- Nyenschantz
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Nyenschantz (schwedisch Nyenskans; russisch Ниеншанц, Nijenschánz) war eine schwedische Festung im Ingermanland im heutigen Russland. Sie wurde 1611 erbaut und lag an der unteren Newa an der Mündung des Nebenflusses Ochta, im heutigen Sankt Petersburger Stadtteil Malaja Ochta (Krasnogwardejskij Rajon).
Nachdem sie bereits 1656, im Zweiten Nordischen Krieg, durch Pjotr Potjomkin erobert wurde, gelangte sie 1703, im Großen Nordischen Krieg, endgültig in russische Hände. Nur eine Woche später, vom 16. bis 27. Mai 1703, wurde auf der Insel Sajatschij (Haseninsel) im Newa-Delta mit dem Bau der Peter-Paul-Festung begonnen. Aber erst mit dem Sieg in der entscheidenden Schlacht bei Poltawa 1709 konnte Peter I. sicher sein, die eroberten Gebiete halten zu können. 1710 nahm er Estland und Livland ein. Im Frieden von Nystad 1721 wurde der Nordische Krieg beendet, Schweden trat an Russland das Ingermanland, Karelien bis Wyborg, Estland und Livland ab. Damit war das Gebiet um St. Petersburg weiträumig abgesichert. Die Festung Nyenschantz wurde somit überflüssig und verfiel zunehmend. Heute sind keine oberirdischen Bauten mehr erhalten. Lediglich die Fundamente erinnern noch an die Festung.
59.94416278083330.406959891944Koordinaten: 59° 56′ 39″ N, 30° 24′ 25″ OKategorien:- Festung in Russland
- Geschichte Schwedens in der Frühen Neuzeit
- Bauwerk in Sankt Petersburg
- Erbaut in den 1610er Jahren
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