Omegawetterlage

Omegawetterlage

Die Omegalage, auch Omegahoch ist eine Wetterlage, die von einem großen Hochdruckgebiet charakterisiert wird, das seinerseits von zwei Höhentiefs, eines westlich und eines östlich davon, flankiert wird. Das so entstandene Gebilde erinnert entfernt an den Buchstaben Omega und bezieht daher seinen Namen. Dieses Druckgebilde ist von einer gewissen Stabilität gekennzeichnet und bewirkt im Bereich des Hochdruckgebietes eine typische sommerliche Schönwetterlage mit ausgeprägter Trockenheit und Wärme. Im Winter führen Omegalagen hingegen zu Tiefsttemperaturen. Im Bereich der beiden Tiefdruckgebiete führt die Omegalage – sommers wie winters – jedoch zu ergiebigen Niederschlägen und Unwettern.

Die Omegalage ist zu jeder Jahreszeit und sowohl im Hochdruck wie auch im Tiefdruckbereich über vergleichsweise lange Zeiträume stabil. Hierdurch wird eine Wettervorhersage („keine Änderung in Sicht“) über einen längeren Zeitraum als die üblichen drei bis sechs Tage möglich.

Omegalagen sind nicht vollständig ortsfest, sondern verschieben sich langsam. Dadurch kann sich an eine lange Schönwetterperiode eine lange Schlechtwetterperiode anschließen und umgekehrt.

Omegalagen über Mitteleuropa

Historische Omegalagen:

  • August/September 2002; nach der Hochwasserkatastrophe an der Elbe Anfang August 2002 war es von Mitte August bis Mitte September heiß, sonnig und trocken
  • Sommer 2003 führte eine Omegalage zur Hitzewelle 2003; bereits im Vorfeld dieses Sommers kam es nach unbeständiger Herbstwitterung 2002 seit Dezember 2002 zu mehreren Omegalagen, führte zu einem kalten, trockenen Winter 2002/2003, vor allem in Nord- und Ostdeutschland und zu mehreren Trockenperioden im Frühjahr und Frühsommer 2003
  • Herbst 2005: nach einem eher wechselhaften Sommer führten mehrere Omegalagen von Ende August bis Mitte November zu einem sehr warmen und sonnigen Spätsommer und Herbst, danach plötzlicher Wintereinbruch mit Schneekatastrophe im Münsterland
  • Sommer 2006 (zu kalt und verregnet vor der Fußball-WM 2006 – zu warm und zu trocken während der WM – danach wieder zu kalt und verregnet; mit Wetterwechsel in der ersten Juni-Woche und der ersten Augustwoche)
  • Im April 2007 war eine Omegalage nach einer sehr lang anhaltenden Vorwitterung mit überdurchschnittlichen Temperaturen gleich für drei Rekorde mitverantwortlich: er wurde zum sonnigsten, wärmsten und auch trockensten April in Deutschland seit Aufzeichnungsbeginn des Deutschen Wetterdienstes
  • Mai 2008; nach unbeständiger Witterung im März und April 2008 kam es ab Ende April zu einer Omegalage, führte zum trockensten Mai vor allem in Ostdeutschland und hielt in den Juni hinein an

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