- Ostfriesisches Landesmuseum
-
Das Ostfriesische Landesmuseum in Emden in Ostfriesland ist ein Regionalmuseum mit dem Schwerpunkt Emden/Friesland/Europa.
Geschichte
Am 26. März 1820 gründeten sechs Männer in Emden die „Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Altertümer zu Emden“, um Kunstschätze aus privaten Beständen in der Stadt zu halten und auszustellen. Hintergrund war der schon länger andauernde Ausverkauf von Kulturgütern in andere Regionen. 1833 wurde ein eigenes Ausstellungsgebäude für die Exponate erworben. Damit ist das Ostfriesische Landesmuseum die älteste museale Einrichtung in Ostfriesland.
Im Jahr 1934 erhielt es seinen heutigen Namen. Durch Auslagerungen in der Zeit des Zweiten Weltkriegs konnte fast der gesamte Bestand des Museums gerettet werden. 1962 wurden die Bestände der „Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Altertümer e. V.“ mit jenen der Stadt Emden vereinigt und seither im wiederaufgebauten Rathaus der Stadt ausgestellt.
In den Jahren 2003 bis 2005 wurde das Museumsgebäude grundlegend umgebaut und war während dieser Zeit geschlossen. Die Kosten für die Umgestaltung beliefen sich auf mehr als acht Millionen Euro. Am 6. September 2005 feierte Emden die Wiedereröffnung. Seither berücksichtigt das Haus neueste museumspädagogische Erkenntnisse. Im ersten Jahr nach dem Umbau (also 2006) verzeichnete das Museum mit 80.000 Besuchern einen neuen Rekord, als Zielmarke gibt das Kulturamt der Stadt 100.000 Besucher an.
Dauerausstellung
Das Landesmuseum ist ein Regionalmuseum mit dem Schwerpunkt Emden/Friesland/Europa. Es behandelt die geografische und kulturelle Geschichte des (ost-)friesischen Küstenraumes sowie die Geschichte der Stadt Emden und den jeweiligen Kontext zu europäischen Fragen im Laufe der Jahrhunderte. Im Landesmuseum ist die größte stadteigene Sammlung mittelalterlicher Harnische sowie Hieb- und Stichwaffen der frühen Neuzeit ausgestellt. Mit diesen Schutzschilden und Waffen war im 15./16. Jahrhundert die Emder Bürgerwehr ausgerüstet. Die Dauerausstellung ist in sieben Themenkomplexe gegliedert:
Ur- und Frühgeschichte (Besiedlungsgeschichte Ostfrieslands von der Jungsteinzeit bis ins Mittelalter mit der Moorleiche Mann von Bernuthsfeld), Gemäldesammlung (niederländische Gemälde des 17. Jahrhunderts), graphisches Kabinett (historische Stadtansichten und Karten), Skulpturensammlung, Silberabteilung (Gold- und Silberschmiedekunst), Münzkabinett sowie die bereits erwähnte städtische Rüstkammer.
Zudem zeigt das Landesmuseum weitere wechselnde Ausstellungen. Vom Museumsbereich ohne weiteren Eintritt zugänglich, bietet der Rathausturm den besten Blick über die Stadt unter den öffentlich zugänglichen Gebäuden.
Weblinks
- Literatur von Ostfriesisches Landesmuseum im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Das Ostfriesische Landesmuseum in Emden
53.3667972222227.2069166666667Koordinaten: 53° 22′ 0″ N, 7° 12′ 25″ OKategorien:- Bauwerk in Emden
- Bildung und Forschung in Emden
- Kultur (Emden)
- Geschichte Emdens
- Museum in Ostfriesland
- Geschichte (Ostfriesland)
- Heimatmuseum in Niedersachsen
- Archäologische Sammlung in Deutschland
Wikimedia Foundation.