.[1] 6. November 1929 Surrey, Großbritannien Luft Hansa Junkers G24 6 Tote Die Junkers explodierte über Surrey, und stürzte ab. 5. Oktober 1930 Beauvais, Frankreich Starrluftschiff R101 48 Tote Bei einer versuchten Notlandung geriet das britische Starrluftschiff in Brand. Das Unglück forderte 48 Menschenleben und ist bis heute (Stand 2009) das verlustreichste in der zivilen Luftschifffahrt. 6 Überlebende. 4. April 1933 New Jersey, USA Luftschiff USS Akron 73 Tote Das US-amerikanische Luftschiff kam in einen Sturm und stürzte ins Meer. Mit 73 Toten und 3 Überlebenden ist es bis heute (Stand 2009) das opferreichste Unglück in der Luftschifffahrt. 27. Juli 1934 Wurmlingen (Landkreis Tuttlingen), Deutschland Swissair Curtiss AT-32C Condor 12 Tote Ein auf dem Flughafen Zürich gestartetes Passagierflugzeug stürzte nahe Wurmlingen (Landkreis Tuttlingen) ab. Zwölf Tote. Unter den Toten war die erste Stewardess Europas, Nelly Diener. 18. Mai 1935 Moskau, Sowjetunion Tupolew ANT-20 49 Tote Ein Polikarpow I-5-Pilot kollidierte während eines Formationsfluges mit dem Verkehrsflugzeug ANT-20, beide Flugzeuge stürzen ab. 6. Mai 1937 Lakehurst, USA LZ 129 Hindenburg 36 Tote Der Zeppelin fing am 6. Mai 1937 nach einer Atlantiküberquerung beim Landemanöver über dem Flugfeld Feuer und wurde zerstört. Das Unglück ist das bis heute (Stand 2009) fünftschwerste in der Geschichte der Luftschifffahrt. 62 Passagiere und Besatzungsmitglieder überlebten. 23. August 1944 Freckleton, USA US Air Force 76 Tote Der Bomber des US-Militärs stürzte in eine Schule ab. 28. Juli 1945 New York City, USA US Air Force North American B-25 13 Tote Der Bomber flog in das Empire State Building zwischen dem 78. und 79. Stockwerk. (→Flugzeugkollision mit dem Empire State Building). 26. Januar 1947 Kopenhagen, Dänemark KLM Douglas DC-3 22 Tote 29. Mai 1947 New York City, USA Douglas DC-4 43 oder 53 Tote 30. Mai 1947 Baltimore, USA NäheEastern Air Lines Douglas DC-4 53 Tote Das Flugzeug war auf dem planmäßigen Flug von Newark (New Jersey) nach Miami (Florida) stürzte kurz vor dem regulären Zwischenstopp in Baltimore in ein Waldgebiet. 24. Oktober 1947 Chile British South American Airways Avro 691 Lancastrian 3s 12 Tote Die Avro meldete seinen Landeanflug auf Santiago de Chile, kam dort aber nie an. Das Flugzeug mit Namen Star Dust blieb vermisst, bis man 2000 einige Wrackteile in den Anden fand. Offenbar hatte die Besatzung die eigene Position falsch berechnet und war in einem Schneesturm gegen einen Berggipfel geflogen, wodurch alle Insassen ums Leben kamen. 8. August 1948 Öresund, Dänemark Vickers Viking 28 Tote Das Flugzeug stürzte vor der Küste Schwedens während des Landeanflugs auf den Flughafen Kopenhagen ins Meer. 17. Juni 1948 Mt. Carmel, USA United Airlines Douglas DC-6 43 Tote Die Mannschaft hatte wegen eines Feueralarms den Laderaum mit Kohlenstoffdioxid (CO2) gefüllt. Bei der anschließenden Landung und Neigung der Nase nach unten begann durch eine undichte Stelle am Laderaum das CO2 in das Cockpit zu kriechen. 1. August 1948 Atlantischer Ozean vor Afrika Latecoere 631 52 Tote Das französische Wasserflugzeug verunglückte über dem Atlantik mit 52 Menschen an Bord. 29. August 1948 Winona (Minnesota), USA Northwest Orient Airlines Martin 202 37 Tote Absturz 20. Oktober 1948 Prestwick(Schottland), Großbritannien KLM Lockheed Constellation 40 Tote Bei dem Absturz der Lockheed Constellation der KLM starben 40 Personen (siehe: Koene Dirk Parmentier). 4. Mai 1949 Turin, Italien 31 Tote Nahezu der komplette Kader des AC Turin, starben beim Aufprall gegen den Berg der Wallfahrtskirche Superga. 12. Juli 1949 Simi Mountains, USA Standard Airlines 9. September 1949 Quebec, Kanada Cap Tourmente,Quebec Airways Douglas DC-3 23 Tote Als Absturzursache stellte sich ein Sprengstoffanschlag heraus. 1. November 1949 Washington D.C., USA Eastern-Air-Lines-Flug 537 Douglas DC-4 58 Tote Ein Kampfflugzeug (Lockheed P-38) stieß über dem Flughafen mit dem Verkehrsflugzeug zusammen. 12. März 1950 Sigginston, Großbritannien Avro Tudor V 83 Tote Absturz während des Landeanflugs. 5. Juni 1950 Florida, USA 28 Tote Stürzte ca. 200 Meilen vor der Küste von Florida in den Atlantik. 37 Überlebende. 24. Juni 1950 Lake Michigan, USA Northwest Airlines Douglas DC-4 58 Tote Flugzeug explodierte und stürzte ca. 30 km nördlich von Benton Harbor in den Lake Michigan. 26. Juni 1950 York, Australien Australian National Airlines Douglas DC-4 28 Tote Stürzte in der Nähe von York ab. Eine Person überlebte das Unglück. 31. August 1950 London, Großbritannien Vickers Viking 28 Tote Auf dem Flughafen verunglückt wegen starken Nebels. 1. Dezember 1950 Iran Chamaran,Iran Airlines Douglas DC-3 8 Tote 3. November 1950 Mont Blanc, Frankreich Air India Lockheed Constellation 48 Tote Am Mont Blanc zerschellt. Literatur
- Stanley Stuart: Emergency, 1999, ISBN 3-924208-18-2
- Mike Sharpe: Die größten Flugzeugkatastrophen, Bindlach 1998, ISBN 3-8112-1670-8
- Andrew Brookes: Katastrophen am Himmel, 1994, ISBN 3-7637-5930-1
- Helmut Kreuzer: Absturz, 2002, ISBN 3-9805934-3-6
- Karcev Chazanovskij: Warum irrten die Experten?, Berlin 1990, ISBN 3-341-00545-5
- Michel Brun: Incident at Sachalin, Four Walls Eight Windows, New York 1995, ISBN 1-56858-054-1
Einzelnachweise
Siehe auch
- Katastrophen der Raumfahrt
- Liste der Katastrophen der Seefahrt
- Katastrophen im Schienenverkehr
- Katastrophen der Binnenschifffahrt
Weblinks
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