- Obernburg am Main
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Wappen Deutschlandkarte 49.849.1413888888889127Koordinaten: 49° 50′ N, 9° 8′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Unterfranken Landkreis: Miltenberg Höhe: 127 m ü. NN Fläche: 24,83 km² Einwohner: 8.544 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 344 Einwohner je km² Postleitzahl: 63785 Vorwahl: 06022 Kfz-Kennzeichen: MIL (alt: OBB) Gemeindeschlüssel: 09 6 76 145 Stadtgliederung: 2 Stadtteile Adresse der
Stadtverwaltung:Römerstraße 62-64
63785 Obernburg a.MainWebpräsenz: Bürgermeister: Walter Berninger (CSU) Lage der Stadt Obernburg a.Main im Landkreis Miltenberg Obernburg am Main (amtlich: Obernburg a.Main) ist eine Stadt im unterfränkischen Landkreis Miltenberg und liegt an der Mündung der Mömling in den Main am Fuße des Odenwalds.
Inhaltsverzeichnis
Wappen
Das derzeitige Wappen führt die Stadt seit 1818. Das vorherige Wappen mit dem Mainzer Rad wurde im Zuge des Anschlusses an Bayern abgelegt. Das Wappen zeigt in Silber auf grünem Schildfuß einen roten Hirsch, der eine goldene Traube mit grünem Rebstock im Maul trägt. Am Schildrand befindet sich ein angeschnittener grüner Baum. Der Hirsch symbolisiert die Jagdberechtigung, der Laubbaum den Waldbesitz und der Rebzweig den Weinbau.[2]
Geschichte
Um 107/110 n. Chr.[3] wurde von den Römern das Kastell Obernburg, im örtlichen Sprachgebrauch auch Nemaninga[4] genannt, errichtet. Im Weichbild der Altstadt Obernburgs zeichnen sich noch heute die wichtigsten Lagerstraßen des Kastells ab. Die römischen Truppen blieben bis um 260/275 n. Chr.[5] Anschließend besiedelten Germanen den Platz.
Am 25. März 1313 wurde Obernburg durch den Mainzer Erzbischof Peter von Aspelt zur Stadt erhoben. Die Bestätigung der Stadtrechte durch König Ludwig den Bayern erfolgte am 27. Juli 1317 in einer in Aschaffenburg ausgestellten Urkunde.
Bis zum Reichsdeputationshauptschluss im Jahre 1803 gehörte Obernburg zum Mainzer Kurfürstentum. Im Anschluss gehörte Obernburg zum neu gegründeten Fürstentum Aschaffenburg, welches 1810 im Großherzogtum Frankfurt aufging. Im Jahr 1814 kam Obernburg zu Bayern. Bis zum 1. Juli 1972 war Obernburg Verwaltungssitz des gleichnamigen Landkreises Obernburg. Dieser wurde im Zuge der Gebietsreform in Bayern aufgelöst. Am 1. Mai 1978 wurde die Nachbargemeinde Eisenbach eingemeindet.
Öffentliche Einrichtungen
Staatliche Einrichtungen
Das Amtsgericht Obernburg ist das für den Landkreis Miltenberg örtlich zuständige Gericht.
Bildungseinrichtungen
Allgemeinbildende Schulen in Obernburg sind die Johannes-Obernburger-Volksschule (Grund- und Hauptschule), die Grundschule Eisenbach und die Main-Limes-Realschule. Berufsbildende Schulen sind die Staatliche Berufsschule Miltenberg-Obernburg, die Berufsfachschule für Kaufmännische Assistenten und die Staatliche Fachoberschule und Berufsoberschule Obernburg. Weiterhin gibt es in Obernburg noch die Städtische Musikschule und die Dr.-Albert-Liebmann-Schule.
Ämter
In Obernburg gibt es eine Zweigstelle des Landratsamtes Miltenberg sowie das für den Kreis zuständige Finanzamt Obernburg und eine Zweigstelle des Arbeitsamtes Aschaffenburg, die Geschäftsstelle Obernburg.
Freizeit- und Sportanlagen
Es gibt eine Vielzahl an Sportanlagen: Valentin-Ballmann-Halle, Sport- und Kulturhalle Eisenbach, Tennishalle und -plätze, Kegelbahn, die Sportgelände der Stadt Obernburg am Schul- und Sportzentrum und der TSV Olympia im Stadtteil Eisenbach, sowie eine Reitanlage am Neustädter Hof.
Der Sportverein Turn- und Sportgemeinde Obernburg 1879 e.V. (TUSPO) ist vor allem bekannt durch seine Handballabteilung in der 2. Handball-Bundesliga der Herren. Einige Aktive des seit 1904 bestehende Stemm- und Ringclub Obernburg (SRC Obernburg) konnten bisher deutsche und internationale Meistertitel erringen.
Städtepartnerschaften
Obernburg ist Partnerstadt von Aszód in Ungarn.
Entwicklung des Stadtgebiets
Eingemeindungen
Am 1. Mai 1978 wurde Eisenbach eingemeindet.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Sehenswert sind die Reste der Stadtbefestigung (im besonderen das Obere Tor, der Almosenturm und der Runde Turm), das Rathaus und die Annakapelle sowie die Barockkirche in Eisenbach.
Theater
Museen
Das Römermuseum Obernburg widmet sich den Spuren der römischen Besiedlung in Obernburg und Umgebung. Das Eisenbacher Heimatmuseum ist im ehemaligen neuen Rathaus des Stadtteils untergebracht.
Wanderweg
Obernburg liegt seit 1990 am Fränkischen Rotwein-Wanderweg. Durch Obernburg geht der Europäische Wanderweg E8, welcher von Dursey Head in Irland bis nach Istanbul in der Türkei verläuft.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Im Juli wird in Eisenbach das Mirabellenfest gefeiert.
- Seit 1989 wird in Obernburg regelmäßig der Obernburger Mühlstein, ein Kleinkunstpreis für den Kabarettnachwuchs verliehen.
- Obernburger Römerlauf im Mai
Industrie
Das Industriegebiet Obernburgs liegt nahe dem Ortsteil Eisenbach im Süden der Stadt. Größtes Unternehmen ist hier die Firma Reis Robotics.
Auf der gegenüberliegenden Mainseite befindet sich ein weiteres Industriegelände mit dem Namen Industrie Center Obernburg (ICO). Auf dem Gelände werden traditionsgemäß verschiedene Arten von Chemiefasern produziert. Daneben sind am Standort aber auch zahlreiche kleinere Unternehmen verschiedener Branchen zu finden. Obwohl das Industrie Center den Namen Obernburg trägt und dies auch der Ort der Postanschrift ist, befindet es sich ausschließlich auf den Gemarkungen der Gemeinden Erlenbach am Main und Elsenfeld.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Adam Lux (1765–1793), Revolutionär zur Zeit der Französischen Revolution
- Johann Philipp Neumann, nach Böhmen Prachatice ausgewandert, Vater des Hl.Bischofs Johannes Nepomuk Neumann
- Josef Knecht (1897–1980), Verleger
- Charlotte Marian (* 1937), Schlagersängerin
- Wolfgang Zöller (* 1942), Stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
- Gitti und Erika (* 1958 beziehungsweise * 1956), Gesangsduo
- Urban Priol (* 1961), Kabarettist
- Eva-Maria Grein (* 1980), Schauspielerin
- Dominik Klein (* 1983), Profihandballer
Galerie
Anmerkungen
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ [1]
- ↑ Bernd Steidl: Welterbe Limes: Roms Grenze am Main. Logo, Obernburg am Main 2008, ISBN 978-3-939462-06-4. S. 109.
- ↑ Dass der Name des Kastells Nemaninga lautete, ist eine Spekulation der Lokalforschung. Die Annahme stützt sich lediglich auf den Umstand, dass im Raum Obernburg über die Besatzung des Kohortenkastells hinaus noch ein Numerus Brittonum Nemaningensium vermutet wird. Das Nemaningensium bezieht sich auf den Bach Mömling wurde aber wohl als Kastellname missgedeutet. Über den tatsächlichen antiken Kastellnamen ist nichts bekannt.
- ↑ Egon Schallmayer: Der Odenwaldlimes. Entlang der römischen Grenze zwischen Main und Neckar. Theiss, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8062-2309-5. S. 70.
Weblinks
Commons: Obernburg am Main – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Website der Stadt Obernburg am Main
- Obernburg am Main: Wappengeschichte vom HdBG
- Obernburg am Main: Amtliche Statistik des LStDV
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