- Ortsunabhängigkeit
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Ortstransparenz bedeutet in der EDV, dass der Benutzer einer verteilten Anwendung den tatsächlichen Ort des angefragten Objektes oder der angefragten Ressource nicht kennen muss. Der Name eines Objektes enthält daher auch keine Informationen über dessen Ort.
Theoretische Beispiele
- In COM versteht man unter Ortstransparenz, dass es kaum Unterschiede macht, ob ein COM-Server Teil des Programms ist (InProc), einen eigenen Prozess darstellt (OutProc) oder sich gar auf einem anderen Rechner befindet (DCOM).
- Bei Datenbanken: Dem Front-end kann es egal sein, ob sich das Back-end, also der eigentliche Datenbankserver, auf dem gleichen Rechner, einem Rechner im Netzwerk oder sogar einem Rechner im Internet befindet.
Praktische Beispiele
- In der Programmierung oder in der Internetentwicklung hat dies den Vorteil, dass das Produkt unabhängig vom Environment entwickelt werden kann. Somit kann zum Beispiel ein Produkt zum größten Teil auf einer Workstation entwickelt und getestet werden und erst im Finalstadium ist der Einsatz eines hochperfomanten (und damit kostenintensiven) Servers notwendig. Reicht dieser Server aufgrund des wachsenden Datenbestandes nicht mehr aus, so muss er eventuell durch einen neuen Server ersetzt werden (Skalierung). Der harte Kern der Software muss hierbei nicht umgeschrieben werden, obwohl es sich beim Wechsel von Workstation -> Server1 -> Server2 um 3 unterschiedliche Systeme handelt.
Siehe auch
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