Olaf Saile

Olaf Saile
Sailes Grabstein

Olaf Saile (* 27. August 1901 in Weitingen; † 29. Juni 1952 in Esslingen am Neckar) war ein deutscher Schriftsteller.

Als Redakteur in Rathenow wurde er am 22. Juni 1933 verhaftet und in das KZ Oranienburg gebracht, weil er sich öffentlich in Wort und Schrift gegen die Naziherrschaft ausgesprochen hatte. Seine spätere zweite Frau Käthe Lambert konnte mit Hilfe ihres Presseausweises in das Lager gelangen und veröffentlichte einen stark geschönten Bericht über die dortigen Zustände, worauf hin Olaf Saile entlassen wurde. Er erhielt aber Berufsverbot, zog nach Stuttgart - Bad Cannstatt und hielt sich und seine Familie mit literarischen Arbeiten über Wasser. Als freier Schriftsteller konnte er dann auch am Süddeutschen Rundfunk Stuttgart tätig werden. Vor Kriegsausbruch 1939 zog er nach Esslingen, wo er sich ein Haus baute. Nach 1945 wurde er in Unteruhldingen/ Bodensee zum Bürgermeister ernannt. Er starb in seinem Arbeitszimmer in Esslingen, am Schreibtisch sitzend. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof von Sankt Bernhardt.

Seine fiktive Keplerbiographie kann als verkappter Protest gegen das Naziregime verstanden werden. Das Buch wurde 1940 unter dem Titel Troubadour of the Stars in New York veröffentlicht. Übersetzt hatte es James A. Galston.

Werke

  • Hg., Schwäbische Erzähler, Stuttgart 1937
  • Und wieder wird es Sommer, Stuttgart 1937
  • Johannes Kepler. Roman einer Zeitenwende, Stuttgart 1938
  • Über den Umgang mit Schwaben, Stuttgart 1950

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