Nyamapanda

Nyamapanda

Nyamapanda ist eine kleine Stadt von 1.800 Einwohnern (Schätzung 2006) in der Provinz Ost-Maschonaland in Simbabwe an der Grenze zu Mosambik gegenüber vom Ort Aldeia Chuchamano. Sie liegt an den Hängen zum Sambesital auf 579 m Höhe an der gut frequentierten und durchgehend geteerten Straße Harare-Tete-Blantyre.

Ein Regierungsbericht beklagt 2005, dass die Menschen in dieser Grenzgegend sehr wenig Land bebauen würden. Dafür schickten sie ihre Kinder an die Grenze, um Busse zu reinigen, LKW zu entladen, Reifen zu wechseln und zur Prostitution. Nur wenige hätten richtige Berufe. Bei Nymapanda im Distrikt von Hurungwe liegen verschiedene Steinbrüche. Es wird rosa Marmor, Granit und Kalkstein abgebaut, aber auch Quarz gewonnen. Das jedoch scheint wenig attraktiv.

Die Grenze bei Nymapanda wird hauptsächlich von LKW-Fahrern (Gonyeti = Fernverkehrsfahrer) genutzt, doch nicht nur. Hier passieren Waren legal und illegal. Zucker, Margarine, Milchpulver und Maismehl verlassen hier Simbabwe illegal in Richtung Mosambik, Malawi und Tansania. Nach Simbabwe hingegen werden vor allem Elektrogeräte und Kleider aus Asien, aber auch Drogen geschmuggelt. Der Verlust an Zolleinnahmen für Simbabwe wird für das Jahr 2006 auf täglich eine Mio ZW-$ geschätzt. Da die LKW-Fahrer auf ihre Abfertigung beim Zoll länger warten müssen, ist Prostitution verbreitet und damit AIDS. Die Bedingungen dafür sind dieselben wie in Chirundu. Hilfsprojekte verteilen inzwischen Kondome, Faltblätter und Plakate an die Fahrer, um der Infektionen Herr zu werden. Ein weiteres Problem sind die Landminenfelder entlang der Grenze aus dem Bürgerkrieg in Mosambik. 130 km wurden bisher geräumt, wobei über 7.000 Minen entschärft wurden. Weitere 205 km müssen noch geräumt werden. Auch werden fast täglich illegale Einwanderer aus Kongo oder Ruanda festgenommen. Alle Probleme Simbabwes sind in Nyamapanda sofort zu erkennen. Endgültig manifest wird das durch einen Bericht von The Herald im Mai 2006, der schreibt, dass ein Mann in Nyamapanda bei einem Wetttrinken tot zusammengebrochen sei − Motto: the winner takes it all: Preisgeld ZW-$ 50.000, mithin gut 5.000 €, was ungewöhnlich viel ist für arbeitslose afrikanische Kleinbauern.

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