- Notre-Dame de Rouen
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Die Kathedrale von Rouen, Krönungsort und Grablege der normannischen Herzöge sowie Metropolitankirche der Normandie, zählt zu den schönsten und bekanntesten Kirchenbauten Frankreichs im gotischen Stil. Während der Amtszeit von Bischof Robert beschloss man, die Bischofskirche an zentralerer Lage zu errichten.
Inhaltsverzeichnis
Architektur
Die Kathedrale Notre-Dame von Rouen steht heute auf den Grundmauern einer romanischen Kathedrale und verfügt über insgesamt sieben Türme: den Tour Saint-Romain, dessen untere Partie etwa um 1160 entstanden ist, während die oberen Teile erst im 15. Jahrhundert aufgesetzt wurden und den 75 Meter hohen Tour de Beurre (Butterturm) an der Westfassade, der im Flamboyant-Stil des späten 15. Jahrhunderts errichtet wurde und in einer achteckigen Krone gipfelt. Dazu kommen die vier Querschiffarme und der Vierungsturm. Die schon von weitem sichtbare Turmspitze (151 m) ist komplett aus Gusseisen und wurde im Jahre 1877 fertiggestellt. Bis zur Fertigstellung des Kölner Doms im Jahr 1880 war damit die Kathedrale das höchste Gebäude der Welt.
Der 75 Meter hohe sechsgeschossige Butterturm wurde 1507 fertiggestellt und ist ein ausgeprägtes Beispiel für die Kunst des späten Flamboyant, der in einer achteckigen Krone gipfelt, deren ausgeklügeltes Strebewerk vier große und vier kleine Fialen abschließen. Im Jahre 1920 wurde ihm ein Glockenspiel mit 56 Glocken zugefügt, das zahlreiche religiöse und profane Melodien spielt.
Der Butterturm verdankt seinen Namen einer Tradition: Zur Fastenzeit war im Allgemeinen der Genuss von Butter und anderen Milchprodukten verboten. Durch die vorübergehende Aufhebung dieses Verbots konnte mit den aus dem Butterverkauf erzielten Einnahmen der Bau des Glockenturms finanziert werden.
Rezeption in der Malerei
Die beeindruckendsten Darstellungen der Kathedrale verdanken wir Claude Monet, dessen impressionistische Bilderserie Kathedrale von Rouen mit Darstellungen des Gebäudes unter den verschiedensten Lichteinflüssen zu den bedeutendsten Werken des Malers zählt.
Siehe auch
Literatur
- Anne-Marie Carment-Lanfry: La cathédrale Notre-Dame de Rouen, 1999.
- Yves Lescroart: La cathédrale Notre-Dame de Rouen, éditions du patrimoine, Paris, 2000. ISBN 2858221529
- Les stalles de la cathédrale de Rouen : histoire et iconographie, Université de Rouen, 2001 ISBN 2-87775-351-4
- Markus Schlicht: La cathédrale de Rouen vers 1300, Société des antiquaires de Normandie, 2005 ISBN 2-9510558-3-8
- Rouen, la cathédrale retrouvée, éditions Point de vues, Bonsecours, 2006. ISBN 2915548102
- Dorothee Heinzelmann: Die Kathedrale Notre-Dame in Rouen : Untersuchungen zur Architektur der Normandie in früh- und hochgotischer Zeit, (Beiträge zur Kunstgeschichte des Mittelalters und der Renaissance ; Bd. 9), zugl., Diss. München 1998, Münster 2003. ISBN 3-930454-21-1
Weblinks
49.4402777777781.0947222222222Koordinaten: 49° 26′ 25″ N, 1° 5′ 41″ O
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