- Simbabwe
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Republic of Zimbabwe
Republik Simbabwe
Flagge Wappen Wahlspruch: Unity, Freedom, Work
(englisch für: Einheit, Freiheit, Arbeit)
Amtssprache Englisch, Shona und Ndebele Hauptstadt Harare Staatsform Präsidialrepublik Staatsoberhaupt Präsident Robert Mugabe Regierungschef Premierminister Morgan Tsvangirai Fläche 390.757 km² Einwohnerzahl 11.750.000 (Stand Oktober 2006) Bevölkerungsdichte 30 Einwohner pro km² Bruttoinlandsprodukt 641 Mio. US$ (168.) Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner 355 US$ Human Development Index 0,140 (169.) Währung 1 Simbabwe-Dollar = 100 Cent, Seit April 2009 ausgesetzt. Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich am 18. April 1980 Nationalhymne Kalibusiswe Ilizwe leZimbabwe Zeitzone UTC +2 Kfz-Kennzeichen ZW Internet-TLD .zw Telefonvorwahl +263 Simbabwe [zɪmˈbapvə] (englisch und in der Schweiz: Zimbabwe [zɪmˈbɑːbwɪ]; übersetzt: „Steinhäuser“ in der Sprache der Shona), das ehemalige Südrhodesien, ist ein Binnenstaat im südlichen Afrika. Der Name Simbabwe geht auf die heute Great Zimbabwe genannte Ruinenstätte zurück, die größten vorkolonialen Steinbauten im südlichen Afrika.
Das Land wird von Robert Mugabe und Morgan Tsvangirai in einer Einheitsregierung angeführt. Mugabe wurde am 4. März 1980 erstmals zum Premierminister und 1987 zum Präsidenten gewählt und regierte das Land bis 2008 als Diktator. In Simbabwe sind heute Hunger, Arbeitslosigkeit, Energieknappheit und Binnenflucht weit verbreitet. Im Human Development Index der Vereinten Nationen nahm Simbabwe im Jahre 2010 den letzten (169.) Platz ein.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Simbabwe liegt zwischen den Breitengraden 16° und 22° Süd und den Längengraden 26° und 33° Ost und hat als reiner Binnenstaat keinen eigenen Zugang zum Meer. Es grenzt an Südafrika (225 km), Botsuana (831 km), Sambia (797 km, ehemals Nordrhodesien) und Mosambik (1231 km). Der Sambesi bildet die nördliche Grenze zu Sambia. Simbabwe hat eine Fläche von 390.757 km², wovon 3910 km² Wasser sind. Die Gesamtfläche des Landes entspricht ungefähr der Fläche von Deutschland und den Niederlanden. Die höchste Erhebung ist der Inyangani mit 2592 m, der im östlichen Hochland nördlich von Mutare im Nyanga-Nationalpark liegt.
Größte Städte sind (Volkszählung 2002): Harare 1.444.534 Einwohner, Bulawayo 676.787 Einwohner, Chitungwiza 321.782 Einwohner, Mutare 170.106 Einwohner, Gweru 141.260 Einwohner und Epworth 113.884 Einwohner.
Siehe auch: Liste der Städte in Simbabwe
Umwelt
siehe Hauptartikel Nationalparks in Simbabwe
Bekannte Nationalparks in Simbabwe sind der Hwange National Park, der Mana-Pools-Nationalpark und der Victoria Falls National Park.
Klima
Simbabwe hat ein subtropisches bis tropisches Klima mit feuchtem, teilweise schwül-heißem Sommer (bis über 35 °C) und winterlicher Trockenzeit mit angenehmer Wärme (um 25 °C). In höheren Lagen, die den größten Teil des Landes ausmachen, ist die sommerliche Hitze gemäßigt (25 bis 30 °C) und im Winter gibt es ab und zu gemäßigte Nachtfröste (bis –5 °C). Die Regenzeit dauert von November bis März, wobei über 90 % der jährlichen Niederschläge fallen, die im Schnitt 1000 mm betragen. In der Hauptstadt Harare liegt die durchschnittliche Temperatur bei 20 °C, sonst bei 19–22 °C.
In einigen Jahren, wie etwa 2007/2008, kam es zu ungewöhnlich hohen Niederschlägen, die Todesopfer forderten und Ernten bedrohten.[1]
Flora und Fauna
Das Land ist fast durchweg von Trockensavanne bedeckt, es gibt aber auch einige lichte Trockenwälder. Typische Bäume der Trockensavanne sind der Affenbrotbaum und die Schirmakazie, die hier zahlreich vorkommen. Das Gras der Savanne ist in der Trockenzeit braun und verdorrt, erreicht aber zum Ende der Regenzeit Höhen von bis zu zwei Metern. Es bildet die Nahrungsgrundlage für zahlreiche afrikanische Tierarten.
Bevölkerung
Der größte Teil der Bevölkerung wird von den Shona gestellt (ca. 70 %). Daneben spielen noch die Ndebele eine wichtige Rolle (13 %), ferner gibt es die Chewa (sechs Prozent). Schätzungsweise weniger als 20.000 Europäer leben heute noch im Land.[2] Seit der Gründung der britischen Kolonie Rhodesien durch ihren Namensgeber Cecil Rhodes im 19. Jahrhundert wanderten weiße Händler und Farmer aus Europa und Südafrika ein, die um die Mitte des 20. Jahrhunderts knapp fünf Prozent der Bevölkerung stellten. Doch schon bald nach der Unabhängigkeit des heutigen Simbabwe ging deren Zahl zurück. Da diese Bevölkerungsgruppe eine wichtige Rolle im Wirtschaftsleben spielte, führte ihre Auswanderung seit den 1980er Jahren zur Verschärfung der wirtschaftlichen Probleme des einst für afrikanische Verhältnisse reichen Landes. Viele Farmer sind in benachbarte Länder ausgewandert und setzen ihre landwirtschaftlichen Fähigkeiten nun dort um.[3] Darüber hinaus gibt es auch eine Bevölkerungsgruppe, die aus Verbindungen von Europäern mit der einheimischen schwarzen Bevölkerung hervorgegangen ist, und eine kleine vom indischen Subkontinent stammende Minderheit.
Das einst starke Bevölkerungswachstum ist seit der Jahrtausendwende aufgrund der extremen wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Landes und der Aids-Epidemie praktisch zum Stillstand gekommen. In neuester Zeit (2005) scheint es sogar zu einem Bevölkerungsrückgang zu kommen, wobei auch Abwanderung eine Rolle spielt.[4] Bis zu drei Millionen Simbabwer sollen illegal nach Südafrika eingewandert sein.[5] Simbabwe ist eines der Länder mit der weltweit höchsten HIV-Infektionsrate – zwischen 24 und 35 Prozent der 12,7 Millionen Einwohner sind HIV-positiv. In keinem Land der Welt ist die Lebenserwartung innerhalb so kurzer Zeit derart dramatisch zurückgegangen: in weniger als einem Jahrzehnt von 55 auf 44 Jahre. Die Lebenserwartung gehört heute zu den weltweit niedrigsten (Stand 2006).[6] Auf dem Human Development Index des Jahres 2010 ist Simbabwe mittlerweile mit einem Wert von 0,140 (Vergleich: Deutschland 0,885) auf Platz 169 abgerutscht (von 169 verglichenen Ländern). Weltweit gehört Simbabwe zu den von HIV und AIDS am stärksten betroffenen Ländern. Rund ein Fünftel der erwachsenen Bevölkerung sind nach offiziellen Angaben von der Krankheit betroffen. Bei einer Gesamtbevölkerung von ca. zehn Millionen gibt es über 100.000 Menschen pro Jahr, die an AIDS sterben. Die durchschnittliche Lebenserwartung ist dramatisch gesunken und hat den zweitniedrigsten Wert weltweit erreicht, so das Auswärtige Amt. Da vor allem die 20-40-Jährigen betroffen sind, sind gewachsene Bevölkerungsstrukturen und die Altersstruktur des Landes aus dem Gleichgewicht geraten. Fast 80 Prozent aller mit HIV infizierten Jugendlichen sind Frauen. Eine neue soziale Randgruppe sind die sogenannten AIDS-Waisen, deren Zahl bei etwa 1,6 Millionen liegt.[7]
- Siehe auch: AIDS in Afrika
Im Jahre 2008 hatte Simbabwe mit unter 10 % die niedrigste Analphabetenrate in Afrika.[8]
Religion
85 % der Bevölkerung sind Christen und 62 % gehen regelmäßig in christliche Kirchen.[9] Die größten christlichen Gemeinden sind die Anglikanische, Römisch-Katholische und Methodistische Kirche. Wie in den meisten anderen ehemaligen europäischen Kolonien mischen sich Reste lokaler Religionen aus der Zeit vor der Christianisierung in den christlichen Glauben. Daneben und teilweise mit christlichen Glaubensinhalten vermischt gibt es naturreligiöse Vorstellungen wie Ahnenkult, Besessenheitskulte wie Mashawe und Heilserwartungen. Der traditionelle Himmelsgott der Shona ist Mwari, das höchste Prinzip. Weniger als ein Prozent der Bevölkerung sind Muslime.
Siehe auch: Islam in SimbabweGeschichte
Vorkoloniale Geschichte
Vor ca. 2000 Jahren (Eisenzeit) begannen Völker der Bantu in dieses Gebiet zu migrieren. Dies schließt auch die Vorfahren der Shona mit ein, die heute den größten Teil der Bevölkerung stellen (80 %). Zur Zeit des europäischen Mittelalters schufen hier Bantu, Vorfahren der heutigen Shona, eine Zivilisation, deren bedeutendstes Zeugnis die Ruinen von Great Zimbabwe sind. Wichtige Quelle des Reichtums war der Handel mit der ostafrikanischen Küste, wo seit dem frühen 10. Jahrhundert regelmäßig muslimische Handelsleute verkehrten, alsbald auch Niederlassungen gründeten. Von deren Swahili-Kultur unterschied sich die Simbabwe-Kultur dabei deutlich. Mitte des 15. Jahrhunderts verlagerten sich die Zentren der Simbabwe-Kultur und an der Küste wurden die Swahili-Händler immer mehr von Portugiesen verdrängt, die auch schon einen – vergeblichen – Versuch unternahmen, einen Teil des Landes zu erobern. 1837 wurden die Shona-Staaten von den Ndebele unterworfen, die im Zuge der Mfecane aus dem heutigen Südafrika nach Norden gewandert waren.
Koloniale Herrschaft
Ab 1893 erwarb C. J. Rhodes das Ndebeleland und überließ die Förderung der Bodenschätze, das fruchtbare Land und die Nutzung der Arbeitskraft der Einheimischen den europäischen Einwanderern. Nach ihm benannt, entstand im Binnenland des südlichen Afrika die Kolonie Rhodesien, die 1911 in Nordrhodesien (heute Sambia) und Südrhodesien, das heutige Simbabwe, geteilt wurde. Dieser durch sein mildes Klima begünstigte Teil wurde 1922 zur Siedlungskolonie. Dessen weiße Selbstverwaltung komplettierte mit ihrem Landgesetz von 1930 das Werk Rhodes’; Landbesitz und damit die fruchtbarsten Regionen des Landes waren danach weißen Kolonisten vorbehalten. Die Landwirtschaft der afrikanischen Ureinwohner wurde in unfruchtbare Regionen verdrängt.
Föderation von Rhodesien und Njassaland
Vom 1. August 1953 bis zum 31. Dezember 1963 war das Gebiet des heutigen Simbabwe (damals Südrhodesien) zusammen mit den ehemaligen britischen Kolonien Nordrhodesien (heute Sambia) und Njassaland (heute Malawi) Teil der Föderation von Rhodesien und Njassaland. Von 1964 bis 1965 blieb Südrhodesien weiterhin britische Kolonie.
Einseitige Unabhängigkeitserklärung
Während im benachbarten Nordrhodesien und Njassaland schwarzafrikanische Mehrheitsregierungen die Macht ergriffen, erklärte – stark ermutigt von der an einer Apartheid-Politik interessierten südafrikanischen Regierung – eine weiße Minderheitsregierung unter Ian Smith am 11. November 1965 einseitig die Unabhängigkeit als „Rhodesien“, das zunächst innerhalb der Monarchie unter der Krone verblieb. Die britische Regierung hatte sich den Unabhängigkeitsbestrebungen wegen der unzureichenden politischen Beteiligungsmöglichkeiten der schwarzen Mehrheitsbevölkerung in der Kronkolonie entgegengesetzt und erklärte demzufolge diesen Schritt für illegal. Der 1963 gegründete Geheimdienst Central Intelligence Organisation, dem bis heute die Verfolgung von Oppositionellen vorgeworfen wird, wurde beibehalten.
Jüngere Geschichte
Nach der Unabhängigkeit Simbabwes im Jahr 1980 galt das Land lange Zeit als Vorbild für eine friedliche, post-koloniale Transformation. Die soziale und politische Lage hat sich 1991 bis 2009 jedoch wieder deutlich verschlechtert, und es leben vier bis fünf Millionen Simbabwer im Exil.
Nach Amtsantritt 1980 förderte die Regierung unter Mugabe Kleinbauern und startete mehrere Regierungsprogramme, unter anderem im Gesundheits- und Bildungsbereich. Die Wirtschaft der Kleinbauern nahm zu (3,6 Prozent Wachstum pro Jahr). Erfolge wurden auch bei den anderen Programmen erzielt, und soziale Indikatoren verbesserten sich enorm. So sank z. B. der Anteil der Kinder mit Mangelernährung von 22 (1980) auf 12 Prozent (1990).[10] Die Lebenserwartung stieg von 1980 bis 1990 enorm, die Kindersterblichkeit ging von 86 (pro Tausend) auf 49 Tote zurück.[10] Problematisch blieb in Bezug auf die Arbeitslosigkeit die Wirkung des hohen Bevölkerungswachstums, obwohl sich die Anzahl der Beschäftigten von 1980 bis 1991 um über 20 Prozent erhöhte.[11] Das durchschnittliche Wirtschaftswachstum pro Jahr von 1980 bis 1989 betrug 4,47 % des BIPs (unter vorheriger Regierung 1966–1979 3,8 %).[12]
Ab 1991 veränderte die Regierung unter Mugabe mit einem „Strukturanpassungsprogramm“ ihren Kurs deutlich hin zu einer größeren Marktorientierung, auch auf Druck und mit Unterstützung des Internationalen Währungsfonds IWF und der Weltbank. Die Begründung für die Politik bildete das Anstreben von mehr Auslandsinvestitionen durch internationale Unternehmen. Die Regierungsprogramme wurden mit einem Austeritätsprogramm deutlich gekürzt. Die Weltbank gab in ihrem Bericht von 1995 selber kritisch zu den Wirkungen Stellung: „Große Teile der Bevölkerung, darunter viele Kleinbauern und Kleinbetriebe, fanden sich in einer gefährdeten Position mit eingeschränkten Möglichkeiten, auf die neuen Marktbedingungen zu antworten.“ Als Grund gab der Bericht den mangelnden Zugang zu natürlichen, technischen und finanziellen Ressourcen sowie die Schrumpfung der öffentlichen Dienstleistungen für die Bevölkerung an.[13] Auch die Anzahl der Beschäftigten ging deutlich zurück.[11] und die Wirtschaft stagnierte. Lediglich das Bildungssystem blieb auf für Entwicklungsländer vergleichbar hohem Niveau.
Als Mugabes Verfassungsentwurf 2000 in einem Referendum von der Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt wurde, sahen die Politiker der Zanu-PF ihre Macht zum ersten Mal seit der Unabhängigkeit ernsthaft bedroht. Die Regierung reagierte mit Angriffen und Repressionen gegen zahlreiche Organisationen, von Oppositionsparteien über Verbände und Gewerkschaften bis zu den Landarbeitern.[14]
Die beim Ende der weißen Herrschaft von großen Teilen der Bevölkerung erwartete Landreform wurde erst jahrelang hinausgezögert, dann im Jahr 2000 chaotisch und gewaltsam durchgeführt. In mehreren chaotischen Landreformen hat Präsident Robert Mugabe seit dem Jahr 2000 ca. elf Millionen Hektar Land der weißen Farmer enteignet und neu verteilt - offiziell an rund 300.000 kleine Farmer, während die Weißen nach dem sogenannten „Land Acquisition Act“ für die Besitztümer auf dem Land entschädigt werden sollten. Die meisten Höfe gingen jedoch ohne eine Entschädigungszahlung an Politiker von Mugabes Regierungspartei ZANU-PF, die keinerlei landwirtschaftliche Fachkenntnisse besaßen und die Felder verrotten ließen. Die Landbesetzungen wurden häufig ohne Entschädigung, in einer Nacht-und- Nebel-Aktion, begleitet von Gewalt, organisiert. Die weißen Siedler flüchteten und brachten zuvor ihr Vieh um und verwüsteten die Traktoren und die Bewässerungsanlagen.[15] In der Folge waren die vertriebenen ehemaligen Farmarbeiter von Arbeitslosigkeit und das Land von Nahrungsmittelknappheit betroffen.[16]
Die Mitglieder der Oppositionsparteien (vor allem Anhänger des Movement for Democratic Change MDC) und andere regierungskritische Personenkreise wurden zunehmend eingeschüchtert und mitunter getötet. So konnte die Regierung ihren unmittelbaren Einfluss auf die übrige Landbevölkerung wieder verstärken und die Arbeiter dem (politischen) Einfluss der Opposition, vornehmlich des MDC, entziehen. Da die MDC dennoch weiter an Popularität gewann, hat die Regierung unter Robert Mugabe eine konsequente Diktatur etabliert. So wurden Justiz und Medien gleichgeschaltet, Meinungs- und Versammlungsfreiheit dramatisch eingeschränkt und massive Maßnahmen gegen politisch Andersdenkende eingerichtet.
Nach Einschätzung der wenigen zugelassenen unabhängigen Wahlbeobachter waren konsequenterweise sowohl die Ergebnisse der letzten beiden Parlamentswahlen als auch die der Präsidentschaftswahl 2002 in erheblichem Umfang gefälscht. Auch die folgende Zerstörung von ärmeren Stadtvierteln („Operation Murambatsvina“) mit hoher MDC-Wählerschaft schlug international Wellen. Die Umstände der Wahl führten noch im selben Jahr zur Suspendierung Simbabwes aus dem Commonwealth of Nations. Mugabes konsequentes Missachten der internationalen Kritik führte zur Isolierung des diktatorischen Regimes, was - durch die Unzufriedenheit der Bevölkerung verstärkt - die Wirtschaft Simbabwes an den Rand des Zusammenbruchs brachte.
Für Aufsehen sorgte ein Schiff, das Waffen und Munition liefern sollte, die Simbabwe in China gekauft hatte. Als bekannt wurde, dass die An Yue Jiang im Hafen von Durban gelöscht werden sollte, kam es in Südafrika zu einem Aufruhr in der öffentlichen Meinung, weil befürchtet wurde, die Waffen würden gegen die Bevölkerung eingesetzt werden. Die Hafenarbeiter weigerten sich, die Ladung zu löschen, die auf dem Landweg nach Simbabwe transportiert werden sollte. Das Schiff musste schließlich am 25. April 2008 mitsamt der Ladung wieder nach China zurückkehren, obwohl die südafrikanische Regierung die Ladung zuerst nach Simbabwe passieren lassen wollte. Auch andere Staaten weigerten sich, die Ladung über ihr Territorium entladen und transportieren zu lassen. Dieser Ausgang der "An Yue Jiang-Affäre" wurde als großer Erfolg der südafrikanischen Zivilgesellschaft betrachtet.[17]
Mugabes Amtszeit lief 2008 aus, der zu diesem Zeitpunkt 84-Jährige kandidierte bei den Präsidentschaftswahlen am 29. März 2008 mit Unterstützung der ZANU-PF jedoch erneut für eine sechste Amtszeit. Am 5. Februar 2008 erklärte der frühere Finanzminister Simba Makoni seine Kandidatur als unabhängiger Kandidat. Er wurde von weiteren ehemaligen Politikern der Mugabe-Partei unterstützt. Neben Mugabe und Makoni trat als dritter Kandidat Morgan Tsvangirai von der MDC bei den Wahlen an.
Da Umfragen seit langem einen Sieg der Opposition voraussagten, stand die März-Wahl auch im internationalen Blickfeld, doch wurden nur wenige Wahlbeobachter zugelassen. Die Opposition rief sich vorzeitig zum Wahlsieger aus, als die Regierung die Stimmenauszählung über Gebühr verzögerte. Erste Hochrechnungen vom 2. April sagten einen Sieg der MDC voraus sowie einen Vorsprung ihres Präsidentschaftskandidaten. Nach den offiziellen Wahlergebnissen aus der Hauptstadt Harare konnte keiner der beiden Kandidaten eine absolute Mehrheit erlangen. Der Oppositionsführer Tsvangirai wollte bei einer Stichwahl Ende Juni gegen Mugabe antreten, zog aber, infolge von fortgesetzten, massiven Repressionen und Gewaltakten gegen MDC-Mitglieder durch das Mugaberegime, seine Kandidatur Ende Juni 2008 zurück. Im September 2008 einigten sich die beiden verfeindeten Politiker Mugabe und Tsvangirai auf eine Machtteilung bei gemeinsamen Gesprächen. Am 11. Februar 2009 wurde schließlich Tsvangirai als Ministerpräsident vereidigt.
Seit August 2008 breitete sich in Simbabwe eine Choleraepidemie aus, die am 4. Dezember 2008 zur Ausrufung des nationalen Notstands führte. Bis zum 16. März 2009 wurden bereits mehr als 90.000 Krankheitsfälle und rund 4030 Tote gezählt.[18]
Am 6. Oktober 2009 bot Mugabe im Parlament in Harare den westlichen Regierungen „kooperativen Beziehungen“ an. Zur Bedingung machte er die Aufhebung der „illegalen Sanktionen“ gegen Simbabwe.[19]
Politik
Politisches System
Faktisch ist Simbabwe seit der weißen Siedlerrevolte gegen das Vereinigte Königreich 1965 als Rhodesien unabhängig, rechtlich seit 1980 als Simbabwe. (Süd-)Rhodesien war entsprechend der Entwicklung in den anderen britischen Siedlungskolonien formal eine parlamentarische Demokratie, in der jedoch der schwarzen Mehrheitsbevölkerung erst 1978 vergleichbare politische Teilnahmsrechte gewährt wurden. An der Spitze der Regierung stand ein Premierminister, Staatsoberhaupt war zunächst nach der einseitigen Erklärung der Unabhängigkeit am 11. November 1965 weiterhin die britische Königin, vertreten durch einen Officer Administering the Government of Rhodesia, ab Inkrafttreten der republikanischen Verfassung am 2. März 1970 ein Präsident.
Die parlamentarische Regierungsform wurde nach 1980 zunächst beibehalten, die Legislative bestand aus dem House of Assembly mit 100 auf fünf Jahre gewählten Abgeordneten, von denen 20 Mandate bis 1987 für die weiße Minderheitsbevölkerung reserviert waren, und dem bis 1989 bestehenden Senat, dessen 40 Mitglieder mehrheitlich vom House of Assembly gewählt und ein kleinerer Teil von den Stammeshäuptlingen nominiert und vom Präsidenten ernannt wurden. Auch hier waren bis 1987 20 % der Mandate der weißen Minderheitsbevölkerung vorbehalten.
Zum Jahreswechsel 1987/1988 wurde in Simbabwe ein konstitutioneller Wandlungsprozess eingeleitet, der nach Ansicht von Beobachtern auf längere Sicht auf die Bildung eines sozialistisch orientierten Einparteienstaates abzielte.[20] Simbabwe wurde in eine Präsidialrepublik umgewandelt, die Position des Premierministers wurde abgeschafft, dessen Amtsinhaber wurde Staatspräsident mit den Befugnissen eines Regierungschefs. Seit 1990 wird der Präsident in direkten Wahlen für eine Amtszeit von sechs Jahren gewählt. Als einziges Legislativorgan existierte weiterhin das House of Assembly (in der deutschen Fachliteratur mitunter als Nationalversammlung übersetzt), von denen 120 Abgeordnete nach dem Mehrheitswahlrecht gewählt und zwölf zusätzliche Mitglieder vom Präsidenten ernannt wurden. Des Weiteren sind die acht Provinzgouverneure und die zehn Stammeshäuptlinge ex officio im Parlament vertreten. Im Jahre 2005 trat als weiteres Legislativorgan der wiedereingerichtete Senat hinzu, der nun 66 Mitglieder umfasst (50 direkt per Mehrheitswahl gewählt, 6 vom Präsidenten ernannt, 10 Stammeshäuptlinge).
Im Spätsommer 2008 war geplant, dass die aktuelle Verfassung des Landes zunächst modifiziert und innerhalb von 18 Monaten eine neue ausgearbeitet werden sollte.[21] Die tatsächliche Rolle der im Februar 2009 wiederbesetzten Position des Premierministers bleibt abzuwarten.
Aktuelle Situation
Nachdem Robert Mugabe 1980 Premierminister wurde, begann er das Land zunehmend autokratisch und diktatorisch zu führen, auch mit Hilfe des von der Vorgängerregierung übernommenen Geheimdienstes Central Intelligence Organisation. Im Juli 2008 jedoch begannen Verhandlungen zwischen Präsident Robert Mugabe und Oppositionsführer Morgan Tsvangirai über eine Machtteilung, die Mugabe als Präsident und Tsvangirai als Premierminister vorsieht. Beide haben sich auf eine Machtteilung geeinigt. Mugabe wird weiterhin als Präsident regieren und Tsvangirai erhält ebenfalls zwei Stellvertreter. Das Abkommen zwischen den beiden Parteien wurde am 15. September 2008 in Harare unterzeichnet.
Anfang September 2008 einigten sich Mugabe und Tsvangirai unter Vermittlung des südafrikanischen Staatspräsidenten Thabo Mbeki auf eine Machtteilung. Der Oppositionsführer wurde ab Februar 2009 an der Regierung beteiligt.[22] Am 11. Februar 2009 wurde Tsvangirai als Premierminister und Regierungschef vereidigt.[23] Die Regierungsbildung verzögert sich aber, nachdem der designierte Vize-Landwirtschaftsminister, Roy Bennett (MDC), unter dem Vorwurf des Terrorismus von der Polizei verhaftet wurde.[24] Unter der Einheitsregierung setzte sich die schlechte wirtschaftliche Lage des Landes zunächst fort.[25] Die Gewalt nahm allerdings ab und die Wirtschaftssituation hat sich seit 2010 wieder etwas verbessert.[26] Anfang 2011 lebten rund drei Millionen Simbabwer in Südafrika.[4]
Menschenrechte
Im September 2007 leitete die Regierung mit Unterstützung des UN-Entwicklungsprogramms einen Konsultationsprozess zur Gründung einer nationalen Menschenrechtskommission ein. Dieser Schritt wurde allerdings weithin als Versuch der Machthaber angesehen, von der schweren Menschenrechtskrise im Land abzulenken.[27] Die Menschenrechtslage verschlechterte sich im Jahr 2008 drastisch. Nach den Wahlen im März wurde das Land von Menschenrechtsverletzungen ungekannten Ausmaßes erschüttert, die von staatlicher Seite unterstützt oder geduldet wurden. Die Täter waren zumeist Angehörige der Sicherheitskräfte, Kriegsveteranen oder Anhänger der Afrikanischen Nationalunion von Simbabwe.[28]
Vor einigen Jahren hatte der Präsident von Simbabwe, Robert Mugabe, auf der internationalen Buchmesse in der Hauptstadt Harare den Stand der schwulen und lesbischen Gruppierungen abräumen lassen.[29] Mugabes äußert seine Feindseligkeiten gegenüber Homosexuellen in aller Deutlichkeit: »Homosexuelle sind pervers und abstoßend. Sie verstoßen gegen die Gesetze der Natur und der Religion.« Und: »Sind Perversitäten etwa die Grundlage der Buchmesse.« Nach einer Meldung der Presseagentur dpa hat der Präsident von Simbabwe bei der Eröffnung der Buchmesse erklärt, Homosexuelle hätten in seinem Land keine Rechte und seien »schlimmer als Tiere«.[30][31] In einem Brief von 70 amerikanischen Abgeordneten an Präsident Mugabe, der am 17. August 1995 in der unabhängigen simbabwischen Wochenzeitung »Financial Gazette« abgedruckt wurde, heißt es, der Präsident habe kein Recht, Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung zu diskriminieren.[32][33]
Simbabwe kennt seit 2006 ein Gesetz gegen «sexuelle Abnormitäten», unter die auch jede Handlung fällt, «die Kontakt zwischen zwei Männern beinhaltet und von einer vernünftigen Person als unanständige Handlung angesehen wird». Damit sind auch Händchenhalten, Umarmungen oder Ähnliches unter Männern strafbar. Der Strafrahmen reicht von einer Geldbuße bis zu drei Jahren Haft.[34]
Siehe auch: Homosexualität in SimbabweVerwaltungsgliederung
Simbabwe gliedert sich in acht Provinzen und zwei Städte mit Provinzstatus (die Hauptstadt Harare und Bulawayo). Die Provinzen teilen sich in 59 Bezirke und 1200 Gemeinden. Letztere bestehen wiederum meist aus mehreren Ortschaften. Die Einwohnerzahlen in der folgenden Tabelle beziehen sich auf die Volkszählung vom 18. August 2002.
Nr. Verwaltungseinheit Fläche in km² Einwohner insgesamt Einwohner je km² 1 Bulawayo 479 676.787 1.413 2 Harare 872 1.903.510 2.183 3 Manicaland 36.459 1.566.889 43 4 Mashonaland Central 28.437 998.265 35 5 Mashonaland East 32.230 1.125.355 35 6 Mashonaland West 57.441 1.222.583 21 7 Masvingo 56.566 1.318.705 23 8 Matabeleland North 75.025 701.359 9 9 Matabeleland South 54.172 654.879 12 10 Midlands 49.166 1.466.331 30 Simbabwe gesamt 390.757 11.634.663 30 Quelle: Central Statistical Office of Zimbabwe
Wirtschaft
Aufgrund des diktatorischen politischen Umfeldes haben sich die Voraussetzungen für die einst prosperierende Wirtschaft seit den 1990er Jahren substantiell verschlechtert. Nahezu alle Sektoren der verarbeitenden Industrie mussten massive Umsatzeinbußen hinnehmen. Darüber hinaus haben die Kriegsverwicklung mit der Demokratischen Republik Kongo der Wirtschaft Devisen im Wert mehrerer hundert Millionen US-Dollar entzogen. Die Arbeitslosigkeit wurde 2007 auf rund 80 % geschätzt.[35]
Reformen
Mit der vermeintlichen Zielvorgabe, den ausufernden Schwarzmarkt auszutrocknen, ergriff die Regierung im Mai/Juni 2005 drastische Maßnahmen, indem im Rahmen der Aktion mit der Bezeichnung Operation Murambatsvina („Müllbeseitigung“) schätzungsweise 750.000 Menschen obdachlos wurden und ihre oft einzige Einnahmequelle, Aktivitäten im Kontext des informellen Sektors, aufgeben mussten. Zudem wurden ihre Behausungen zerstört und oft ihr vollständiger Besitz beschlagnahmt. Tatsächlich ging es dem Mugabe-Regime mit diesen auch von den Vereinten Nationen verurteilten Maßnahmen jedoch um eine gezielte Schwächung der Opposition, die insbesondere in den Städten ihre Wähler hat. So werden diese nicht nur für ihre Unterstützung der MDC „bestraft“, sondern auch gezwungen, – soweit dies überhaupt möglich ist – zurück in die von der Regierung kontrollierten ländlichen Gebiete des Landes zu ziehen. Aus den Armutsvierteln der Städte, in denen der Schwarzmarkt florierte, wurden die Menschen vertrieben, anschließend deren Behausungen zerstört. Nahezu genau ein Jahr später, im Mai 2006, wurde erneut eine ähnliche Aktion durchgeführt, bei der in Harare 10.000 Straßenkinder, Straßenhändler und Obdachlose festgenommen wurden, da sie nach Angaben eines Behördensprechers „Unordnung stiftende Elemente“ und für die Kriminalität in der Stadt verantwortlich seien. Die Kinder sollten zu ihren Eltern auf dem Land zurückgebracht werden.
Im Januar 2007 wurden die Gebühren für den Rundfunkempfang um das 2500-fache erhöht. Statt bis dahin 20 Simbabwe-Dollar pro Jahr mussten nun 50.000 gezahlt werden. Dies entsprach zu diesem Zeitpunkt einem durchschnittlichen Monatseinkommen.[36]
Sektoren
Der halbherzige weltweite Boykott des weißen Rhodesien hatte dessen industrielle Entwicklung begünstigt. Statt dem Land Fertigprodukte zu verkaufen, vergaben die weltweit operierenden Konzerne großzügig Lizenzen. So wurden die meisten wichtigen Verbrauchsgüter im Lande selbst hergestellt, teilweise Produkte auswärtiger Konkurrenten im selben Werk (z. B. Kraftfahrzeuge von Renault, Peugeot und Mitsubishi). Mit dem Ende des Boykotts entfiel der Schutz dieser einheimischen Produktion, schon bevor die Regierung sich politisch auf Abwege begab.
Die bei Antritt der schwarzen Regierung allgemein erwartete Landreform wurde erst jahrelang verzögert und dann chaotisch und unter Ausbrüchen von Gewalt durchgeführt. So wurde der Agrarsektor in eine schwere Krise gestürzt. Drei Millionen Menschen sind mittlerweile auf Lebensmittelhilfe angewiesen. Insbesondere der für den Export wichtige Anbau von Tabak ist dramatisch zurückgegangen.
Der Tourismus litt seit der schwarzen Regierungsübernahme darunter, dass manche weißen Hoteliers ihre Betriebe aus einer Boykotthaltung heraus geschlossen hielten. Mit dem Ende der Apartheid in Südafrika nahm ein wichtiger Kundenkreis stark ab: Vorher hatten wohlhabende südafrikanische Inder bevorzugt in Rhodesien bzw. Simbabwe Urlaub gemacht.
Die seit Mitte 2007 durchgesetzten Preisbindungen führten in Verbindung mit der durch die Staatsfinanzierung verursachten hohen Inflation zu Treibstoffknappheit, einem Mangel an Gütern der Grundversorgung und einem weiteren Schrumpfen der offiziellen Wirtschaft.
Kennzahlen
Die wichtigen Wirtschaftskennzahlen Bruttoinlandsprodukt, Inflation, Haushaltssaldo und Außenhandel entwickelten sich in den letzten Jahren folgendermaßen:
Veränderung des Bruttoinlandsprodukts (BIP), real in Prozent gegenüber dem Vorjahr Jahr 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Veränderung in Prozent gg. Vj. 0,1 -3,6 -7,3 -2,7 -6,0 -10,4 -3,6 ~ -6,5 ~ -5 ? Quelle: bfai [37] ~ = geschätzt Entwicklung des BIP (nominal) absolut (in Mrd. USD) je Einwohner (in 1.000 USD) Jahr 2004 2005 2006 Jahr 2004 2005 2006 BIP in Mrd. USD 4,7 ? ? BIP je Einw.
(in 1.000 USD)0,4 ? ? Quelle: bfai [37] Entwicklung der Inflationsrate 1997 bis 2008 in % gegenüber dem Vorjahresmonat (Jahresmittel) Jahr 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Inflationsrate 18,9 31,7 58,5 55,9 71.9 133 365 350 238 1017 6724 100.580,2 Quelle: Reserve Bank of Zimbabwe [38] Zimbabwe Central Statistics Office [39] Entwicklung der Inflationsrate 2008 in % gegenüber dem Vorjahresmonat in % ggü. dem Vorjahreszeitpkt. Jahr Jan. 2008 Feb. 2008 März 2008 April 2008 Mai 2008 Juni 2008 Juli 2008 29.8.
200826.9.
200824.10.
200814.11.
2008Inflationsrate 101 Tsd. 165 Tsd. 418 Tsd. 651 Tsd. 2,23 Mio. 11,3 Mio. 231 Mio. 9,69 Mrd. 471 Mrd. 26,1 Brd. 89,7 Trd. Quelle: Reserve Bank of Zimbabwe [38] Quelle: Steve H. Hanke[40] Entwicklung des Haushaltssaldos in % des BIP
(„minus“ = Defizit im Staatshaushalt)Jahr 2003 2004 2005 2006 Haushaltssaldo -0,4 -7,1 ~ -7,7 ~ -6 Quelle: bfai [37] ~ = geschätzt Haupthandelspartner (2005) Ausfuhr (in Prozent) nach Einfuhr (in Prozent) von Südafrika 30,0 Südafrika 65,2 China 6,8 China 4,1 Schweiz 6,6 Botsuana 3,5 Japan 5,8 Sambia 2,9 Niederlande 4,4 Kuwait 2,1 Italien 3,9 Mosambik 2,0 Sambia 3,8 Deutschland 1,5 sonstige Länder 38,7 sonstige Länder 18,7 gesamte Europäische Union 20,3 gesamte Europäische Union 5,7 Quelle: bfai [37] Hauptprodukte des Außenhandels (2005) Ausfuhrgüter (Anteil in Prozent) Einfuhrgüter (Anteil in Prozent) Agrarerzeugnisse 22,8 Brennstoffe u. Elektrizität 23,2 Gold 15,8 Maschinen u. Transportausrüstungen 20,2 Platin 10,4 Chemische Produkte 20,2 Nickel 5,7 Ferrolegierungen 10,1 Baumwollstoffe 7,2 Quelle: bfai [37] Entwicklung des Außenhandels in Mrd. USD und seine Veränderung gegenüber dem Vorjahr in % 2003 2004 2005 2006 Mrd. USD % Gg. Vj. Mrd. USD % Gg. Vj. Mrd. USD % Gg. Vj. Mrd. USD
(1. Hj.)% Gg.Vj. Einfuhr 1,78 -2,2 1,99 11,8 2,75 38,2 ?? ? Ausfuhr 1,67 19,3 1,68 0,6 2,12 26,2 ? ? Saldo -0,11 -0,31 -0,63 ? Quelle: bfai [37] Währung
Der Simbabwe-Dollar wurde eingeführt, nachdem 1980 eine schwarze Mehrheitsregierung an die Macht kam. Nach einer Hyperinflation wurde seine Funktion als gesetzliches Zahlungsmittel am 12. April 2009 für mindestens ein Jahr ausgesetzt, da er im Zahlungsverkehr faktisch von ausländischen Währungen verdrängt worden war.
Bereits im Januar 2009 wurden mehrere ausländische Zahlungsmittel zugelassen, darunter Euro, USD und Südafrikanischer Rand.
Inflation
Die von der Regierung Simbabwes nach fiskalischen Motiven bestimmte Geldmengenpolitik der Reserve Bank führte seit längerem zu hohen Inflationsraten. Von Anfang 2008 bis Anfang 2009 herrschte in Simbabwe Hyperinflation mit allen negativen Begleiterscheinungen, bis schließlich die Währung aufgegeben werden musste.
Die Inflationsrate, die sich in den 1990er Jahren im zweistelligen Prozent-Bereich bewegt hatte, jedoch meist unter 30 % geblieben war, erreichte 1999/2000 ca. 50 % und begann ab Ende 2001 in den dreistelligen Bereich anzusteigen. Ende 2003/Anfang 2004 war mit ca. 600 % zunächst ein Gipfel erreicht, bis Anfang 2005 ging die Rate wieder auf 125 % zurück. Dann nahm der Preisauftrieb jedoch wieder stark zu. 2006 verharrte die Inflation bei ca. 1000 %, und es kam im August zu einer Währungsumstellung im Verhältnis 1:1000. Dabei behielt der Zimbabwe-Dollar seinen Namen, das internationale Kürzel änderte sich von ZWD zu ZWN. Ab Dezember 2006 begann die Inflationsrate sich mit hoher Geschwindigkeit auf fünfstellige Raten zuzubewegen.[38]
Als Mitte 2007 Werte um 7000 % erreicht wurden, versuchte die Regierung mit Polizeigewalt Preisbindungen durchzusetzen, was zu einzelnen Geschäftsschließungen, Verhaftungen von Ladenbesitzern und langen Warteschlangen vor den Geschäften führte.[41] Einen Erfolg erzielten diese Maßnahmen jedoch nicht. Im letzten Quartal 2007 war die Inflationsrate fünfstellig, im Januar 2008 wurden 100.000 % erreicht. Der Internationale Währungsfonds befürchtete Hyperinflation.
Entsprechend der Zahlen der Reserve Bank herrschte nach dem üblichen Kriterium von 50 % monatlicher Geldentwertung tatsächlich im Dezember 2007 und ab März 2008 durchgehend Hyperinflation. Die ermittelte Inflationsrate stieg von 100.000 % im Januar 2008 auf 231 Millionen % im Juli. Die monatliche Entwertung bedeutete Preissteigerungen von durchschnittlich 7,35 % bzw. 11,1 % pro Tag im Juni und Juli.[42] Für die folgenden Monate wurden keine offiziellen Zahlen mehr veröffentlicht. Der Ökonom und Inflationsexperte Steven H. Hanke ermittelte noch bis Mitte November einen Anstieg der Inflationsrate auf 90 Trilliarden Prozent und eine monatliche Entwertung, die einer täglichen Verdoppelung der Preise entsprach. Danach war keine sinnvolle Bestimmung mehr möglich, weil kaum noch Güter gegen diese Währung gehandelt wurden. Die Inflation des Simbabwe-Dollars ist damit die zweithöchste jemals erreichte neben der des ungarischen Pengő von 1946.[40]
Im Juli stellten Giesecke und Devrient auf Druck der deutschen Bundesregierung die Lieferung von vorbedruckten Banknotenpapierbögen an die simbabwische Zentralbank ein. Zum 1. August gab die simbabwische Zentralbank erneut die Streichung von zehn Nullen bei der Landeswährung (jetzt ZWR) bekannt.[43] Anstelle der zunächst mit einstelligen Werten ausgegebenen neuen Banknoten und Zehn-Cent-Münzen waren im Dezember 2008 mittlerweile wieder Noten mit Milliarden-Nennwerten im Umlauf. Im Januar 2009 gab die Zentralbank neue Banknoten mit höheren Nennwerten bis 100 Milliarden Dollar aus.[44]
Am 29. Januar 2009 wurden die ausländischen Währungen, die trotz Verbots bereits zuvor den Zimbabwe-Dollar im Zahlungsverkehr faktisch verdrängt hatten, als Zahlungsmittel offiziell zugelassen. Der damit bedeutungslose Zimbabwe-Dollar wurde schließlich am 12. April 2009 offiziell ausgesetzt. Noch am 2. Februar 2009 war unter Streichung von 12 Nullen ein vierter Zimbabwe-Dollar mit Noten im Wert von 1, 5, 10, 20, 50, 100 und 500 Dollar (ZWL) eingeführt worden.[45] Die Inflation kam mit der Außerverkehrsetzung des Zimbabwe-Dollar zum Erliegen, der Wechselkurs wird wegen der nominellen Gültigkeit dennoch weitergeführt. Am 1. Oktober 2009 lag der Kurs bei 518 ZWL je Euro und am 12. April 2010 bei 512 ZWL je Euro.[46][47]
Staatshaushalt
Bedingt durch die Hyperinflation der vergangenen Jahre sind die Zahlen mit hohen Unsicherheiten belastet
Der Staatshaushalt umfasste 2010 Ausgaben von umgerechnet 2,25 Mrd. US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 2,25 Mrd. US-Dollar gegenüber. Dies entspricht einem ausgeglichenem Haushalt.[48]
Die Staatsverschuldung betrug 2010 149 % des BIP.[48]Der Anteil der Staatsausgaben (in Prozent des BIP) folgender Bereiche betrug:
Infrastruktur
Verkehr
- Flughäfen: insgesamt: 404 (2005), davon asphaltiert: 17 (2005), davon länger als 3048 m (10.000 ft): drei, von 2438 bis 3048 m (8000 ft bis 10.000 ft): zwei, von 1524 bis 2437 m (5000 ft bis 8000 ft): vier, von 914 bis 1523 m (3000 ft bis 5000 ft): acht, davon nicht asphaltiert: 387 (2005), von 1524 bis 2437 m (5000 ft bis 8000 ft): fünf, von 914 bis 1523 m (3000 ft bis 5000 ft): 186, unter 914 m (3000 ft): 196. Die Hauptstadt Harare verfügt über einen internationalen Flughafen.
- Straßennetze: insgesamt 97.440 km, davon asphaltiert: 18.514 km, davon nicht asphaltiert: 78.926 km
- Wasserstraßen: nur auf dem Karibasee zwischen den Häfen Binga und Kariba
- Eisenbahnnetz: siehe Schienenverkehr in Simbabwe und National Railways of Zimbabwe
Kommunikation
- Telefonnetz: Das Telefonnetz des Landes erlebte ein Auf und Ab. Bei Ende der Kolonialherrschaft war es völlig abgewirtschaftet. Die meisten Gespräche waren noch handvermittelt, sodass Telefonate zwischen zwei ländlichen Orten nur selten gelangen. Wenige Jahre nach der Regierungsübernahme der schwarzen Bevölkerungsmehrheit modernisiert, ist es inzwischen Opfer der allgemeinen Misswirtschaft geworden. 100.000 Anschlüsse warten zurzeit darauf, geschaltet zu werden. Festnetz: 317.000 (2004) Anschlüsse, Mobiltelefone: 423.600 (2004)
- Internet: Zwei internationale digitale Gateways, eines in Harare, eines in Gweru, Internet-Hosts: 6582 (2005), Computer online: 820.000 (2005)
- Satelliten-Downlinks: 2
Kultur
Denkmäler
Höhlenzeichnungen
Die steinzeitliche Kultur der San, die sich im benachbarten Botsuana bis ins 20. Jahrhundert hielt, bestand in Simbabwe bis etwa 1000 nach Chr. und entsprach etwa der mittleren Steinzeit Europas. Hinterlassenschaft dieser Kultur sind Höhlenzeichnungen, die Jahrtausende älteren europäischen Funden aus der Eiszeit ähneln.
Steinbauten
- Great Zimbabwe aus dem 11. bis 14. Jahrhundert, Zentrum des Munhumutapa Reiches, die größte der Ruinenstätten
- Ruinenstätte Khami aus dem 15. Jahrhundert, westlich von Bulawayo
- Dananagombe (Dhlo Dhlo), Zentrum des Torwa-Staates im 17. Jahrhundert
Außerdem gibt es noch zahlreiche kleinere Steinruinen.
Zeitgenössische Kultur
Bildhauerei
Die monumentalen Steinbauten der Ruinenstadt Great Zimbabwe, die von ca. 1200 bis ins 15. Jahrhundert besiedelt war, zeugen von der bedeutenden Hochkultur des damaligen Munhumutapa-Reiches. Sie wurde zum Namensgeber der heutigen Republik. In den bis zu 10 Meter hohen, ganz ohne Mörtel gefügten Mauern fand man riesige, in Stein gemeißelte Vögel. Der "Simbabwe-Vogel" ziert heute die Nationalflagge.
Schon damals gab es demnach eine Tradition der Steinmetzkunst, auch wenn die Vögel aus dem weichen Speckstein gearbeitet waren und nicht aus den festeren Gesteinen des Great Dyke, die im 20. Jahrhundert eine der günstigen Voraussetzungen für die Entstehung einer neuen Bildhauertradition wurden. Die geologische Auffaltung des Great Dyke, die sich 555 km vom Norden bis in den Süden des Landes erstreckt, birgt reiche Vorkommen mineralischer Rohstoffe, wie Serpentinite ("Springstone"), Opal, Dolomit, Marmor, Steatit, Jade, Lepidolith und andere, mitunter in vielfältigen Farbvarianten. Das riesige rohstoffreiche Areal des Great Dyke und des Grünsteingürtels entstand vor ca. 2,5 Milliarden Jahren, durch vulkanische und tektonische Aktivitäten bei sehr hohen Temperaturen und großem Druck. Das Farbenspiel der Gesteine und Minerale tritt zutage, wenn man sie schleift, wachst und poliert.
Ein weiterer günstiger Umstand für die Entstehung einer zeitgenössischen Bildhauerei war der Bau der Nationalgalerie im ehemaligen Salisbury und heutigen Harare. Der Kanadier Frank McEwen wurde als erster Direktor berufen. Er hatte ein für das rassistische Rhodesien ungewöhnlich großes Interesse an den Werken afrikanischer Künstler. Einem einfachen Landwirtschaftsberater, Joram Mariga, der bei Straßenbauarbeiten einen schimmernden Speckstein gefunden und begonnen hatte, mit einem Küchenmesser daran zu schnitzen, kaufte MacEwen für eine hohe Summe eine Steinschale ab, deren außerordentlichen künstlerischen Wert er sofort erkannt hatte. Angesteckt von seiner Begeisterung gründete Mariga auf dem Gelände der Nationalgalerie den Vukutu-Nyanga-Workshop für Bildhauerei, die später so renommierte Vukutu-Kunstakademie, die zum Ausgangspunkt einer ganzen Generation bedeutender Bildhauer wurde. Schließlich brachte McEwen mit großem Erfolg die besten Künstler auf Kunstausstellungen in Paris, London und New York City.
Eine sehr fruchtbare Rolle spielten auch Tom Blomefield und seine Farm Tengenenge nordwestlich von Harare, unmittelbar an den Hängen des Great Dyke. Blomefield war Tabakfarmer. Als es ab 1966 aufgrund der einseitigen Unabhängigkeitserklärung Ian Smiths und seiner Apartheidregierung zu internationalen Sanktionen kam, wurde es unmöglich, vom Tabakanbau zu leben. So schlug Blomefield seinen Arbeitern vor, Steinskulpturen zu meißeln.
Zur ersten Generation moderner Bildhauer, die während jener Zeit ihre Kunst entwickelte, zählen vor allem Henry Munyaradzi, Bernard Matemera, Nicholas Mukomberanwa, Fanizani Akuda, Enos Gunja, Edward Chiwawa und Sylvester Mubayi. Auf ihrer ersten Ausstellung 1968 in der National Gallery of Zimbabwe in Harare wurden bereits sämtliche Werke verkauft.
In der zweiten „Generation“ ragen die Söhne Henry Munyaradzis, Mike M., und Nicholas Mukomberanwas, Lawrence M., hervor; beide sind Vorstandsmitglieder der Künstlervereinigung Friends Forever, der sich viele namhafte Bildhauer und Bildhauerinnen wie die populäre und international höchst erfolgreiche Colleen Madamombe, angeschlossen haben. Auch der hochtalentierte taubstumme Godfrey Kututwa aus Chitungwiza bei Harare zählt hierzu; er ist Schüler des dortigen Meisters Claud Nyanhongo, dessen Talent sich ebenfalls auf mehrere Söhne und Töchter übertragen hat.
Als „dritte Generation“ der simbabwischen Bildhauerbewegung bezeichnet man u. a. die jüngeren Söhne und Töchter Nicholas Mukomberanwas, Taguma, Ennika und Netsai in Ruwa, sowie den brillanten jungen Kapenda Tembo, Itai Nyama und viele andere. Insgesamt arbeiten in Tengenenge, Ruwa, Guruve und anderen Orten inzwischen weit über 300 Künstler; zahlreiche Galerien verbreiten ihre Werke weltweit.
Diese außergewöhnliche Kunst ist heute im Museum of Modern Art in New York City ebenso zu finden wie im Musée Rodin, Paris, oder in anderen großen Museen der Welt. Auf der Biennale in Venedig erhielten die Künstler Simbabwes einen eigenen Pavillon, auf den Weltausstellungen in Sevilla und Hannover sorgten sie ebenso für Aufsehen.
Simbabwe gilt als die Wiege einer Bewegung, deren Bildhauer ihren Geist, ihre Seele zwar auf sehr afrikanische Weise in jeden Stein einfließen lassen, doch dabei immer in erster Linie Individuen ganz unterschiedlicher Prägung bleiben. Tradition, Mythen und Riten verblassen, die Persönlichkeit des Künstlers tritt in den Vordergrund.
Obwohl der Begriff "Shona" eine ganze Gruppe von Völkern in und außerhalb von Simbabwe bezeichnet und auch Künstler aus anderen Ethnien als Steinbildhauer im Lande arbeiten, spricht man generalisierend häufig von Shona-Skulpturen.
Sculpture Prize Seit 2002 findet im zweijährigen Rhythmus ein Bildhauer-Wettbewerb statt, bei dem die Preisträger des Kristin-Diehl-Sculpture-Prize ermittelt werden. Unter der Schirmherrschaft der deutschen Botschaft, dem Goethe-Institut und mit Hilfe des Deutschen Entwicklungsdienstes (DED) wird der Wettbewerb in Harare durchgeführt.
-
- Quellen:
- Ben Joosten: “Lexicon: Sculptors from Zimbabwe. The first generation”, Dodeward, Niederlande, ISBN 90-806629-1-7; (englisch)
- "Contemporary Master Sculptors of Zimbabwe", Ruwa, Zimbabwe, 2007; ISBN 978-0-7974-3527-8; (englisch)
- Oliver Sultan: "Life in Stone. Zimbabwean Sculpture. Birth of a Contemporary Art Form", Harare, Zimbabwe, 1999, ISBN 1-77909-023-4; (englisch)
- Eberhard Schnake: Spirits in Stone. Steinskulpturen aus Zimbabwe, Münster 2003 (deutsch)
- Celia Winter-Irving: „Tengenenge – Art, Sculpture and Paintings"; (englisch)
- Celia Winter-Irving: "Stone Sculpture in Zimbabwe. Context, Content and Form", Harare, Zimbabwe, 1991; (englisch)
- Listen von Steinbildhauern der ersten, zweiten und dritten Generation [10]
- Biographie Frank McEwen [11] (englisch)
- Quellen:
Malerei
- Ein bedeutender Maler und Poet der Gegenwart ist Victor Mavedzenge.
Literatur
Siehe auch: Liste simbabwischer Schriftsteller
Musik
- Bedeutende Musiker der Gegenwart sind Thomas Mapfumo, Stella Chiweshe, Oliver Mtukudzi und Metaphysics.
- Auch die Bhundu Boys haben Musik aus Simbabwe in Europa bekannt gemacht.
Sport
Die erfolgreichsten und bekanntesten Leistungssportler des Landes gehören zur weißen Minderheit.
Cara Black (mit ihrer US-amerikanischen Doppelpartnerin Liezel Huber) sowie Kevin Ullyett (mit Jonas Björkman, Schweden) gehören in den Tennis-Doppelwettkämpfen derzeit zur Weltspitze. Noch bekannter ist allerdings Ausnahmeschwimmerin Kirsty Coventry, die nach ihrem Olympiasieg 2004 und 2008 zur Volksheldin und Hoffnungsträgerin für ihr Land avancierte.
Der ehemalige Fußballnationaltorwart Simbabwes, Bruce Grobbelaar, spielte in den 80ern und frühen 90ern für den englischen Top-Club Liverpool, mit dem er zahlreiche Titel gewinnen konnte.
Die populärste Mannschaftssportart ist Fußball. Besonders bei der weißen Bevölkerung sind noch Cricket und Rugby sehr populär. Bereits 1895 wurde der Rugbyverband Rhodesia Rugby Football Union gegründet. Die Rugby-Nationalmannschaft befindet sich allerdings an einem Tiefpunkt, was die Situation des ganzen Landes widerspiegelt. Dasselbe lässt sich für die Cricket-Nationalmannschaft sagen, die spätestens seit der Cricket-Weltmeisterschaft 2003 viele ihrer, vor allem weißen, Spieler verloren hat. Seit 2004 ist ihr Status als eine von nur zehn Test-Cricket Nationen, mit einer kurzen Unterbrechung, durch den Welt-Cricketverband ausgesetzt.
Die simbabwische Fußballnationalmannschaft, die erst ab 1980 an internationalen Wettbewerben teilnehmen konnte, qualifizierte sich hingegen erfolgreich für die Afrikameisterschaften 2004 und 2006. Im Ausland bekannt ist der in England spielende Benjani.
Siehe auch
Portal:Simbabwe – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Simbabwe
Weblinks
Commons: Simbabwe – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWiktionary: Simbabwe – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenWikimedia-Atlas: Simbabwe – geographische und historische KartenWikinews: Portal:Simbabwe – in den Nachrichten- Informationen des deutschen Auswärtigen Amtes
- Government of Zimbabwe
- Simbabwe in Zahlen
- Karte der Verwaltungsgliederung von Simbabwe
- Karte über die Wahlergebnisse der Parlamentswahl von 2008
- Le Monde diplomatique
- Unicef zur humanitären Situation in Simbabwe (englisch)
- Nachrichten aus Simbabwe
- ConARTz - Contemporary Art of Zimbabwe
- Reisebericht aus "Die Zeit" von Juni 2003
- 3714 Prozent Inflation, Bericht der FAZ.net, 5. Juni 2007
- Reise in Mugabes Schattenreich (und andere Artikel), September 2007
- Bericht von N-TV vom 12. April 2009 zur Abschaffung des Simbabwe Dollars
- Bericht der US Geological Survey zur Situation der mineralischen Rohstoffe in Simbabwe, 2005 Minerals Yearbook (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ BBC NEWS | Africa | Zambia declares floods 'disaster'
- ↑ [1]
- ↑ [2]
- ↑ a b Hintergrundbericht von Südafrika - Land der Kontraste vom 6. Januar 2011 zu simbabwischen Flüchtlingen in Südafrika.
- ↑ BBC News: SA braced for big Zimbabwe influx
- ↑ http://www.who.int/countries/zwe/en/
- ↑ Simbabwe:Informationen auf der Seite des Auswärtigen Amtes
- ↑ CIA - The World Factbook -- Zimbabwe (englisch)
- ↑ MSN Encarta. Archiviert vom Original am 31. Oktober 2009. Abgerufen am 13. November 2007.
- ↑ a b Zimbabwe Achieving Shared Growth (ab S. 7) (PDF). World Bank (1995). Abgerufen am 30. Juni 2010.
- ↑ a b Zimbabwe Achieving Shared Growth (S. 9) (PDF). World Bank (1995). Abgerufen am 30. Juni 2010.
- ↑ World Bank Report 1991, S. 9 f.
- ↑ Zimbabwe Achieving Shared Growth (S. 8) (PDF). World Bank (1995). Abgerufen am 30. Juni 2010.
- ↑ Le Monde diplomatique: Mugabes eiserne Hand, 16. September 2005
- ↑ Jean Ziegler: Absturz eines Helden, Die Weltwoche Ausgabe 27/08
- ↑ Ein Land der Narben, National Geographic August 2003
- ↑ http://news.bbc.co.uk/2/hi/africa/7366599.stm
- ↑ WHO: World Health Organization: Zimbabwe Situation Report
- ↑ Mugabe will mit dem Westen kooperieren, jW vom 7. Oktober 2009
- ↑ Reinhard Paesler: Simbabwe, in Staatslexikon Bd. 7, 7. Aufl., Freiburg i. Br., 1993, S. 639.
- ↑ Machtpoker in Simbabwe. Der Mörder und die Marionette. in: Spiegel-Online vom 12. September 2008
- ↑ Raoul Wilsterer: Hoffnung in Simbabwe, 13. September 2008
- ↑ Tsvangirai ist neuer Regent von Mugabes Gnaden, in: welt.de, 11. Februar 2009
- ↑ AZ dabei – Ein schwarzer Freitag: Roy Bennett verschleppt 16. Februar 2009
- ↑ Zimbabwe exodus to South Africa continues, BBC, 10. Dezember 2009
- ↑ Simbabwe hat wenig Grund zum Feiern, Neues Deutschland, 17. April 2010
- ↑ Jahresbericht 2007 von Amnesty International [3]
- ↑ Länderbericht 2008 Amnesty International
- ↑ Neue Zürcher Zeitung, Ausgabe 60, "Lackmustest für Menschenrechte", 13. März 2001
- ↑ Drucksache des Bundestages: [4]
- ↑ Wolfgang Dinkelberg, Das Schweigen brechen. Menschenrechtsverletzungen aufgrund sexueller Orientierung, Querverlag, 1999, ISBN:389656045X
- ↑ dpa-Meldung vom 17. August 1995
- ↑ Artikel "Menschenrechte für alle" aus dem Amnesty International Magazin Queeramnesty "http://www.queeramnesty.ch/docs/Europride09_Magazin_p30f_Amnesty.pdf"
- ↑ Artikel aus der Onlineausgabe der Schweizer Tageszeitung 20 Minuten (eingesehen am 12. Januar 2010)
- ↑ tagesschau.de: Prognose des IWF für Simbabwe Inflation von über 100.000 Prozent?, 31. Juli 2007 (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ epd Medien: Rundfunkgebühren in Simbabwe um das 2500-fache erhöht
- ↑ a b c d e f Entwicklung des BIP von Simbabwe bfai, 2006, siehe: Wirtschaftsdaten kompakt
- ↑ a b c http://www.rbz.co.zw/about/inflation.asp
- ↑ Central Statistics Office, Januar 2008
- ↑ a b Hanke Hyperinflation Index for Zimbabwe (HHIZ)
- ↑ How to stay alive when it all runs out. The Economist (European edition), 14. Juli 2007, S.40-41
- ↑ [5] Reuters Deutschland, 9. Oktober 2008]
- ↑ Reserve Bank of Zimbabwe: The Half Year Monetary Policy Statement, 30 July 2008
- ↑ [6] Spiegel Online 16. Januar 2009
- ↑ [7]Zeit Online Tagesspiegel 2. Februar 2009
- ↑ [8]Zimbabwe Currency Converter 2. Oktober 2009
- ↑ [9]Zimbabwe Currency Converter 12. April 2010
- ↑ a b c d The World Factbook
- ↑ Der Fischer Weltalmanach 2010: Zahlen Daten Fakten, Fischer, Frankfurt, 8. September 2009, ISBN 978-3-596-72910-4
-19.01666666666730.016666666667Koordinaten: 19° S, 30° OPolitische Gliederung AfrikasÄgypten1 | Algerien | Angola | Äquatorialguinea | Äthiopien | Benin | Botsuana | Burkina Faso | Burundi | Dschibuti | Elfenbeinküste | Eritrea | Gabun | Gambia | Ghana | Guinea | Guinea-Bissau | Kamerun | Kap Verde | Kenia | Komoren | Kongo (Dem. Rep.) | Kongo (Rep.) | Lesotho | Liberia | Libyen | Madagaskar | Malawi | Mali | Marokko | Mauretanien | Mauritius | Mosambik | Namibia | Niger | Nigeria | Ruanda | Sambia | São Tomé und Príncipe | Senegal | Seychellen | Sierra Leone | Simbabwe | Somalia | Südafrika | Sudan | Südsudan | Swasiland | Tansania | Togo | Tschad | Tunesien | Uganda | Zentralafrikanische Republik
Andere Gebiete:
Îles Éparses | Ilhas Selvagens | Kanarische Inseln | Mayotte | Plazas de soberanía (mit Ceuta und Melilla) | RéunionUmstrittene Gebiete:
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