Online-Office

Online-Office

Online-Office-Applikationen sind Computer-Anwendungen, bei denen Office-Dokumente erstellt werden können, ohne dass der Anwender eine Software dazu installieren muss. Die Dateien liegen dabei meistens auf einem Server und werden im Internet bearbeitet. Eine der ersten Lösungen war SUN ONE Webtop, eine Online-Version von Star Office, von Sun Microsystems.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeine Eigenschaften

Die webbasierten Anwendungen zeichnen sich üblicherweise dadurch aus, dass sie durch äußeres Erscheinungsbild (GUI), Bedienung und Speicherungsformate möglichst eng mit den etablierten Office-Programmpaketen kompatibel bleiben wollen. Viele Entwickler bieten mittlerweile die ganze übliche Palette einer Office-Suite an, manche entwickeln darüber hinaus noch weitere Anwendungen.

Techniken

Dabei ist den einzelnen technischen Lösungen, im Gegensatz zu älteren Modellen, gemein, dass sie die nötigen Berechnungen größtenteils clientseitig, also mit Steuerbefehlen direkt im Browser durchführen, wie das mit Ajax-Scripten und Java-Applets der Fall ist, und nur bei Bedarf Daten vom Server nachladen. Dadurch, dass die Parameter intern im Browser übergeben werden, hat man den Eindruck einer Desktopapplikation. Online-Office-Applikationen werden üblicherweise wie Webseiten aufgerufen und im Browser ausgeführt. Für das Speichern der Dateien bietet der Provider normalerweise Webspace an, man kann die Dokumente aber auch auf der eigenen Festplatte ablegen.

Bedeutung

Viele große Hersteller gehen offenbar davon aus, dass Office-Webapplikationen einen großen Anteil des Marktes erobern können, und entwickeln daher gezielt diese Webapplikationen oder kaufen sich entsprechende Start-Ups zu (so wurden unter anderem Writely[1] und jotSpot[2] 2006 von Google aufgekauft, die flash-basierte Textverarbeitung Buzzword[3] im Oktober 2007 von Adobe).

Beispiele

Google Docs

Als Google Text & Tabellen bietet Google aktuell seine Web-Office-Lösung an, die neben einer Textverarbeitung und einer Tabellenkalkulation nun auch eine spezielle Software für Präsentationen umfasst. Um den Dienst zu nutzen, ist ein Google-Account notwendig (kein Googlemail-Account). Googles Produkt entwickelte sich aus zwei selbstständigen Komponenten: der hinzugekauften Textverarbeitung Writely sowie der hauseigenen Tabellenkalkulation Google Spreadsheets, die Google am 6. Juni 2006 einer begrenzten Zahl von Nutzern zugänglich machte. Im September 2007 kam das Tool für Präsentationen hinzu.

Google Docs bietet verglichen mit einer normalen Desktop-Office-Suite lediglich die Grundfunktionen im Bereich Textverarbeitung und Tabellenkalkulation. Auch der Funktionsumfang der Präsentationssoftware reicht nicht an die von Desktop-Software heran.

Weitere Vertreter

Weitere Vertreter sind unter anderem Zoho Office[4], ThinkFree Office[5], Microsoft Office Live[6] oder buzzword[3].

Siehe auch

Weblinks

Anmerkungen

  1. Golem.de: Google kauft Online-Textverarbeitung Writely 9. März 2006, abgerufen am 12. September 2010
  2. Golem.de: Google kauft Wiki-Anbieter JotSpot 31. Oktober 2006, abgerufen am 12. September 2010
  3. a b Golem.de: Buzzword: Adobe kauft Flash-basierte Online-Textverarbeitung. Dokumenten-Tausch-Dienst "Share" gestartet. 1. Oktober 2007, abgerufen am 12. September 2010
  4. Zoho Office (engl.)
  5. ThinkFree Office (engl.)
  6. Office Live Workspace

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