Asam-Schlössl

Asam-Schlössl
Asam-Schlössl in München-Thalkirchen

Das Asam-Schlössl ist das ehemalige Wohnhaus des Barockkünstlers Cosmas Damian Asam im Münchner Stadtteil Thalkirchen. Heute wird das Gebäude als historische Gaststätte genutzt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der kurfürstliche Hofrat Adrian v. Kray erbaut 1687 einen Landsitz in Thalkirchen, das damals deutlich vor München lag. 1724 erwarb Cosmas Damian Asam diesen Landsitz und baute ihn in der jetzigen Form als großzügigen Künstlersitz um. Er stockte das Gebäude auf und versah die neue Fassade 1729/30 mit Fresken, wie sie früher für München typisch waren. Gleichzeitig wurde auf der Südseite ein geometrischer barocker Schlossgarten angelegt. Dazu erbaute sein Bruder Egid Quirin eine Kapelle. Die Kosten beglich er mit dem Honorar, das er für seine Freskoarbeiten im Schweizer Kloster Einsiedel erhalten hatte. Daher benannte Cosmas Damian Asam sein Anwesen nach dem Schweizer Wallfahrtsort Asamisch Maria Einsiedel Dall.

Asams Tod im Jahre 1739 beendete die Bautätigkeit. In der Folgezeit wechselte das Anwesen mehrfach den Besitzer. 1838 entstand auf der Ostseite eine beliebte Ausflugsgaststätte. 1923–1927 wurden die Fassaden erneut mit Fresken versehen. Im Zweiten Weltkrieg brannte das Asam-Schlössl aus. 1947 wurde das Haus durch ein Notdach gesichert. 1957 erwarb der Architekt und Denkmalschützer Erwin Schleich das Anwesen von der Landeshauptstadt München. 1981/82 wurden die Fresken nach Veduten in der Asamschen Fassung durch Karl Manninger rekonstruiert.

1992 erwarb die Augustiner Bräu das Asam-Schlössl. Sowohl die Fresken an den Fassaden wie auch im Festsaal, der sich im zweiten Stock des Schlosses befindet, wurden durch den Augsburger Kunstmaler Hermenegild Peiker restauriert.

Seit Sommer 1993 ist im Asam-Schlössl eine Gastwirtschaft untergebracht, die von Birgit Netzle-Piechotka als Wirtin betrieben wird.

Lage

Maria-Einsiedel-Straße 45, München-Thalkirchen

Literatur

  • Klaus Gallas: München. Von der welfischen Gründung Heinrichs des Löwen bis zur Gegenwart: Kunst, Kultur, Geschichte. DuMont, Köln 1979, ISBN 3-7701-1094-3 (DuMont-Dokumente: DuMont-Kunst-Reiseführer).

Weblinks

48.09523611111111.542411111111

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Karl Manninger — (* 1. Februar 1912 in Würzburg; † 6. Oktober 2002 in Pöcking) war ein deutscher Kirchenmaler. Von Manninger rekonstruiertes Fresko der Münchener Heilig Geist Kirche Der Kunstmaler Karl Manninger war insbesondere durch seine zahlreichen… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”