Oberbayern-München

Oberbayern-München

Das Herzogtum Bayern-München (auch Oberbayern-München) war unter den Wittelsbachern bis zur Wiedervereinigung Bayerns 1505 unter Albrecht IV. ein Teilherzogtum des Herzogtums Bayern. Der Hauptort des Herzogtums war München.

Geschichte

Die erste Teilung Bayerns in Ober- und Niederbayern erfolgte 1255 nach dem Tod Ottos des Erlauchten. 1340 vereinigte Ludwig der Bayer Ober- und Niederbayern wieder. Schon im Landsberger Vertrag von 1349 wurde Bayern von den sechs Söhnen Ludwigs, die zunächst ab 1347 gemeinsam regiert hatten, erneut geteilt. Oberbayern fiel nach dem Tod Herzog Meinhards an Stephan II. von Bayern-Landshut. 1392 erfolgte unter den Söhnen Stephans II. eine erneute Aufteilung in Bayern-München, Bayern-Landshut und Bayern-Ingolstadt. Ein größerer Teil des heutigen Oberbayerns gehörte zu Bayern-Ingolstadt oder Bayern-Landshut, sodass weder das Herzogtum Bayern-München mit Oberbayern noch das Herzogtum Bayern-Landshut mit Niederbayern identisch war.

Herzöge von Bayern-München waren danach

Nach dem Tod Georgs des Reichen und dem damit verbundenen Aussterben der Landshuter Herzogslinie im Mannesstamm 1503 kam es zum Landshuter Erbfolgekrieg, der schließlich 1505 durch Entscheidung des Kaisers Maximilian in Köln (Kölner Spruch) mit der Wiedervereinigung der bayerischen Teilherzogtümer endete. Albrecht IV. war seit 1505 Herzog von ganz Bayern. Sein Primogeniturgesetz beendete die Teilungen.

Literatur

  • Klaus von Andrian-Werburg: Urkundenwesen, Kanzlei, Rat und Regierungssystem der Herzoge Johann II., Ernst und Wilhelm III. von Bayern-München (1392–1438). Lassleben, Kallmünz 1971, ISBN 3-7847-4410-9 (Münchener historische Studien, Abteilung Geschichtliche Hilfswissenschaften, Bd. 10; zugleich Dissertation, München 1961).
  • Christoph Kutter: Die Münchener Herzöge und ihre Vasallen. Die Lehenbücher der Herzöge von Oberbayern-München im 15. Jahrhundert. Ein Beitrag zur Geschichte des Lehnswesens. Dissertation, München 1991.
  • Wilhelm Störmer: Die wittelsbachischen Landesteilungen im Spätmittelalter (1255–1505). In: Suzanne Bäumler, Evamaria Brockhoff, Michael Henker (Hrsg.): Von Kaisers Gnaden. 500 Jahre Pfalz-Neuburg. Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg 2005, ISBN 3-937974-01-6.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую
Synonyme:

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Oberbayern-München — Bayern München …   Universal-Lexikon

  • München — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Oberbayern — Wappen Staat: Deuts …   Deutsch Wikipedia

  • Oberbayern — Oberbayern, Regierungsbezirk des Königreichs Bayern (s. Karte »Bayern, südlicher Teil«), grenzt im Osten und S. an Oberösterreich, Salzburg und Tirol, im W. an Schwaben, im N. an Mittelfranken, Oberpfalz und Niederbayern und umfaßt 16,725 qkm… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • München.tv — München TV (Eigenschreibweise münchen.tv) ist ein regionaler Fernsehsender aus München. Der Sender wird von der München Live TV Fernsehen GmbH Co KG produziert. Diese war entstanden, nachdem die Bayerische Landeszentrale für neue Medien dem… …   Deutsch Wikipedia

  • München Hauptbahnhof — Die Nordseite des Bahnhofs heute Daten Kategorie 1 …   Deutsch Wikipedia

  • München-Nürnberg-Express — nahe Reichertshofen zwischen München und Ingolstadt …   Deutsch Wikipedia

  • München — (hierzu der Stadtplan, mit Registerblatt, Tafel »Münchener Bauten I III« und Karte »Umgebung von München«), die Haupt und Residenzstadt des Königreichs Bayern, liegt zu beiden Seiten der Isar, wo die steilen Ufer des Flusses auseinanderrücken und …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Oberbayern — Oberbayern, Regierungsbezirk im Königr. Bayern, 16.725 qkm, (1900) 1.323.888 (1905: 1.410.763) E., von Isar und Inn bewässert, sechs unmittelbare Städte, 27 Bezirksämter; Hauptstadt München …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Oberbayern — Oberbayern, bayer. Kreis, 309 QM. groß mit 735000 E., der südöstl. Theil des Landes mit der Hauptst. München …   Herders Conversations-Lexikon

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”