- Olympique Lyonnais
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Olympique Lyon Voller Name Olympique Lyonnais Gegründet 3. August 1950 Stadion Stade Gerland Plätze 41.044 Präsident Jean-Michel Aulas Trainer Claude Puel Liga Ligue 1, Frankreich 2007/08 1. Platz Olympique Lyon (offiziell Olympique Lyonnais, kurz "OL") ist ein französischer Fußballverein aus Lyon. Er dominiert seit dem ersten nationalen Titelgewinn im Jahr 2002 die französische Liga und stellte im Mai 2008 mit nunmehr sieben aufeinanderfolgenden Meisterschaften einen neuen Ligarekord auf. Auf internationaler Bühne erreichte Lyon das Halbfinale im Europapokal der Pokalsieger 1963/64 und in den Jahren von 2004 bis 2006 jeweils das Viertelfinale der UEFA Champions League, 2007 sowie 2008 und 2009 jedoch nur das Achtelfinale. Ebenfalls 2007 wurde Olympique Lyon der erste Verein, der im gleichen Jahr sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen die französische Meisterschaft gewinnen konnte.
Vereinspräsident ist derzeit Jean-Michel Aulas; die Ligamannschaft wird von Claude Puel trainiert. (Stand: August 2008)
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Bereits 1902 entstand Lyon Olympique durch Fusion von vier Vereinen (Racing Club Lyon, Stade Lyonnais, Philegie Club Lyon und Club Sportif Lyonnais). 1910 wurde Lyon Olympique in Lyon Olympique Universitaire (LOU) umbenannt. Bis in die 1920er Jahre stand LOU im Schatten des FC Lyon, der 1918 das erste offizielle Pokalfinale in Frankreich erreichte.
Nachdem der FC Lyon sich um 1930 mit der AS Villeurbanne zusammengeschlossen hatte, kam es 1935 zur Fusion mit LOU. Seit 3. August 1950 trägt der Verein den Namen Olympique Lyonnais; diesen Tag nennt der Klub heutzutage auch erst als sein offizielles Gründungsdatum.
Ligazugehörigkeit
Erstklassig (Division 1, seit 2002 Ligue 1 genannt) spielte Lyon 1942/43 und 1944-1946 (als LOU) und dann wieder 1951/52, 1954-1983 und seit 1989 (als OL).
Stadion
Der Verein trägt seine Heimspiele im 40.480 Zuschauer fassenden, städtischen Stade Gerland (offiziell Stade Municipal de Gerland) aus. Es wurde 1926 erbaut und 1998 für die WM grundlegend renoviert. Allerdings ist ein neues, etwa 60.000 Zuschauer fassendes Stadion im östlichen Lyoner Vorort Décines-Charpieu, nahe dem Flughafen Lyon Saint-Exupéry, in Planung, das im Besitze des Vereins sein wird. Es soll zur Saison 2010/11 fertiggestellt sein.
Rivalitäten
Neben Rivalitäten zu anderen derzeitigen Spitzenclubs des französischen Fußballs wie PSG und Olympique Marseille sind vor allem die Spiele gegen den französischen Rekordmeister AS Saint-Étienne von hoher Brisanz, die zudem schon seit Jahrzehnten existiert. Oft wird vom einzigen echten Derby in der Ligue 1 gesprochen, da beide Städte nur etwa 60 km voneinander entfernt sind. Dazu kommt, dass Saint-Étienne eine Arbeiterstadt ist, während Lyon von der Bourgeoisie geprägt ist. Die Spiele sind nach französischen Massstäben als Risikospiele zu betrachten, wie sich jüngst beim Aufeinandertreffen in der Rückrunde 2006/07 erst wieder herausstellte.
Erfolge
- Französischer Meister: 2002, 2003, 2004, 2005, 2006, 2007, 2008
- Französischer Pokalsieger: 1964, 1967, 1973, 2008 (und Finalist 1963, 1971, 1976)
- Ligapokalsieger: 2001
- Trophée des Champions: 1973, 2002, 2003, 2004, 2005, 2006, 2007
- UEFA Intertoto Cup: 1997
Für den Verein wichtige ehemalige Spieler
- Louis Hon
- Aimé Jacquet
- Abdelhamid Kermali
- Bernard Lacombe
- Florent Laville
- André Lerond (WM-Teilnehmer 1958)
- Péguy Luyindula
- Florent Malouda
- Steve Marlet
- Aimé Mignot
- Robert Mouynet
- Bruno N'Gotty
- Abédi Pelé
- Angel Rambert
- Tiago
- Jean Tigana
Im Sommer 2007 haben fünf Journalisten, die Olympiques Werdegang seit Jahrzehnten verfolgen, folgende „Mannschaft der Besten aller Zeiten“ („équipe type“) zusammengestellt:[1]
Tor: Grégory Coupet (bei OL von 1997-2008); Ersatz: Marcel Aubour
Abwehr: Jean Djorkaeff (1958-1966) – Cris (seit 2004) – André Lerond (1951-1959) – Aimé Mignot (1955-1965); Ersatz: Raymond Domenech, Éric Abidal
Mittelfeld: Mahamadou Diarra (2002-2006) – Juninho (seit 2001) – Serge Chiesa (1969-1983); Ersatz: Jean Tigana, Angel Rambert
Stürmer: Fleury di Nallo (1960-1974) – Bernard Lacombe (1969-1978) – Sonny Anderson (1999-2003); Ersatz: Nestor Combin, André GuyAls „Bester dieser Besten“ wurde Serge Chiesa (vor Juninho und di Nallo) erkoren.
Trainer
- 2000-02 Jacques Santini
- 2002-05 Paul Le Guen
- 2005-07 Gérard Houllier
- 2007/08 Alain Perrin
- 2008- Claude Puel
Kader Saison 2008/09
Torhüter
- 1 - Hugo Lloris
- 25 - Joan Hartock
- 30 - Rémy Vercoutre
Abwehrspieler
- 2 - François Clerc
- 3 -
Cris
- 4 - Jean-Alain Boumsong
- 11 -
Fabio Grosso
- 12 -
John Mensah
- 15 - Sandy Paillot
- 20 - Anthony Réveillère
Mittelfeldspieler
- 5 - Mathieu Bodmer
- 6 -
Kim Källström
- 7 -
Honorato Campos Ederson
- 8 -
Juninho
- 17 -
Jean Makoun
- 18 -
Miralem Pjanic
- 19 -
César Delgado
- 24 - Romain Beynié
- 26 -
Fabio Santos
- 28 - Jérémy Toulalan
- ?? - Pierrick Valdivia
Stürmer
- 10 - Karim Benzema
- 14 - Sidney Govou
- 23 -
Abdul Kader Keïta
- 27 -
Anthony Mounier
- 34 - Yannis Tafer
- 39 - Frédéric Piquionne
- ?? - Jeremy Pied
Verliehene Spieler
Cleber Anderson - verliehen an den FC São Paulo (bis 2009)
Frauenfußball
1970 gründete der FC Lyon eine Frauenmannschaft. Diese gewann viermal die Meisterschaft und zweimal den Pokal. Im Sommer 2004 wechselte die Abteilung zu Olympique Lyon. Unter dem neuen Namen wurde die Mannschaft dreimal in Folge Vizepokalsieger. 2007 wurden die Frauen von Olympique Meister und erreichten im UEFA Women’s Cup 2007/08 überraschend das Halbfinale. Nachdem sie 2008 den Doublé gewonnen haben, bahnt sich in der französischen Liga möglicherweise ein ähnlicher Alleingang der Olympique-Frauen an, wie ihn die Männer bereits seit einigen Jahren vorweisen.
Erfolge
- Französischer Meister: 2007, 2008
- Französischer Pokalsieger: 2008
Literatur
- Thierry Berthou/Collectif: Dictionnaire historique des clubs de football français. Pages de Foot, Créteil 1999 – Band 1 (A-Mo) ISBN 2-913146-01-5, Band 2 (Mu-W) ISBN 2-913146-02-3
Weblinks
- Offizielle Homepage von Olympique Lyon (franz., engl.)
Anmerkungen
- ↑ France Football vom 12. Juni 2007, S. 16-23
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