- Opfer der Berliner Mauer
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Als Maueropfer werden die Todesopfer an der Berliner Mauer bezeichnet. Die 123 namentlich bekannten Maueropfer sind hier aufgelistet.
Bei den meisten der genannten Personen handelt es sich um Flüchtlinge, die bei dem Versuch, über die Mauer von der DDR oder Ost-Berlin nach West-Berlin zu gelangen, von den Grenztruppen der DDR erschossen wurden oder in Gewässern ertranken. Weitere waren keine unmittelbaren Opfer des Grenzregimes im engeren Sinne, sondern starben bei Unglücksfällen, die jedoch indirekt auf die Existenz der Grenzanlagen zurückzuführen sind. Aufgeführt sind auch Angehörige der Grenztruppen, die im Einsatz ums Leben kamen.
Bei der Mehrheit der Opfer handelte es sich um junge Männer im Alter zwischen 18 und 30 Jahren. Nur acht waren Frauen. Zu Tode kamen auch zwölf Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Das jüngste Maueropfer war der erst 15 Monate alte Holger H., der bei der Flucht seiner Eltern im Auto erstickte. Das älteste Opfer war Olga Segler, die sich bei einem Sprung aus ihrer Wohnung in der Bernauer Straße tödlich verletzte.
Als erstes Maueropfer ging Ida Siekmann, die am 22. August 1961 ebenfalls bei einem Sprung aus ihrer Wohnung in der Bernauer Straße ums Leben kam, in die Geschichte ein. Der letzte Tote war Winfried Freudenberg, dem am 8. März 1989 – wenige Monate vor dem Fall der Mauer – zunächst die spektakuläre Flucht mit einem Heißluftballon gelang, der dann jedoch über West-Berlin abstürzte und tödlich verunglückte. Die häufig als erstes bzw. letztes Maueropfer genannten Günter Litfin und Chris Gueffroy kamen als erstes bzw. letztes durch Waffeneinsatz um.
Inhaltsverzeichnis
Quellen
Angaben über Identität und Zahl der Maueropfer sind umstritten und können nie korrekt und vollständig sein. Zur Politik der DDR gehörte die systematische Verschleierung der Todesumstände und der Geburts- und Todesdaten der Opfer.
Die aufgelisteten Daten entstammen dem Internet-Angebot Chronik der Mauer, welches von der Bundeszentrale für politische Bildung, dem Deutschlandradio und dem Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam herausgegeben wird und sich auf zahlreiche wissenschaftliche und mediale Einzelquellen stützt. Details zu jedem einzelnen Fall und weitere Zusammenhänge können dort nachgelesen werden.
Weitere Tote
Neben den hier aufgeführten Opfern gibt es noch mehrere Dutzend nicht namentlich bekannte Tote sowie eine gewisse Dunkelziffer.
Ferner sind hier nur die Mauertoten aufgeführt, also diejenigen Personen, die ihr Leben an der Berliner Mauer einschließlich der Sperranlagen zwischen der DDR und West-Berlin verloren. Menschen, die an der innerdeutschen Grenze ums Leben kamen, sind in der Liste nicht genannt. Auch indirekte Maueropfer wie beispielsweise Christel und Eckhardt Wehage, die am 10. März 1970 auf dem Flughafen Schönefeld nach einer gescheiterten Flugzeugentführung Richtung Westdeutschland gemeinsamen Suizid begingen, werden nicht aufgeführt.
Über die Zahl der Mauertoten gibt es stark widersprüchliche Angaben. Sie ist bis heute nicht eindeutig gesichert, weil die Todesfälle an der Grenze von den Verantwortlichen der DDR-Staatsführung systematisch verschleiert wurden. Die Berliner Staatsanwaltschaft gab im Jahre 2000 die Zahl der nachweislich durch einen Gewaltakt an der Berliner Mauer umgekommenen Opfer mit 86 an. Wie schwierig genaue Aussagen auf diesem Gebiet sind, wird auch dadurch deutlich, dass die „Arbeitsgemeinschaft 13. August“ ihre Zahl der Mauertoten von 2000 bis 2004 von 238 auf 190 korrigiert hat.[1][2]
Seit August 2005 arbeitet ein vom Verein Berliner Mauer und vom Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam getragenes Forschungsprojekt mit dem Ziel, die genaue Zahl der Maueropfer zu ermitteln und die Geschichten der Opfer auch für die Öffentlichkeit zugänglich zu dokumentieren. In einer am 8. August 2006 veröffentlichen Zwischenbilanz[3] wurde dargelegt, dass von 268 untersuchten Fällen bisher 125 Mauertote eindeutig belegt werden konnten; während 62 Fälle, die auf verschiedenen Opferlisten auftauchen, als Maueropfer eindeutig ausgeschlossen werden konnten. 81 Fälle müssten noch genauer untersucht werden. Die Hälfte der Todesopfer kamen in den ersten fünf Jahren nach dem Mauerbau ums Leben, etwa zwei Drittel bis 1969. Die überwiegende Zahl der Opfer waren männliche Jugendliche und Männer unter 30 Jahren.
Nach dieser Veröffentlichung kam es zu einer Kontroverse um die Zahl der Opfer und die Methoden der Erforschung der Geschehnisse an der Mauer. Die Arbeitsgemeinschaft 13. August, die inzwischen wieder von 262 Maueropfern ausging, warf dem Forschungsprojekt vor, die Zahl der Opfer aus politischen Gründen bewusst „kleinrechnen“ zu wollen. Der Arbeitsgemeinschaft, an deren Recherchen nach eigenem Bekunden keine Historiker beteiligt sind, wird hingegen vorgeworfen, auf ihren Listen viele Fälle aufzuführen, die ungeklärt seien, nicht nachweislich mit dem Grenzregime im Zusammenhang stünden oder inzwischen sogar widerlegt worden seien.[4]
Liste
Nach gesicherten Daten fielen zwischen 1961 und 1989 121 Menschen bei Fluchtversuchen nach West-Berlin an der Berliner Mauer Todesschüssen durch Grenzsoldaten zum Opfer oder starben bei Unfällen auf der Flucht. Ebenso werden getötete Grenzsoldaten zu den Opfern gerechnet.
Name Geburtsdatum Todesdatum Alter Todesumstände Ida Siekmann 23. August 1902 22. August 1961 58 Bei einem Sprung aus ihrer Wohnung in der Bernauer Straße 48 zu Tode gestürzt Günter Litfin 19. Januar 1937 24. August 1961 24 Erschossen an der Sektorengrenze im Humboldthafen Roland Hoff 19. März 1934 29. August 1961 27 Erschossen im Teltowkanal vor Berlin-Lichterfelde, Höhe Wupperstraße Rudolf Urban 6. Juni 1914 17. September 1961 47 Am 19. August 1961 auf der Flucht aus seiner Wohnung in der Bernauer Straße 1 abgestürzt und am 17. September 1961 in West-Berlin an den Unfallfolgen verstorben Olga Segler 31. Juli 1881 26. September 1961 80 Am 25. September 1961 bei einem Sprung aus ihrer Wohnung in der Bernauer Straße 34 schwerverletzt, am 26. September an den dabei erlittenen inneren Verletzungen verstorben Bernd Lünser 11. März 1939 4. Oktober 1961 22 Bei einem Sprung vom Dach des Hauses Bernauer Straße 44 tödlich verletzt Udo Düllick 8. März 1936 5. Oktober 1961 25 Durchschwamm die Spree an der Sektorengrenze zwischen Friedrichshain und Kreuzberg, musste auf Grund von Schusswaffengebrauch tauchen und ertrank dabei. Am Gröbenufer befindet sich noch heute ein Gedenkstein, der am Ewigkeitssonntag 1961 aufgestellt wurde. Werner Probst 18. Juni 1936 14. Oktober 1961 25 Erschossen an der Sektorengrenze am Spreeufer in Kreuzberg zwischen Schilling- und Oberbaumbrücke Lothar Lehmann 28. Januar 1942 26. November 1961 19 Ertrunken am Außenring in der Havel in der Nähe von Sacrow (bei Potsdam) in Höhe Fährstraße Dieter Wohlfahrt 27. Mai 1941 9. Dezember 1961 20 Erschossen in Staaken, nahe Bergstraße/Ecke Hauptstraße Ingo Krüger 31. Januar 1940 10. Dezember 1961 21 Ertrunken an der Sektorengrenze in der Spree in der Nähe des Reichstagufers an der Kieler Straße Dorit Schmiel 25. April 1941 19. Februar 1962 20 Erschossen an der Sektorengrenze zu Wittenau, Wilhelmsruher Damm Heinz Jercha 1. Juli 1937 27. März 1962 24 Erschossen an der Sektorengrenze zwischen Treptow und Neukölln in der Heidelberger Straße Philipp Held 2. Mai 1942 April 1962 19 Ertrunken an der Sektorengrenze beim Durchschwimmen der Spree Klaus Brueske 14. September 1938 18. April 1962 23 Erschossen an der Sektorengrenze, Grenzübergangsstelle Heinrich-Heine-Straße Peter Böhme 17. August 1942 18. April 1962 19 Erschossen am Gleisdreieck Potsdam-Griebnitzsee gegenüber von Berlin-Kohlhasenbrück Jörgen Schmidtchen 28. Juni 1941 18. April 1962 20 Im Dienst getöteter Grenzsoldat; erschossen von flüchtenden Kameraden am Gleisdreieck Potsdam-Griebnitzsee gegenüber von Berlin-Kohlhasenbrück Horst Frank 7. Mai 1942 29. April 1962 19 Erschossen an der Sektorengrenze zwischen Schönholz und Reinickendorf, am Bahndamm nördlich der Klemkestraße Peter Göring 28. Dezember 1940 23. Mai 1962 21 Im Dienst getöteter Grenzsoldat; von einem Querschläger aus der Pistole eines West-Berliner Polizisten tödlich getroffen an der Sektorengrenze am Spandauer Schifffahrtskanal/Invalidenfriedhof, als er die Flucht des 14-jährigen Wilfried Tews mit Dauerfeuer aus seiner Kalaschnikow verhindern wollte. Lutz Haberlandt 29. April 1938 27. Mai 1962 24 Erschossen an der Sektorengrenze südlich der Sandkrugbrücke, nahe der Charité am Alexanderufer Axel Hannemann 27. April 1945 5. Juni 1962 17 Erschossen an der Sektorengrenze in der Spree nahe der Marschallbrücke am Reichstagufer Erna Kelm 21. Juli 1908 11. Juni 1962 53 Ertrunken in der Havel in Berlin-Wannsee, Höhe Nikolskoe Wolfgang Glöde 1. Februar 1949 11. Juni 1962 13 Erschossen an der Sektorengrenze in Berlin-Treptow in der Kolonie „Sorgenfrei“, nahe der Karpfenteichstraße Reinhold Huhn 8. März 1942 18. Juni 1962 20 Im Dienst getöteter Grenzsoldat; von einem westdeutschen Fluchthelfer erschossen an der Sektorengrenze zwischen Berlin-Mitte und Kreuzberg, Zimmerstraße Siegfried Noffke 9. Dezember 1939 28. Juni 1962 22 Erschossen an der Sektorengrenze zwischen Berlin-Mitte und Kreuzberg in der Heinrich-Heine-Straße 49 Herbert Mende 9. Februar 1939 8. Juli 1962 23 Umgekommen in Potsdam an der Glienicker Brücke Peter Fechter 14. Januar 1944 17. August 1962 18 Erschossen in Berlin-Mitte, Zimmerstraße Hans-Dieter Wesa 10. Januar 1943 23. August 1962 19 Erschossen an der Sektorengrenze in Gesundbrunnen am S-Bahnhof Bornholmer Straße Ernst Mundt 2. Dezember 1921 4. September 1962 40 Erschossen an der Sektorengrenze, am Sophienfriedhof, Bernauer/Ecke Bergstraße Günter Seling 28. April 1940 30. September 1962 22 Im Dienst getöteter Grenzsoldat; versehentlich von einem Kameraden erschossen am südwestlichen Außenring Anton Walzer 27. April 1902 8. Oktober 1962 60 Erschossen an der Sektorengrenze in der Spree nahe der Oberbaumbrücke Ottfried Reck 14. Dezember 1944 27. November 1962 17 Erschossen an der Sektorengrenze in der Nähe des Nordbahnhofs Günter Wiedenhöft 14. Februar 1942 6. Dezember 1962 20 Ertrunken im Griebnitzsee in Potsdam Hans Räwel 11. Dezember 1942 1. Januar 1963 20 Erschossen an der Sektorengrenze in der Spree nahe der Oberbaumbrücke Horst Kutscher 5. Juli 1931 15. Januar 1963 31 Erschossen in Berlin-Treptow, im Gebiet Alt-Glienicke/Rudower Chaussee/ Rudower Straße Peter Kreitlow 15. Januar 1943 24. Januar 1963 20 Erschossen in Niederneuendorf Wolf-Olaf Muszinski 1. Februar 1947 März 1963 16 Ertrunken, am 1. April 1963 geborgen aus der Spree in Kreuzberg in Höhe Cuvrystraße 51 Hedwig Forgert 7. Mai 1919 April 1963 43 Ertrunken, am 16. April 1963 aufgefunden an der Sektorengrenze in der Spree, nahe der Marschallbrücke Peter Mädler 10. Juli 1943 26. April 1963 19 Erschossen im Teltowkanal, gegenüber von Berlin-Zehlendorf in Höhe des Kleinmachnower Weges Siegfried Widera 12. Februar 1941 8. September 1963 22 Im Dienst getöteter Grenzsoldat; schwer verletzt von Flüchtlingen am 23. August 1963 an der Sektorengrenze in Johannisthal in der Nähe der Massantebrücke, am 8. September verstorben Klaus Schröter 21. Februar 1940 4. November 1963 23 An der Sektorengrenze in der Spree zwischen Kronprinzen- und Marschallbrücke angeschossen und in Folge der Schussverletzung ertrunken Dietmar Schulz 1938 oder 1939 25. November 1963 63 Erschossen an der Sektorengrenze zum Bezirk Wedding, nahe Steegerstraße/„Nasses Dreieck“ Dieter Berger 27. Oktober 1939 13. Dezember 1963 24 Erschossen an der Sektorengrenze in Berlin-Adlershof am Teltowkanal, nahe der Wredebrücke Paul Schultz 2. Oktober 1945 25. Dezember 1963 18 Erschossen an der Sektorengrenze zwischen Berlin-Mitte und Kreuzberg in Höhe Melchiorstraße/Bethaniendamm Walter Hayn 31. Januar 1939 27. Februar 1964 25 Erschossen an der Sektorengrenze in Treptow nahe der Kleingartenanlage „Sorgenfrei“ Adolf Philipp 13. August 1943 5. Mai 1964 20 Erschossen in Staaken Walter Heike 20. September 1934 22. Juni 1964 29 Erschossen an der Sektorengrenze in der Nähe des Invalidenfriedhofs Norbert Wolscht 27. Oktober 1943 28. Juli 1964 20 Ertrunken in der Havel Rainer Gneisner 10. November 1944 28. Juli 1964 19 Ertrunken in der Havel Hildegard Trabant 12. Juni 1927 18. August 1964 37 Erschossen in Berlin Wernhard Mispelhorn 10. November 1945 20. August 1964 18 Am 18. August 1964 in Berlin angeschossen, zwei Tage später verstorben Egon Schultz 4. Januar 1943 5. Oktober 1964 21 Im Dienst getöteter Grenzsoldat; irrtümlich von Kameraden erschossen bei einem Feuergefecht mit Fluchthelfern an der Sektorengrenze in Berlin-Mitte, Strelitzer Straße 55 Hans-Joachim Wolf 8. August 1944 26. November 1964 20 Erschossen an der Sektorengrenze in Baumschulenweg, im Britzer Zweigkanal in Höhe Heidekampgraben Joachim Mehr 3. April 1945 3. Dezember 1964 19 Erschossen in Hohen Neuendorf/Bergfelde Christian Buttkus 21. Februar 1944 4. März 1965 21 Erschossen in Kleinmachnow/Dreilinden, nahe Teerofendamm Hans-Peter Hauptmann 20. März 1939 3. Mai 1965 26 Schwerverletzt durch Schüsse am 24. April 1965 am Außenring im Grenzgebiet zwischen Potsdam-Babelsberg und West-Berlin, an den Schussverletzungen am 3. Mai 1965 verstorben Hermann Döbler 28. Oktober 1922 15. Juni 1965 42 Erschossen auf dem Teltowkanal in der Nähe des Kontrollpunktes Dreilinden Klaus Kratzel 3. März 1940 8. August 1965 25 Tödlich verunglückt an der Sektorengrenze im S-Bahntunnel zwischen den Bahnhöfen Pankow und Schönhauser Allee Klaus Garten 19. Juli 1941 18. August 1965 24 Erschossen in Teltow, nahe Philipp-Müller-Allee Walter Kittel 21. Mai 1942 18. Oktober 1965 23 Erschossen in Kleinmachnow Heinz Cyrius 5. Juni 1936 10. November 1965 29 Verstorben nach einer tödlichen Verletzung an der Sektorengrenze in Berlin-Prenzlauer Berg, Gartenstraße 85 Heinz Sokolowski 17. Dezember 1917 25. November 1965 47 Erschossen an der Sektorengrenze zwischen Brandenburger Tor und Clara-Zetkin-Straße Erich Kühn 27. Februar 1903 3. Dezember 1965 62 Angeschossen am 26. November 1965 an der Sektorengrenze im Bereich des Bahndamms Sonnenalle, nahe der Kleingartensparte „Eintracht“, seinen Verletzungen erlegen am 3. Dezember 1965 Heinz Schöneberger 7. Juni 1938 26. Dezember 1965 27 Erschossen an der Sektorengrenze zwischen Berlin-Mitte und Kreuzberg am Grenzkontrollpunkt Heinrich-Heine-Straße Dieter Brandes 23. Oktober 1946 11. Januar 1966 19 Beschossen am 9. Juni 1965 an der Sektorengrenze im Bereich Nordbahnhof/Gartenstraße und am 11. Januar 1966 seinen schweren Verletzungen erlegen Willi Block 5. Juni 1934 7. Februar 1966 31 Erschossen in Staaken, nahe der Grenzübergangsstelle Lothar Schleusener 14. Januar 1953 14. März 1966 13 Erschossen an der Sektorengrenze in Berlin-Treptow, Kleingartenkolonie „Sorgenfrei“ in der Nähe des S-Bahnhofs Plänterwald Jörg Hartmann 27. Oktober 1955 14. März 1966 10 Erschossen an der Sektorengrenze in Berlin-Treptow, Kleingartenkolonie „Sorgenfrei“ in der Nähe des S-Bahnhofs Plänterwald Willi Marzahn 3. Juni 1944 19. März 1966 21 Erschossen bei Kohlhasenbrück/Steinstücken Eberhard Schulze 11. März 1946 30. März 1966 20 Erschossen zwischen Kleinmachnow und Königs Wusterhausen Michael Kollender 19. Februar 1945 25. April 1966 21 Erschossen an der Sektorengrenze in Johannisthal am Teltowkanal Paul Stretz 28. Februar 1935 29. April 1966 31 Erschossen an der Sektorengrenze im Spandauer Schifffahrtskanal in Höhe Invalidenfriedhof Eduard Wroblewski 3. März 1933 26. Juli 1966 33 Erschossen am Außenring in Mahlow an der Grenze zu Berlin-Lichtenrade in der Nähe des ehemaligen S-Bahndamms Heinz Schmidt 26. Oktober 1919 29. August 1966 46 Getöteter West-Berliner Obdachloser; erschossen an der Sektorengrenze im Spandauer Schifffahrtskanal in Höhe Invalidenfriedhof Karl-Heinz Kube 10. April 1949 16. Dezember 1966 17 Erschossen in Kleinmachnow in der Nähe des Teltower Hafens Max Willi Sahmland 28. März 1929 27. Januar 1967 37 Erschossen an der Sektorengrenze im Teltowkanal in Berlin-Rudow, nahe der Kanalstraße in Höhe der Firma Eternit Elke Weckeiser 31. Oktober 1945 18. Februar 1968 22 Erschossen an der Sektorengrenze gegenüber dem Reichstagsgebäude nahe der Kronprinzenbrücke Dieter Weckeiser 15. Februar 1943 19. Februar 1968 25 Angeschossen am 18. Februar 1968 an der Sektorengrenze gegenüber dem Reichstagsgebäude nahe der Kronprinzenbrücke, verstorben am 19. Februar 1968 Siegfried Krug 22. Juli 1939 6. Juli 1968 28 Erschossen an der Sektorengrenze auf dem Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor Horst Körner 12. Juli 1947 15. November 1968 21 Erschossen in Klein-Glienicke/Schlosspark Babelsberg, in der Nähe des Altenheims Wasserstraße Rolf Henniger 30. November 1941 15. November 1968 26 Im Dienst getöteter Grenzsoldat; erschossen vom flüchtigen Volkspolizisten Horst Körner in Klein-Glienicke/Schlosspark Babelsberg, in der Nähe des Altenheims Wasserstraße Johannes Lange 17. Dezember 1940 9. April 1969 28 Erschossen an der Sektorengrenze in Mitte, im Bereich Adalbertstraße/Leuschnerdamm Klaus-Jürgen Kluge 25. Juli 1948 13. September 1969 21 Erschossen an der Sektorengrenze nahe der Helmut-Just-Brücke Leo Lis 10. Mai 1924 20. September 1969 45 Erschossen an der Sektorengrenze in der Nähe des Nordbahnhofs Heinz Müller 16. Mai 1943 19. Juni 1970 27 Erschossen an der Sektorengrenze in Berlin-Friedrichshain nahe der Schillingbrücke Friedhelm Ehrlich 11. Juli 1950 2. August 1970 20 Erschossen an der Sektorengrenze Gerald Thiem 6. September 1928 7. August 1970 41 Erschossen an der Sektorengrenze zwischen Berlin-Neukölln und -Treptow, Kiefholzstraße/Höhe Puderstraße Helmut Kliem 2. Juni 1939 13. November 1970 31 Erschossen am Außenring in Falkensee, Ortsteil Falkenhöh, nahe der Pestalozzistraße Christian-Peter Friese 5. August 1948 25. Dezember 1970 22 Erschossen an der Sektorengrenze in Treptow, im Bereich Köllnische Heide/Dammweg Wolfgang Hoffmann 1. September 1942 15. Juli 1971 28 In den Tod gesprungen in der Volkspolizei-Inspektion Treptow Werner Kühl 10. Januar 1949 24. Juli 1971 22 Erschossen an der Sektorengrenze in Berlin-Treptow nahe der Brücke Britzer Allee/Baumschulenweg Dieter Beilig 5. September 1941 2. Oktober 1971 30 Erschossen an der Sektorengrenze in Berlin-Mitte am Brandenburger Tor im Gebäude der Akademie der Künste (NVA-Führungspunkt) Horst Kullack 20. November 1948 21. Januar 1972 23 Angeschossen am 1. Januar 1972 bei Groß Ziethen an der Grenze zu Berlin-Lichtenrade, am 21. Januar 1972 an den Folgen der Schussverletzungen gestorben Manfred Weylandt 12. Juli 1942 14. Februar 1972 29 Erschossen an der Sektorengrenze Friedrichshain/Kreuzberg nahe der Schillingbrücke Klaus Schulze 13. Oktober 1952 7. März 1972 19 Erschossen nördlich von Falkensee nahe der Pestalozzistraße, unweit der Exklave Eiskeller Cengaver Katranci 1963 30. Oktober 1972 9 Ertrunken in der Spree an der Sektorengrenze zwischen Friedrichshain und Kreuzberg nahe der Oberbaumbrücke Holger H. 1971 22. Januar 1973 1 Erstickt während der Flucht seiner Eltern über die Sektorengrenze in Berlin Horst Einsiedel 8. Februar 1940 15. März 1973 33 Erschossen an der Sektorengrenze am Friedhof Pankow Manfred Gertzki 17. Mai 1942 27. April 1973 30 Erschossen an der Sektorengrenze in Berlin-Mitte, in der Reinhardtstraße nahe am Reichstag Siegfried Krobot 1968 14. Mai 1973 5 Ertrunken an der Sektorengrenze in der Spree am Kreuzberger Gröbenufer nahe der Oberbaumbrücke Burkhard Niering 1. September 1950 5. Januar 1974 23 Erschossen an der Sektorengrenze im Grenzkontrollpunkt Friedrich-/Zimmerstraße („Checkpoint Charlie“) Johannes Sprenger 3. Dezember 1905 10. Mai 1974 68 Erschossen an der Sektorengrenze in Berlin-Altglienicke, Nähe Hornkleepfad Giuseppe Savoca 22. April 1968 15. Juni 1974 6 Ertrunken an der Sektorengrenze in der Spree am Gröbenufer in Berlin-Kreuzberg Herbert Halli 24. November 1953 3. April 1975 21 Erschossen an der Sektorengrenze in Berlin-Mitte, Zimmer-/Otto-Grotewohl-Straße Cetin Mert 11. Mai 1970 11. Mai 1975 5 Ertrunken an der Sektorengrenze in der Spree am Gröbenufer in Berlin-Kreuzberg Herbert Kiebler 24. März 1952 27. Juni 1975 23 Erschossen am Außenring in Mahlow an der Grenze zu Berlin-Lichtenrade, westlich der Fernstraße 96 Lothar Hennig 30. Juni 1954 5. November 1975 21 Angeschossen am 4. November 1975 in Potsdam/Sacrow, Weinmeisterweg, gestorben am 5. November 1975 im Armeelazarett Potsdam-Drewitz Dietmar Schwietzer 21. Februar 1958 16. Februar 1977 18 Erschossen in Schönwalde, Berliner Allee Ulrich Steinhauer 13. März 1956 4. November 1980 24 Im Dienst getöteter Grenzsoldat; von einem flüchtenden Kameraden erschossen in Schönwalde/Kreis Nauen Marinetta Jirkowski 25. August 1962 22. November 1980 18 Erschossen in Hohen Neuendorf, nahe der Invalidensiedlung/Florastraße Johannes Muschol 31. Mai 1949 16. März 1981 31 Erschossen an der Sektorengrenze zwischen Wilhelmsruh und Schönholz auf der Flucht von West- nach Ost-Berlin Hans-Jürgen Starrost 24. Juni 1954 14. April 1981 26 Erschossen in Teltow-Sigridshorst Lothar Fritz Freie 8. Februar 1955 6. Juni 1982 27 Angeschossen am 4. Juni 1982 an der Sektorengrenze in Prenzlauer Berg zwischen Bornholmer Straße/Behmstraße, nahe der Helmut-Just-Brücke, gestorben am 6. Juni 1982 Rudolf Burkert unbekannt 10. April 1983 unbekannt Zu Tode gekommen während einer Vernehmung durch DDR-Organe im Grenzübergang Drewitz Silvio Proksch 3. März 1962 25. Dezember 1983 21 Erschossen an der Sektorengrenze in Berlin-Pankow, am Bürgerpark nahe der Leonhard-Frank-Straße Michael-Horst Schmidt 20. Oktober 1964 1. Dezember 1984 20 Erschossen an der Sektorengrenze in Pankow, Wollankstraße/Schulzestraße 23-24 Rainer Liebeke 11. September 1951 3. September 1986 34 Ertrunken im Sacrower See bei Groß Glienicke Manfred Mäder 23. August 1948 21. November 1986 38 Erschossen an der Sektorengrenze in Treptow, im Bereich Karpfenteichstraße René Groß 1. Juni 1964 21. November 1986 22 Erschossen an der Sektorengrenze in Treptow, im Bereich Karpfenteichstraße Michael Bittner 31. August 1961 24. November 1986 25 Erschossen in Glienicke/Nordbahn, Nohlstraße Lutz Schmidt 8. Juli 1962 12. Februar 1987 24 Erschossen an der Berliner Sektorengrenze zwischen Treptow und Neukölln, im Bereich Rheingoldstraße/Siedlung Rehpfuhl, nahe der Grenzübergangsstelle Rudower Chaussee Ingolf Diederichs 13. April 1964 13. Januar 1989 24 Tödlich verunglückt an der Sektorengrenze im Bereich Bösebrücke/Grenzübergangsstelle Bornholmer Straße Chris Gueffroy 21. Juni 1968 5. Februar 1989 20 Erschossen in Berlin-Treptow, nahe den Kleingartenkolonien „Harmonie“ und „Sorgenfrei“ am Britzer Zweigkanal Winfried Freudenberg 29. August 1956 8. März 1989 32 Umgekommen beim Absturz mit einem Ballon über West-Berlin Quelle: www.chronik-der-mauer.de – herausgegeben von der Bundeszentrale für politische Bildung, dem Deutschlandradio und dem Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam e. V.
Einzelnachweise
- ↑ Chronik der Mauer (Opferzahlen)
- ↑ Dokumentationszentrum Berliner Mauer (Opferzahlen)
- ↑ Forschungsprojekt „Todesopfer an der Berliner Mauer 1961–1989“ mit Dokumenten der Zwischenbilanz vom August 2006
- ↑ Bericht der Berliner Zeitung vom 11. August 2006
Siehe auch
Literatur
- Kurt Frotscher; Horst Liebig: Opfer deutscher Teilung. Beim Grenzschutz getötet. GNN-Verlag Schkeuditz 2005, ISBN 3-89819-198-2
Weblinks
- Zwischenstand des Forschungsprojekts über die Todesopfer an der Berliner Mauer bei Chronik der Mauer
- Darstellung des Forschungsprojekts beim Dokumentationszentrum Berliner Mauer
Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße im Oktober 2006
Das später geräumte Freiheitsmahnmal am Checkpoint Charlie im Juni 2005
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