- Oberflächenantrieb
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Ein Oberflächenantrieb ist ein Boots- oder Schiffsantrieb, bei dem der Propeller nur zur Hälfte unter Wasser liegt.
Da der Propellerdurchmesser größer gewählt werden kann, steigt der Wirkungsgrad (siehe Propellerkennwerte), weswegen mit Oberflächenantrieben in der Regel schneller und kraftstoffsparender als mit konventionellen Antrieben gefahren werden kann. Außerdem wird der Wasserwiderstand deutlich reduziert, da außer den jeweils unteren Propellerblättern keine Teile des Antriebes im Wasser liegen, was bei konventionellen Antrieben etwa 30 % des gesamten Wasserwiderstands ausmacht.
Eingesetzt werden Oberflächenantriebe oftmals bei leistungsstarken, schnellen Speed-, Power- oder Rennbooten, wobei aber auch manche größeren Yachten und Schiffe mit Oberflächenantrieben fahren.
Wichtige Hersteller sind ZF Friedrichshafen AG, Levi Drives aus Malaysia, die maßgeblich an der Entwicklung beteiligt waren und einen einfachen, aber innovativ aufgebauten Antrieb anbieten oder Arneson Industries. Der Arneson-Antrieb hat eine gelenkige Propellerwelle, die entweder vertikal verstellbar ist, um das Boot zu trimmen, oder zusätzlich auch horizontal verstellbar ist, um das Boot wie mit einem Z-Antrieb zu lenken. Im letztgenannten Fall sind die im Bild rechts deutlich erkennbaren Ruderblätter überflüssig. Arneson-Antriebe werden im Offshore-Rennsport gern eingesetzt.
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