Obraszow

Obraszow

Sergei Wladimirowitsch Obraszow (russisch Сергей Владимирович Образцов, wiss. Transliteration Sergej Vladimirovič Obrazcov; * 22. Junijul./ 5. Juli 1901greg.; † 8. Mai 1992) war ein russischer Puppenspieler, der als einer der besten seines Fachs gilt.

Sergei Obraszow war Leiter des Zentralen Staatlichen Moskauer Puppentheaters. Zu seinen Ehren wurde ein internationales Puppenspielfestival nach ihm benannt.

Bereits Ende der 1940er oder Anfang der 1950er Jahre führte eine DDR-Tournee Obraszow auch nach Deutschland. Diese Tournee hatte insofern für das deutsche Puppenspiel Folgen, als dass sich Paul Hölzig (1911-1989) von Obraszows Vorstellung derart begeistert zeigte, dass er beschloss, selbst Puppenspieler zu werden; im Laufe der Jahre wurde Hölzig zu einem der populärsten Vertreter dieser Kunst im Osten Deutschlands.

Obraszow war der erste, der den bescheidenen Rahmen puppenspielerischer Auftritte technisch und personell sprengte: Während selbst die Hohnsteiner in der Regel mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit einem einzigen Pkw reisen konnten, erschien Obraszow an seinen Auftrittsorten mit einem mehr als 50 Mann starken Mitarbeiterteam und mehreren Eisenbahnwaggons voller Bühnenausstattung.

Der bedeutende deutsche Puppenspieler Max Jacob schreibt in seiner 1964 erschienenen Autobiographie Mein Kasper und ich nur in den höchsten Tönen von Obraszow, mit dem er eine intensive Korrespondenz betrieben hat.

Auf Antrag der Kinder erhielt er die internationale Auszeichnung als Kavalier des Ordens des Lächelns.

Literatur


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