- Obernburg a.Main
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Unterfranken Landkreis: Miltenberg Höhe: 127 m ü. NN Fläche: 24,83 km² Einwohner: 8749 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 352 Einwohner je km² Postleitzahl: 63785 Vorwahl: 06022 Kfz-Kennzeichen: MIL (alt: OBB) Gemeindeschlüssel: 09 6 76 145 Stadtgliederung: 2 Stadtteile Adresse der Stadtverwaltung: Römerstraße 62-64
63785 Obernburg a.MainWebpräsenz: Bürgermeister: Walter Berninger (CSU) Obernburg am Main (amtlich: Obernburg a.Main) ist eine Stadt im unterfränkischen Landkreis Miltenberg und liegt an der Mündung der Mömling in den Main am Fuße des Odenwalds.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Zwischen 83 und 85 n. Chr. wurde von den Römern das Kastell Obernburg, im örtlichen Sprachgebrauch auch Nemaninga[1] genannt, errichtet. Die Altstadt Obernburgs entspricht noch in etwa der Grundfläche des Kastells. Im Alemannensturm 259/260 n. Chr. ging das Kastell unter, wurde aber in der Folge weiter besiedelt.
Am 25. März 1313 wurde Obernburg durch den Mainzer Erzbischof Peter von Aspelt zur Stadt erhoben. Die Bestätigung der Stadtrechte durch König Ludwig den Bayern erfolgte am 27. Juli 1317 in einer in Aschaffenburg ausgestellten Urkunde.
Bis zum Reichsdeputationshauptschluss im Jahre 1803 gehörte Obernburg zum Mainzer Kurfürstentum. Im Anschluss gehörte Obernburg zum neu gegründeten Fürstentum Aschaffenburg, welches 1810 im Großherzogtum Frankfurt aufging. Im Jahr 1814 kam Obernburg zu Bayern. Bis zum 1. Juli 1972 war Obernburg Verwaltungssitz des gleichnamigen Landkreises Obernburg. Dieser wurde im Zuge der Gebietsreform in Bayern aufgelöst. Am 1. Mai 1978 wurde die Nachbargemeinde Eisenbach eingemeindet.
Öffentliche Einrichtungen
Staatliche Einrichtungen
Das Amtsgericht Obernburg ist das für den Landkreis Miltenberg zuständige Gericht.
Bildungseinrichtungen
Allgemeinbildende Schulen in Obernburg sind die Johannes-Obernburger-Volksschule (Grund- und Hauptschule), die Grundschule Eisenbach und die Main-Limes-Realschule. Berufsbildende Schulen sind die Staatliche Berufsschule Miltenberg-Obernburg, die Berufsfachschule für Kaufmännische Assistenten und die Staatliche Fachoberschule und Berufsoberschule Obernburg. Weiterhin gibt es in Obernburg noch die Städtische Musikschule und die Dr.-Albert-Liebmann-Schule.
Ämter
In Obernburg gibt es eine Zweigstelle des Landratsamtes Miltenberg sowie das für den Kreis zuständige Finanzamt Obernburg und eine Zweigstelle des Arbeitsamtes Aschaffenburg, die Geschäftsstelle Obernburg.
Freizeit- und Sportanlagen
Es gibt eine Vielzahl an Sportanlagen: Valentin-Ballmann-Halle, Sport- und Kulturhalle Eisenbach, Tennishalle und -plätze, Kegelbahn, die Sportgelände der Stadt Obernburg am Schul- und Sportzentrum und der TSV Olympia im Stadtteil Eisenbach, sowie eine Reitanlage am Neustädter Hof.
Der Sportverein Turn- und Sportgemeinde Obernburg 1879 e.V. (TUSPO) ist vor allem bekannt durch seine Handballabteilung in der 2. Handball-Bundesliga der Herren.
Städtepartnerschaften
Obernburg ist Partnerstadt von Aszód in Ungarn.
Entwicklung des Stadtgebiets
Eingemeindungen
Am 1. Mai 1978 wurde Eisenbach eingemeindet.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Sehenswert sind die Reste der Stadtbefestigung (im besonderen das Obere Tor, der Almosenturm und der Runde Turm), das Rathaus und die Annakapelle sowie die Barockkirche in Eisenbach.
Theater
Museen
Das Römermuseum widmet sich den Spuren der römischen Besiedlung in Obernburg und Umgebung. Das Eisenbacher Heimatmuseum ist im ehemaligen neuen Rathaus des Stadtteils untergebracht.
Wanderweg
Obernburg liegt seit 1990 am Fränkischen Rotwein-Wanderweg. Durch Obernburg geht der Europäische Wanderweg E8, welcher von Dursey Head in Irland bis nach Istanbul in der Türkei verläuft.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Im Juli wird in Eisenbach das Mirabellenfest gefeiert.
- Seit 1989 wird in Obernburg regelmäßig der Obernburger Mühlstein, ein Kleinkunstpreis für den Kabarettnachwuchs verliehen.
Industrie
Das Industriegebiet Obernburgs liegt nahe dem Ortsteil Eisenbach im Süden der Stadt. Größtes Unternehmen ist hier die Firma Reis Robotics.
Auf der gegenüberliegenden Mainseite befindet sich ein weiteres Industriegelände mit dem Namen Industrie Center Obernburg (ICO). Auf dem Gelände werden traditionsgemäß verschiedene Arten von Chemiefasern produziert. Daneben sind am Standort aber auch zahlreiche kleinere Unternehmen verschiedener Branchen zu finden. Obwohl das Industrie Center den Namen Obernburg trägt und dies auch der Ort der Postanschrift ist, befindet es sich ausschließlich auf den Gemarkungen der Gemeinden Erlenbach am Main und Elsenfeld.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Adam Lux (* 1765 - † 1793), Revolutionär zur Zeit der Französischen Revolution
- Josef Knecht (* 1897 - † 1980), Verleger
- Charlotte Marian (* 1937), Schlagersängerin
- Wolfgang Zöller (* 1942), Stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
- Gitti und Erika (* 1958 beziehungsweise * 1956), Gesangsduo
- Urban Priol (* 1961), Kabarettist
- Eva-Maria Grein (* 1980), Schauspielerin
- Dominik Klein (* 1983), Profihandballer
Anmerkungen
- ↑ Dass der Name des Kastells Nemaninga lautete, ist eine Spekulation der Lokalforschung. Die Annahme stützt sich lediglich auf den Umstand, dass im Raum Obernburg über die Besatzung des Kohortenkastells hinaus noch ein Numerus Brittonum Nemaningensium vermutet wird. Das Nemaningensium bezieht sich auf den Bach Mömling wurde aber wohl als Kastellname missgedeutet. Über den tatsächlichen antiken Kastellnamen ist nichts bekannt. In aktuellen Publikationen (etwa nach 2000) wird kein Kastellname mehr erwähnt.
Weblinks
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