SWEG Südwestdeutsche Verkehrs-Aktiengesellschaft

SWEG Südwestdeutsche Verkehrs-Aktiengesellschaft
Südwestdeutsche Verkehrs-Aktiengesellschaft
Basisinformationen
Unternehmenssitz Lahr
Webpräsenz www.sweg.de
Eigentümer Land Baden-Württemberg
Vorstandsmitglieder Hans Joachim Disch
Johannes Müller
Bernhard Strobel
Beschäftigte 648
Umsatz 63 Mio. Euro
Linien
Spurweite 1435 mm (Normalspur)
Anzahl Fahrzeuge
Lokomotiven 5 Diesellokomotiven
1 Dampflok
Triebwagen 51 Regio-Shuttle RS1
12 NE 81
6 MAN-Triebwagen
Omnibus 290
Statistik
Fahrgäste 43,6 Mio. pro Jahr
Länge Liniennetz
Eisenbahnlinien 122 km

Die Südwestdeutsche Verkehrs-Aktiengesellschaft (SWEG) ist eine Verkehrsgesellschaft, die Eisenbahnstrecken und Buslinien betreibt. Sie ist zu 100 % im Besitz des Landes Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Am 10. Dezember 1962 wurde in Ettlingen die Südwestdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft mbH (SWEG) vom Land Baden-Württemberg als Auffanggesellschaft für die von der Stilllegung bedrohten süddeutschen Strecken der privaten Deutsche Eisenbahn-Betriebsgesellschaft (DEBG) gegründet.

Nachdem die DEBG ihre zehn noch in Baden-Württemberg betriebenen Bahnen an die neue Gesellschaft veräußert hatte, nahm diese am 1. Mai 1963 den vollen Geschäftsbetrieb auf:

Am 1. Oktober 1971 vereinigte das Land Baden-Württemberg die ebenfalls in seinem Eigentum befindliche Mittelbadische Eisenbahnen (MEG) mit der SWEG und wandelte diese in die Südwestdeutsche Eisenbahnen Aktiengesellschaft mit Hauptsitz in Lahr/Schwarzwald um.

Da inzwischen der Omnibusbetrieb einen größeren Anteil am Gesamtbetrieb erlangt hatte, erfolgte im Jahre 1984 die Änderung der Firma in Südwestdeutsche Verkehrs-AG, wobei die bisherige Abkürzung SWEG beibehalten wurde.

Die SWEG ist Mitglied im Tarifverband der Bundeseigenen und Nichtbundeseigenen Eisenbahnen in Deutschland (TBNE).

Aktuell

NE 81 der SWEG im Bahnhof Aglasterhausen (2004)
NE 81 der SWEG in Waibstadt (2001)

Mittlerweile liegt der Geschäftsschwerpunkt auf dem Betrieb von Buslinien vornehmlich im Landesteil Baden. Die Betriebsführung erfolgt durch elf regionale Verkehrsbetriebe mit drei zugeordneten Busleitstellen.

  • Verkehrsbetrieb Hohenlohe–Main/Tauber mit Sitz in Dörzbach: Betrieb von Buslinien im Hohenlohe- und Main-Tauber-Kreis, hervorgegangen aus der Jagsttalbahn.
  • Verkehrsbetrieb Schwarzbachtal mit Sitz in Waibstadt: Schienenpersonennahverkehr und Güterverkehr auf der Schwarzbachtalbahn.
  • Verkehrsbetrieb Kraichgau–Wiesloch mit Sitz in Wiesloch mit Busleitstelle Sinsheim: Umfangreicher Busverkehr mit Schwerpunkt im nördlichen Kraichgau sowie Stadtverkehr in Sinsheim und Walldorf/Wiesloch, hervorgegangen aus der Nebenbahn Wiesloch–Meckesheim/Waldangelloch.
  • Verkehrsbetrieb Mittelbaden–Schwarzach mit Sitz in Schwarzach: Betrieb von Buslinien im Landkreis Rastatt und im Ortenaukreis sowie Güterverkehr zwischen Bühl und Söllingen auf den umgespurten Gleisen eines ehemals umfangreichen Schmalspurnetzes.
  • Verkehrsbetrieb Regionalbahnen Ortenau mit Sitz in Ottenhöfen: Schienenpersonennahverkehr und Güterverkehr auf der Achertalbahn.
  • Verkehrsbetrieb Regionalbahnen Ortenau–Zell in Zell a. H.: Schienenpersonennahverkehr auf der Harmersbachtalbahn sowie geringer paralleler Busverkehr durch einen lokalen Subunternehmer.
  • Verkehrsbetrieb Mittelbaden–Lahr mit Sitz in Lahr mit den Busleitstellen Schutterwald und Kehl: Umfangreicher Busverkehr im Ortenaukreis sowie Stadtverkehr in Lahr, Kehl und Offenburg, teilweise erbracht durch die 80 % Tochtergesellschaft Ortenau-Regio-Bus GmbH. Der Ursprung des Betriebs geht auf die ehemalige MEG-Linie Kehl–Lahr–Seelbach zurück.
  • Verkehrsbetrieb Breisgau–Kaiserstuhl mit Sitz in Endingen a. K.: Standort eines großen Betriebszentrums für Schienenfahrzeuge, Schienenpersonennahverkehr (insbesondere auf dem östlichen Ast) und Güterverkehr auf der Kaiserstuhlbahn sowie Busverkehr im Kaiserstuhl auf dem Gebiet der Landkreise Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald.
  • Verkehrsbetrieb Breisgau–Staufen mit Sitz in Staufen i. Br.: Schienenpersonennahverkehr auf der Münstertalbahn. Der Betrieb von drei Buslinien (eine parallel zur Bahn, eine als Ersatz für den stillgelegten Ast nach Sulzburg, eine im Schülerverkehr nach Ehrenkirchen) ist organisatorisch dem Verkehrsbetrieb Müllheim zugeordnet.
  • Verkehrsbetrieb Markgräflerland mit Sitz in Müllheim–Badenweiler: Betrieb von drei Buslinien zwischen Neuenburg, Müllheim und Badenweiler im Markgräflerland. Der Betrieb geht auf die stillgelegte Müllheim-Badenweiler Eisenbahn zurück.
  • Verkehrsbetrieb Weil am Rhein–Lörrach mit Sitz in Weil am Rhein: Betrieb von Buslinien mit dem Schwerpunkt auf den Stadtverkehren Weil am Rhein und Lörrach, die jedoch auch in die Nachbargemeinden im Markgräflerland sowie grenzüberschreitende Linien nach Basel (beispielsweise die Linie 16, welche auf ihrer Strecke dreimal die Landesgrenze zwischen Deutschland und der Schweiz überquert) umgreifen. Ursprung des Betriebs ist die sich heute im Museumsbetrieb befindliche Kandertalbahn.

Somit betreibt die SWEG zur Zeit noch folgende Bahnlinien:

Die SPNV-Leistungen werden auf der Harmersbachtalbahn teilweise und auf der Achertalbahn vollständig durch die 100 % Tochtergesellschaft Ortenau-S-Bahn GmbH (OSB) erbracht.

Weiterhin ist die SWEG zu 50 % an der Breisgau-S-Bahn GmbH beteiligt. Die SWEG steht in Kooperation mit der zu 72 % in Landeseigentum befindlichen HzL (Hohenzollerische Landesbahn), die Gesellschaften haben seit Juni 2000 einen personengleichen Vorstand. Beide Gesellschaften halten Anteile an der FBBW (Fahrzeugbereitstellung Baden-Württemberg GmbH).

Ausblick

Dem Gewinn von Ausschreibungen bzw. der freihändigen Vergabe von Nahverkehrsleistungen durch das Land Baden-Württemberg an die Ortenau-S-Bahn und Breisgau-S-Bahn stehen verlorene Ausschreibungen über Leistungen auf der Wiesentalbahn (in Kooperation mit den Basler Verkehrsbetrieben, Vergabe an die Schweizerische Bundesbahnen) bzw. auf der Badischen Schwarzwaldbahn (in Kooperation mit der SBB GmbH, Albtal-Verkehrs-Gesellschaft und der HzL, Vergabe an die Schwarzwaldbahn GmbH, eine 100 % Tochtergesellschaft der Deutschen Bahn) gegenüber. Langfristig soll die Kooperation mit der HzL weiter ausgebaut werden.

Weblinks


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