Osterburg Groothusen

Osterburg Groothusen

p3

Osterburg
Alternativname(n): Osterburg
Entstehungszeit: um 1200 bis 1300
Burgentyp: Niederungsburg, Ortslage
Erhaltungszustand: Erhalten oder wesentliche Teile erhalten
Ort: Groothusen
Geographische Lage 53° 26′ 6″ N, 7° 3′ 50″ O53.4357.06388888888897Koordinaten: 53° 26′ 6″ N, 7° 3′ 50″ O
Osterburg (Niedersachsen)
DEC
Osterburg

Die Osterburg ist eine hochmittelalterliche Burg in Groothusen, einem Ortsteil der Gemeinde Krummhörn, im Landkreis Aurich in Niedersachsen.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Burg liegt an der Ostseite des ostfriesischen Dorfes an einem Landschaftsschutzgebiet. Sie beherbergt heute zahlreiche geschichtliche Erinnerungsstücke.

Geschichte

Das Dorf Groothusen wurde ursprünglich auf einer Langwurt angelegt war im frühen Mittelalter ein bedeutender Handelsplatz und Versammlungsort des friesischen Emsigerlandes sowie Propsteisitz für 12 Kirchengemeinden. Damals lag es, wie viele andere Orte der Krummhörn, unmittelbar an einer Meeresbucht und war für die Schifffahrt nutzbar. So gab es zu dieser Zeit drei Wasserburgen, die Oster-, Middel- und Westerburg in dem Dorf. Nur die Osterburg - um 1490 neu errichtet - blieb bis heute erhalten, die beiden anderen wurden in Fehden 1400 und 1432 von den Hamburgern zerstört.

Saalbau

Die Osterburg liegt, umgeben von einer Graft, inmitten eines Parks mit einer alten Lindenallee. Der älteste Teil ist ein langer, zweigeschossiger Saalbau, welcher um 1490 von der Häuptlingsfamilie Beninga errichtet wurde. Um 1550 wurde die Burg zu einer Dreiflügelanlage umgestaltet, als dem Saalbau zwei niedrigere Seitenflügel vorgebaut wurden. 1700 wurde der rechte Seitenflügel abgerissen um Platz für einen Gulf-Wirtschaftsteil zu erhalten, der 1707 errichtet wurde. Die letzte bauliche Veränderung erfuhr die Osterburg um 1900, als dem Saalbau ein Flur vorgebaut wurde. Dadurch ist der Kernbau von der Vorderseite des Gebäudes nur noch zu erahnen. Von der Rückseite des Gebäudes bietet sich jedoch ein Bild des originalen Bauzustandes.

Heute beherbergt die Osterburg eine bedeutende Sammlung kultur- und kunsthistorischer Sehenswürdigkeiten, unter anderem Mobiliar, Waffen, eine Bibliothek, Gegenstände altostfriesischer Kultur sowie eine bemerkenswerte Gemäldesammlung von Ahnenbildern aus fünf Jahrhunderten.

Die Burg befindet sich heute in Besitz der Nachfahren der Häuptlingsfamilie Beninga und kann nach telefonischer Voranmeldung in Gruppenführungen besichtigt werden. Der linke Seitenflügel ist zu Fremdenzimmern ausgebaut, hier werden Übernachtungsmöglichkeit mit Frühstück angeboten.

Literatur

  • Enno F. Kempe: Die Osterburg zu Groothusen. ISBN 3-925365-34-6

Weblinks


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