- Mansische Sprache
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Mansisch (moańś) Gesprochen in
Russland Sprecher 2'746 (2002)[1] Linguistische
KlassifikationOffizieller Status Amtssprache von – Sprachcodes ISO 639-1: -
ISO 639-2: fiu (andere finno-ugr. Sprachen)
ISO 639-3: Die mansische Sprache (моаньсь, moańś) (früher auch „Wogulisch“) ist eine von den Mansen in Sibirien gesprochene, zum obugrischen Zweig der finno-ugrischen Sprachen gehörende Sprache und ist dem Chantischen nächst verwandt.
Von den 11.000 Mansen gaben 2002 nur noch 3.000 an Mansisch zu sprechen, in ca. 10 bis 20 Jahren wird die Sprache erloschen sein. Da sich die Mansen über ein flächenmäßig relativ großes Siedlungsgebiet erstrecken, zerfällt das Mansische trotz der geringen Sprecheranzahl in mehrere Dialekte, die in der Aussprache mitunter größere Unterschiede aufweisen.
Mansisch ist eine agglutinierende Sprache und verfügt über sechs Kasus (Nominativ, Lokativ, Lativ, Ablativ, Translativ und Instrumental). Wie im Ungarischen wird der Genitiv nicht fortgeführt, sondern wird durch das Besitzverhältnis ausgedrückt. Der Wortschatz des Mansischen ist zu ca. 30–40 % gemein-ugrischen Ursprungs. Zahlreiche Entlehnungen kommen aus dem Komi und dem Russischen. Seit 1937 wird für Mansisch das für die korrekte Lautwiedergabe des Mansischen ungünstige Kyrillische Alphabet mit Zusatzzeichen verwendet.
Inhaltsverzeichnis
Vergleich
Mansisch Ungarisch Deutsch Hurem né vituel huligel husz hul pugi. Három nő a vízből hálóval húsz halat fog. Drei Frauen fangen mit einem Netz zwanzig Fische aus dem Wasser. Huremszáthusz hulachszäm ampem viten äli. Háromszázhúsz hollószemű ebem vízen él. Dreihundertzwanzig meiner Hunde mit rabenschwarzen Augen leben auf dem Wasser. Pegte lau lasinen manl tou szilna. Fekete ló lassan megy a tó szélén. Ein schwarzes Pferd läuft langsam am Seeufer. Zahlen
# Mansisch Ungarisch 1 аква (akʷa) egy 2 китыг (kitiɣ) kettő 3 хурум (xuːrəm) három 4 нила (ɲila) négy 5 ат (at) öt 6 хот (xoːt) hat 7 сат (saːt) hét 8 нёллов (ɲololow) nyolc 9 онтэллов (ontolow) kilenc 10 лов (low) tíz 20 хус (xus) húsz 100 сат (saːt/janiɣsaːt) száz 1000 сотэр (soːtər) ezer Die Zahlen 1 und 2 haben auch attributive Formen: акв (1) und кит (2); (vgl. auch mit ungarisch két, und altungarisch kit).
Dialekte
Mansisch hat vier Hauptdialekte, benannt nach den die Verbreitungsgebiete durchfließenden Flüssen:
- nördlicher (Soswa)-Dialekt; wird heute von der überwiegenden Zahl der Mansen gesprochen
- westlicher Dialekt; umfasst voneinander abweichende Subdialekte (Pelym, Wagily)
- östlicher (Konda)-Dialekt; mit unerheblichen Unterschieden
- südlicher (Tawda)-Dialekt; praktisch ausgestorben
Mansischsprachige Literatur
Der berühmteste Dichter, der seine Werke auf Mansisch verfasst, ist Juwan Schestalow.
Forscher der mansischen Sprache
Ungarische und finnische Wissenschaftler, die sprachwissenschaftliche Reisen im mansischen Sprachraum unternahmen, waren vor allem Antal Reguly, August Ahlqvist, Bernát Munkácsi und Artturi Kannisto.
Weblinks
Einzelnachweise
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