Olympique Lyon

Olympique Lyon
Olympique Lyon
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Voller Name Olympique Lyonnais
Gegründet 3. August 1950
Stadion Stade Gerland
Plätze 41.044
Präsident Jean-Michel Aulas
Trainer Rémi Garde
Homepage olweb.fr
Liga Ligue 1, Frankreich
2010/11 3. Rang
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Heim
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Auswärts

Olympique Lyon (offiziell Olympique Lyonnais, kurz „OL“) ist ein französischer Fußballverein aus Lyon. Seine Herrenmannschaft dominiert seit dem ersten nationalen Titelgewinn im Jahr 2002 die französische Liga und stellte im Mai 2008 mit sieben aufeinanderfolgenden Meisterschaften einen neuen Ligarekord auf. Auf internationaler Bühne erreichte Lyon das Halbfinale im Europapokal der Pokalsieger 1963/64 sowie 2010 in der Champions League, dort in den Jahren von 2004 bis 2006 zudem das Viertel-, 2007 bis 2009 das Achtelfinale. Ebenfalls 2007 wurde Olympique Lyon der erste Verein, der im gleichen Jahr sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen die französische Meisterschaft gewinnen konnte. Den ersten europäischen Titel des Klubs gewannen seine Frauen mit der UEFA Women’s Champions League 2011.

Vereinspräsident ist derzeit Jean-Michel Aulas; die Ligamannschaft wird von Rémi Garde, einem früheren Spieler Lyons, trainiert, der im Juni 2011 Claude Puel ablöste. (Stand: August 2011).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Bereits 1902 entstand Lyon Olympique durch Fusion von vier Vereinen (Racing Club Lyon, Stade Lyonnais, Philegie Club Lyon und Club Sportif Lyonnais). 1910 wurde Lyon Olympique in Lyon Olympique Universitaire (LOU) umbenannt. Bis in die 1920er Jahre stand LOU im Schatten des FC Lyon, der 1918 das erste offizielle Pokalfinale in Frankreich erreichte.

Nachdem der FC Lyon sich um 1930 mit der AS Villeurbanne zusammengeschlossen hatte, kam es 1935 zur Fusion mit LOU. Seit dem 3. August 1950 trägt der Verein den Namen Olympique Lyonnais; diesen Tag nennt der Klub heutzutage auch erst als sein offizielles Gründungsdatum.

Ligazugehörigkeit

Erstklassig (Division 1, seit 2002 Ligue 1 genannt) spielte Lyon 1942/43 und 1944–1946 (als LOU) und dann wieder 1951/52, 1954–1983 und seit 1989 (als OL).

Stadion

Der Verein trägt seine Heimspiele im 40.480 Zuschauer fassenden, städtischen Stade Gerland (offiziell Stade Municipal de Gerland) aus. Es wurde 1926 erbaut und 1998 für die WM grundlegend renoviert. Allerdings ist ein neues, etwa 60.000 Zuschauer fassendes Stadion in Décines-Charpieu, östlich Lyons und nahe dem Flughafen Lyon Saint-Exupéry, in Planung, das im Besitze des Vereins sein wird. Die ursprüngliche Planung einer Fertigstellung zur Saison 2010/11 konnte aufgrund zahlreicher Nachbareinsprüche und anderer Genehmigungshindernisse nicht eingehalten werden. Inzwischen läuft allerdings das von der französischen Regierung auf den Weg gebrachte Verfahren, den Bau für „im öffentlichen Interesse liegend“ zu erklären; dies sollte laut Klubpräsident Aulas dazu führen, dass Ende 2011 alle Genehmigungen vorliegen. Als Eröffnungstermin ist derzeit der 8. Dezember 2013 vorgesehen.

Das anfangs als OL Land bezeichnete Neubauprojekt trägt seit Januar 2011 die offizielle Bezeichnung Stade des Lumières (wörtlich übersetzt „Stadion der Lichter“). Dieser Name bezieht sich einerseits auf die jährlich am 8. Dezember gefeierte gallische „Hauptstadt des Lichts“, andererseits auf die in dieser Region tätigen Brüder Lumière. Es ist allerdings beabsichtigt, die Namensgebung schon während der Bauphase an einen Sponsoren zu verkaufen.[1]

Rivalitäten

Neben Rivalitäten zu anderen Spitzenclubs des französischen Fußballs wie PSG und Olympique Marseille sind vor allem die Spiele gegen den französischen Rekordmeister AS Saint-Étienne von hoher Brisanz, die zudem schon seit Jahrzehnten existiert. Oft wird vom einzigen echten Derby in der Ligue 1 gesprochen, da beide Städte nur etwa 60 km voneinander entfernt sind. Dazu kommt, dass Saint-Étienne eine Arbeiterstadt ist, während Lyon von der Bourgeoisie geprägt ist. Die Spiele sind nach französischen Maßstäben als Risikospiele zu betrachten, wie sich jüngst beim Aufeinandertreffen in der Rückrunde 2006/07 erst wieder herausstellte.

Erfolge

Spielerkader 2011/12

Nr. Spieler Geburtsdatum Seit Letzter Verein
Torhüter
1 Hugo Lloris 26. Dez. 1986 2008 OGC Nizza
28 Mathieu Valverde 14. Mai 1983 2011 FC Toulouse
30 Rémy Vercoutre 26. Juni 1980 2002 HSC Montpellier
40 PortugalPortugal Anthony Lopes 01. Okt. 1990 2008 eigene Jugend
Abwehr
2 Lamine Gassama 20. Okt. 1989 2008 eigene Jugend
3 BrasilianerBrasilianer Cris 03. Juni 1977 2004 Cruzeiro
4 BurkineBurkine Bakary Koné 27. Apr. 1988 2011 EA Guingamp
5 KroateKroate Dejan Lovren 05. Juli 1989 2010 Dinamo Zagreb
12 Timothée Kolodziejczak 01. Okt. 1991 2008 RC Lens
13 Anthony Réveillère 10. Nov. 1979 2003 Stade Rennes
20 Aly Cissokho 15. Sep. 1987 2009 FC Porto
26 GhanaerGhanaer John Mensah 29. Nov. 1982 2008 Stade Rennes
35 Nicolas Seguin 06. Mär. 1990 2010 eigene Jugend
36 Sébastien Faure 03. Jan. 1991 2008 eigene Jugend
37 Thomas Fontaine 08. Mai 1991 2011 eigene Jugend
Mittelfeld
6 SchwedeSchwede Kim Källström 24. Aug. 1982 2006 Stade Rennes
7 Clément Grenier 07. Jan. 1991 2008 eigene Jugend
10 BrasilianerBrasilianer Ederson 13. Jan. 1986 2008 OGC Nizza
11 BrasilianerBrasilianer Michel Bastos 02. Aug. 1983 2009 OSC Lille
21 Maxime Gonalons 10. Mär. 1989 2009 eigene Jugend
22 MalierMalier Sidy Koné 06. Juni 1992 2008 eigene Jugend
29 Yoann Gourcuff 11. Juli 1986 2010 Girondins Bordeaux
46 Enzo Reale 07. Okt. 1991 2011 eigene Jugend
Sturm
9 ArgentinierArgentinier Lisandro López 02. Mär. 1983 2009 FC Porto
18 Bafétimbi Gomis 06. Aug. 1985 2009 AS Saint-Étienne
19 Jimmy Briand 02. Aug. 1985 2010 Stade Rennes
24 Jérémy Pied 23. Feb. 1989 2010 FC Metz
27 Yannis Tafer 11. Feb. 1991 2011 FC Toulouse
38 Alexandre Lacazette 28. Mai 1991 2010 eigene Jugend
39 Ishak Belfodil 12. Jan. 1992 2009 eigene Jugend

Für den Verein wichtige ehemalige Spieler und Trainer

Im Sommer 2007 stellten fünf Journalisten, die Olympiques Werdegang seit Jahrzehnten verfolgten, folgende „Mannschaft der Besten aller Zeiten“ („équipe type“) zusammen:[2]

  • Tor: Grégory Coupet (bei OL von 1997–2008); Ersatz: Marcel Aubour
  • Abwehr: Jean Djorkaeff (1958–1966) – Cris (seit 2004) – André Lerond (1951–1959) – Aimé Mignot (1955–1965); Ersatz: Raymond Domenech, Éric Abidal
  • Mittelfeld: Mahamadou Diarra (2002–2006) – Juninho (2001–2009) – Serge Chiesa (1969–1983); Ersatz: Jean Tigana, Angel Rambert
  • Stürmer: Fleury di Nallo (1960–1974) – Bernard Lacombe (1969–1978) – Sonny Anderson (1999–2003); Ersatz: Nestor Combin, André Guy

Als „Bester dieser Besten“ wurde Serge Chiesa (vor Juninho und di Nallo) erkoren.

Trainer

  • 1950–1954 Oscar Heisserer
  • 1954–1955 Julien Darui
  • 1955–1959 Lucien Troupel
  • 1959–1961 Gabriel Robert
  • 1961–1962 Manuel Fernandez
  • 1981–1982 Vladimir Kovačević
  • 1982–1984 Robert Herbin
  • 1984–1987 Robert Nouzaret
  • 1987–1988 Denis Papas
  • 1988–1988 Marcel Leborgne

Frauenfußball

1970 gründete der FC Lyon eine Frauenmannschaft. Diese gewann viermal die Meisterschaft und zweimal den Pokal. Im Sommer 2004 wechselte die Abteilung zu Olympique Lyon. Unter dem neuen Namen wurde die Mannschaft dreimal in Folge Vizepokalsieger. 2007 wurden die Frauen von Olympique erstmals Landesmeisterinnen; nachdem sie 2008 den Doublé gewonnen haben, bahnt sich in der französischen Liga möglicherweise ein ähnlicher Alleingang der Olympique-Frauen an, wie ihn die Männer im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends vorzuweisen hatten. Im europäischen Meisterwettbewerb erreichten die Lyonnaises 2008 und 2009 das Semifinale und 2010 erstmals das Endspiel. Dieses verloren sie allerdings gegen Turbine Potsdam mit 6:7 im Elfmeterschießen.

Spielerinnen von Olympique stellen inzwischen auch das Gerüst der französischen Nationalelf. In deren endgültigem (21er-)Aufgebot für die Weltmeisterschaftsendrunde 2011 beispielsweise stehen zehn Frauen von OL, darunter etliche langjährige Internationale mit 50 oder mehr A-Spielen. Mit zwölf Spielerinnen in verschiedenen Nationalmannschaften stellt Olympique zudem die meisten Spielerinnen aller Vereine für die WM.[3] Am 26. Mai 2011 gewann Olympique Lyon Féminin ihren ersten internationalen Titel mit dem Gewinn der Champions League gegen Turbine Potsdam.[4] Nur drei Tage danach schlossen sie die Division 1 mit ihrer fünften Meisterschaft in Folge und einem bisher in Frankreich unerreichten Ergebnis ab: 22 Siege in den 22 Punktspielen dieser Saison bei einem Torverhältnis von 106:6. Die Frauenabteilung, die unter der Leitung von Paul Piemontese steht, der diese Funktion auch schon seit 1988 beim FC Lyon ausgeübt hatte, verfügte in der Saison 2010/11 über ein Budget von fünf Millionen Euro.[5]

Trainer Patrice Lair brachte in Lyons neun Champions-League-Spielen 2010/11 folgende 20 Frauen zum Einsatz (in Klammern Spiele/Tore; Mitglieder der Endspielelf fett gedruckt):[6]
Tor: Sarah Bouhaddi (9/0)
Abwehr: Wendie Renard (9/3), Sabrina Viguier (8/0), Sonia Bompastor (6/1), Laura Georges (6/0), Sandrine Dusang (2/0), Corine Franco (2/0), Saïda Akherraze (1/0)
Mittelfeld: Amandine Henry (9/0), Louisa Nécib (9/1), Lara Dickenmann (9/5), Camille Abily (7/1), Shirley Cruz Trana (7/1), Aurélie Kaci (6/0), Ingvild Stensland (2/0)
Angriff: Lotta Schelin (9/9), Eugénie Le Sommer (9/5), Élodie Thomis (7/1), Sandrine Brétigny (6/1), Isabell Herlovsen (2/0)

Erfolge

  • Französischer Meister: 2007, 2008, 2009, 2010, 2011
  • Französischer Pokalsieger: 2008
  • Champions-League-Sieger: 2011 (und Finalist 2010)

Literatur

  • Thierry Berthou/Collectif: Dictionnaire historique des clubs de football français; Pages de Foot, Créteil, 1999; Band 1 (A–Mo) ISBN 2-913146-01-5; Band 2 (Mu–W) ISBN 2-913146-02-3

Weblinks

 Commons: Olympique Lyonnais – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. France Football vom 1. März 2011, S. 26/27
  2. France Football vom 12. Juni 2007, S. 16–23
  3. FIFA: Die fünf Zahlen des Tages (Abgerufen am 23. Juni 2011)
  4. Classy Lyon take women's title from Potsdam, UEFA, 26. Mai 2011
  5. France Football vom 21. Juni 2011, S. 15
  6. France Football vom 31. Mai 2011, S. 53

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