- Oktavheft
-
Ein Heft (im 16. Jahrhundert zu „heften“ gebildet) oder Faszikel besteht aus zusammengehefteten Papierbögen und meist einem mit ihnen verbundenem Umschlag. Ursprünglich waren mit Heften nur unbedruckte Schreib- und Zeichenhefte gemeint, der Begriff erweiterte sich aber zu auch bedruckten Publikationen geringeren Umfangs wie Broschüren oder Zeitschriften und zu heftförmigen Teilen eines Lieferungswerks, die nach vollständigem Erscheinen zusammengenommen im Auftrag des Kunden vom Buchbinder zu einem Buch gebunden werden konnten. Davon abgeleitet werden heute auch die nach dem Falzen und Beschneiden eines Druckbogens ineinanderliegenden Seiten von Büchern und Zeitungen als Heft bezeichnet.
Hefte im ursprünglichen Sinn sind heute vor allem noch als Schulhefte, Skizzenhefte, College-Blocks u. Ä. verbreitet. Schreibhefte sind in den meisten Ländern üblicherweise hell liniert um das Halten der Zeilen zu erleichtern; sogenannte Schönschreibhefte für den Grundschulunterricht haben pro Zeile vier Linien, die Mittellängen, Ober- und Unterlängen der Buchstaben begrenzen. Schreibhefte für Schüler in China sind entsprechend in Rechtecke unterteilt. Rechenhefte sind den chinesischen Schreibheften vergleichbar mit Hilfslinien in Quadrate unterteilt um das Rechnen zu erleichtern. Daneben gibt es eine Vielzahl von Heften für spezielle Aufgaben außerhalb der Schule wie z. B. für die Buchführung, die jedoch durch den Gebrauch von Computern stark an Bedeutung verloren haben.
Literatur
- Horst Schiffler: Schulhefte als historische Quellen am Beispiel der Sammlung von Schulheften im Saarländischen Schulmuseum. Saarländisches Schulmuseum, Ottweiler (Online-Veröffentlichung)
Weblinks
Wikimedia Foundation.