- Obugrische Sprachen
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Die obugrischen Sprachen sind eine Untergruppe der Ugrischen Sprachen, die sich in die Chantische Sprache und die Mansische Sprache aufteilen. Sie werden von den Völkern der Chanten und Mansen in Russland gesprochen.
Klassifikation
Die obugrischen Sprachen gehören zu den Uralischen Sprachen und sind innerhalb dieser eine Untergruppe der finno-ugrischen Sprachen. Sie sind verwandt mit der Ungarischen Sprache und bilden mit dieser die Ugrischen Sprachen, innerhalb des Finno-ugrischen Zweiges. Die obugrischen Sprachen unterteilen sich in zwei Einzelsprachen, die Chantische Sprache (früher Ostjakisch) und die Mansische Sprache (früher Wogulisch). Chantisch und Mansisch unterteilen sich wiederum in zahlreiche Dialekte.[1] Bis ins 20. Jahrhundert gab es keine Schriftform der obugrischen Sprachen. Erst im Jahr 1937 wurde eine modifizierte Variante des kyrillischen Alphabetes zur Darstellung der Sprache eingeführt.[2]
Verbreitung und Sprecherzahl
Sowohl Chantisch als auch Mansisch werden in Westsibirien von den Völkern der Chanten und Mansen gesprochen. Das Verbreitungsgebiet der Sprachen liegt hierbei vor allem am Fluss Ob und seinen Nebenflüssen im Autonomen Kreises der Chanten und Mansen, Autonomen Kreis der Jamal-Nenzen sowie der Oblast Tjumen .[1] Heute spricht nur noch ein kleiner Teil der rund 28.000 Chanten und 11.000 Mansen die chantische beziehungsweise mansische Sprache. Nach Angaben der russischen Volkszählung von 2002 sprachen zum Zeitpunkt der Zählung 13.568 Menschen Chantisch und 2.746 Mansisch.[3] Somit gehören beide Sprachen zu den gefährdeten Sprachen.
Einzelnachweise
- ↑ a b Die obugrischen Sprachen auf der Webseite der LMU München Abgerufen am 20. November 2010
- ↑ Artikel in der Encyclopedia Britannica Abgerufen am 20. November 2010
- ↑ Statistik über die Uralischen Sprachen auf suri.ee Abgerufen am 20. November 2010
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