Norwegisch-Britisch-Schwedische Antarktisexpedition

Norwegisch-Britisch-Schwedische Antarktisexpedition

Die Norwegisch-Britisch-Schwedische Antarktisexpedition (auch bekannt als NBSX oder NBSAE) (1949 – 1952) war die erste Antarktisexpedition, die multinational organisiert wurde. Die Teammitglieder kamen aus Norwegen, Schweden und dem Commonwealth. Die Organisation der Expedition diente später als Vorbild für eine Reihe weiterer.

Neben Forschung und Kartierung war das Hauptziel die Durchführung differenzierter wissenschaftlicher Untersuchungen.

Die Anreise geschah mit dem 600-Tonnen-Schiff Norsel und dem 24.000-Tonnen-Schiff Thorshovdi, auf dem die 60 Hunde mitgeführt wurden, von denen nur 40 die Reise überlebten. Außerdem wurden zwei leichte Flugzeuge der Royal Air Force zu Erkundungszwecken mitgeführt. An Land wurde eine Art Schneemobil genutzt, um tonnenweise Material von der Ausladestation zum Basislager zu bringen. Auf Ausflügen ins Landesinnere wechselten sich diese mit den Hunden ab.

Für die gesamte Dauer der Expedition wurde in Maudheim 71° 3′ S, 10° 55′ W-71.05-10.916666666667 ein Basislager eingerichtet. Hier wurden mehrere Hütten für Beherbergung und die Ausrüstung errichtet. Etwa 320 Kilometer entfernt wurde die Advance Base 72° 17′ S, 3° 48′ W-72.283333333333-3.8 eingerichtet. Diese war nicht ständig bemannt und diente hauptsächlich zur Unterstützung der Exkursionsteams. Außerdem wurde ein Netzwerk von Depots errichtet.

Von diesen Basen aus wurden zahlreiche Reisen unternommen, von denen die längste achtzig Tage dauerte.

Wichtige Schlüsse, die aus der Expedition gezogen werden konnten, waren unter anderem:

  • In der Glaziologie: Der Vorschlag, dass der weltweite Meeresspiegel durch das antarktische Eis bestimmt ist
  • In der Meteorologie: Ein verbessertes Verständnis vom Einfluss der antarktischen Eiskappe auf das Weltklima
  • In der Geologie: Entdeckung der ehemaligen Verbindung Königin-Maud-Lands mit Afrika
  • In der Organisation: Die Expedition pflasterte den Weg für internationale Zusammenarbeit.

Personal

  • John Giaever - Norweger, Leiter der Überwinterungsmannschaft
  • Valter Schytt - Schwede, Chefglaziologe, Zweiter Offizier
  • Gordon de Quetteville Robin - Australier, Geophysiker, Dritter Offizier
  • Nils Jørgen Schumacher - Norweger, Chefmeteorologe
  • Gösta Liljequist - Schwede, Assistenzmeteorologe
  • Ernest Frederick Roots - Kanadier, Chefgeologe
  • Alan Reece - Brite, Assistenzgeologe
  • Charles Swithinbank - Brite, Assistenzglaziologe
  • Nils Roer - Norweger, Landvermesser
  • Ove Wilson - Schwede, Mediziner
  • Bertil Ekström - Schwede, mechanischer Ingenieur
  • Egil Rogstad - Norweger, Funker
  • Peter Melleby - Norweger, verantwortlich für die Hunde
  • Schølberg Nilsen - Norweger, Koch

Zusätzliche Mitglieder, die später zur Mannschaft stießen:

  • Stig Hallgren
  • Leslie Quar
  • John Jelbart
  • John Snarby

Siehe auch

Weblink


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