- Orschweier-Ettenheimmünster
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Lokalbahn Rhein–Ettenheimmünster Kursbuchstrecke (DB): 303a (1950)305r (1944) Streckenlänge: 15,9 km Spurweite: 1000 mm, ab 1922/1927: 1435 mm Legende0,0 Rheinufer Datei:BSicon exBHF.svg3,0 Kappel Datei:BSicon exBHF.svg5,5 Grafenhausen Freiburg–Offenburg 8,0 Orschweier Nebenbahnhof Datei:BSicon exBHF.svg10,9 Ettenheim Datei:BSicon exBHF.svg14,5 Münchweier 15,9 Ettenheimmünster Die Lokalbahn Rhein–Ettenheimmünster wurde von der Eisenbahnbau- und Betriebsunternehmung Vering & Waechter am 22. Dezember 1893 in Betrieb genommen und am 1. April 1899 in die Deutsche Eisenbahn-Betriebsgesellschaft AG eingebracht.
Sie begann am Rheinufer gegenüber dem elsässischen Ort Rheinau, der mit Straßburg durch eine Überlandstraßenbahn verbunden war und zu dem eine Schiffbrücke hinüber führte. Die Bahn verlief ostwärts durch die Tiefebene nach Orschweier, wo sie die Badische Hauptbahn Offenburg–Freiburg kreuzte. Dann führte sie weiter in den Schwarzwald hinein über das Barockstädtchen Ettenheim, wo sich der Betriebsbahnhof befand, bis zum Endpunkt in Ettenheimmünster.
Während die beiden Streckenäste nur drei- bis fünfmal täglich befahren wurden, wies die Teilstrecke Orschweier–Ettenheim die doppelte Zahl an Zugpaaren auf.
In der Krisenzeit nach dem Ersten Weltkrieg versuchte die Bahngesellschaft den Betrieb zu straffen. Daher wurde der westlich von Orschweier liegende Abschnitt – also die Hälfte der Bahn - am 24. Oktober 1921 stillgelegt und abgebaut. Schon seit 1918 wurde die Strecke Rheinufer–Kappel nicht mehr bedient, weil das linke Rheinufer inzwischen französisch geworden war.
Der östliche Teil wurde als „Kleinbahn Orschweier–Ettenheimmünster“ auf Regelspur umgestellt und am 17. September 1922 bis Ettenheim sowie am 21. Januar 1923 bis Münchweier neu in Betrieb genommen. Der letzte Teil folgte erst am 11. Dezember 1927.
In dieser Form überdauerte die Bahn die folgenden Jahrzehnte einschließlich des Zweiten Weltkrieges. Mit Beginn des Sommerfahrplans 1954 wurde der Personenverkehr eingestellt, der schon längere Zeit durch Omnibusfahrten ergänzt worden war. Der Güterverkehr ab Ettenheim ruhte seit dem 18. August 1957 und der restliche Verkehr endete am 31. August 1966. Zu dieser Zeit war die Bahn – seit 1963 – schon Eigentum der Südwestdeutschen Eisenbahn-Gesellschaft (SWEG).
Literatur
- Gerd Wolff, Hans-Dieter Menges: Deutsche Klein- und Privatbahnen. Band 2: Baden EK-Verlag, Freiburg 1992, ISBN 3-88255-653-6, S. 388–394
- Bernhard Uttenweiler: 's Ettenheimer Bähnle. Geschichte der Lokalbahn von Ettenheimmünster an den Rhein. Historischen Verein Ettenheim, Ettenheim 1992.
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