- Osterräderlauf
-
Ein Osterrad ist ein hölzernes Feuerrad, das in einigen ländlichen Gegenden zur Osterzeit nachts brennend von Hügeln heruntergerollt wird.
Es handelt sich dabei oft um mit Stroh oder Reisig ausgestopfte Eichenräder. Dies Räder können bis 300 kg wiegen und zusätzlich 120 kg Stroh aufnehmen. Je nach Steile und Länge des Abhangs erreichen diese Räder hohe Geschwindigkeiten. Wenn sie gut am Fuße des Hanges angekommen sind, deutet das dem Volksglauben nach auf eine gute Ernte hin.
Das Osterrad hat dabei eine ähnliche Funktion wie das Osterfeuer. Ihr Ursprung wird wie beim Osterfeuer im heidnisch-germanischen Sonnenkult vermutet, da das Feuerrad als Sinnbild der Sonnenscheibe und das Licht in der Dunkelheit die Erwartungen auf den Einzug des Frühlings symbolisiert.
Heutige Veranstaltungsorte
Die lippische Stadt Lügde im Weserbergland bezeichnet sich selbst als die Osterräderstadt, weil sie eine über tausendjährige Tradition (mindestens seit 784 n. Chr.) nachweisen kann. Aber beispielsweise auch in Günsterode und in Weyhe wird der Osterräderbrauch praktiziert. Insgesamt findet man dieses Brauchtum heute nur noch selten und dabei vor allem in Norddeutschland, im Harz und im österreichischen Alpengebiet.
Weblinks
- Geschichte der Osterräder
- Dechenverein Lügde als Ausrichter des Osterräderlaufs
- Die Mysterien der Osterräder
- Osterräderlauf Lügde
Wikimedia Foundation.