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Willi Oelmüller (* 16. Februar 1930 in Dorsten; † 25. September 1999 in Montaione, Toskana, Italien) war ein deutscher Professor für Philosophie.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Oelmüller studierte Religion und Philosophie an der Westfälische Wilhelms-Universität zu Münster. 1956 wurde er mit der Arbeit Das Problem des Ästhetischen bei Friedrich Theodor Vischer - Studie zur Geschichte der nachhegelschen Ästhetik bei Joachim Ritter an der Universität Münster promoviert. Nach seiner Habilitation erhielt er 1965 einen Ruf auf den Lehrstuhl für Philosophie an der Pädagogischen Hochschule Paderborn, heute Universität Paderborn. 1980 nahm er den Ruf an die Ruhr-Universität Bochum an. 1992 schied er vorzeitig aus gesundheitlichen Gründen aus.
Oelmüller engagierte sich in der philosophischen Bewältigung drängender Probleme der Gegenwart und beschäftigte sich mit dem Theodizeeproblem: Vom Bösen und Üblen in der Welt. Er hat zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht, insbesondere die bekannten Philosophischen Arbeitsbücher mit wechselnden Autoren wie Hendrik Johan Adriaanse, Carl-Friedrich Geyer, Karl Acham, Hans Michael Baumgartner, Gerd B. Achenbach, Gottfried Böhm, Robert Alexy, Karl-Otto Apel u.a. Sein Buch Die unbefriedigte Aufklärung (1969) wurde als herausragende wissenschaftliche Arbeit gewürdigt.
Oelmüller organisierte einige Kolloquien, bei welchen er Fachleute verschiedener Disziplinen und philosophischer Schulen zur Diskussion zentraler Gegenwartsprobleme zusammenführte.
Werke (Auswahl)
- Friedrich Theodor Vischer und das Problem der nachhegelschen Ästhetik, Kohlhammer Stuttgart 1959
- Die unbefriedigte Aufklärung - Beitrag zu einer Theorie der Moderne von Lessing, Kant und Hegel, Suhrkamp 1969
- Kirche im Prozess der Aufklärung : Aspekte e. neuen polit. Theologie, Kaiser München 1970, zusammen mit Johann Baptist Metz, Jürgen Moltmann
- Was ist heute Aufklärung ?, Patmos Düsseldorf 1972, ISBN 3-491-77534-5
- Fortschritt wohin ? - Zum Problem der Normenfindung in der pluralen Gesellschaft, Patmos Düsseldorf 1972, ISBN 3-491-00363-6
- Weiterentwicklungen des Marxismus, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1977, ISBN 3-534-05977-8
- Wozu noch Geschichte ?, Fink München 1977, ISBN 3-7705-1403-3
- Thodizee - Gott vor Gericht? (Hrsg.), Fink, München 1990,ISBN 3-7705-2645-7
- Worüber man nicht schweigen kann; Neue Diskussionen zur Theodizeefrage (Hrsg), Fink, München 1994, ISBN 3-7705-2921-9
- Philosophische Aufklärung - ein Orientierungsversuch, Fink München 1994, ISBN 3-7705-2989-8
- Grundkurs philosophische Anthropologie, Fink München 1996, ISBN 3-8252-1906-2, zusammen mit Ruth Dölle-Oelmüller
- Negative Theologie heute - die Lage der Menschen vor Gott, Fink München 1999, ISBN 3-7705-3429-8
Weblinks
- Literatur von und über Willi Oelmüller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- "Prof. Dr. Willi Oelmüller verstorben" (idw 23.11.1999)
- "Willi Oelmüller: Negative Theologie heute."
- Friedrich Hermanni, Volker Steenblock: "Willi Oelmüller", BBKL XXVII (2006)
Siehe auch
Ölschläger (Namensbedeutung Oelmüller)
Personendaten NAME Oelmüller, Willi KURZBESCHREIBUNG deutscher Philosoph GEBURTSDATUM 16. Februar 1930 GEBURTSORT Dorsten STERBEDATUM 25. September 1999 STERBEORT Montaione, Toskana, Italien
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