Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Altertümer zu Emden

Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Altertümer zu Emden

Die Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Altertümer zu Emden e. V. ist neben der Stadt Emden einer der beiden Träger des Ostfriesischen Landesmuseums Emden. Die von ihr angelegte Sammlung bildete den Grundstock des Museums. Das von ihr erstmals 1872 herausgegebene Emder Jahrbuch für historische Landeskunde Ostfrieslands (bis 1995 Jahrbuch der Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Altertümer zu Emden) ist heute das einzige wissenschaftliche Periodicum Ostfrieslands.[1]

Geschichte

Die Geschichte des Vereins beginnt 1820. Am 26. März dieses Jahres gründeten sechs Emder Bürger einen Kunstverein. Hintergrund war der schon länger andauernde Ausverkauf von Kulturgütern in andere Regionen. Bereits wenige Jahre später erhielt der Verein 1823 seinen heutigen Namen und widmete sich nun dem gesamten ostfriesischen Kulturerbe. Zu den Sammlungssschwerpunkten zählen seither neben Bildern auch Objekte der Vorgeschichte, Münzen und Kunsthandwerk. 1832/33 erwarb der Verein in der Kirchstraße ein Gebäude. Hier wurde eine öffentliche kunst- und regionalgeschichtliche Bibliothek eingerichtet. 1869 wurde ein Bürgerhaus in der Großen Straße erworben, in dem die Exponate erstmals dauerhaft ausgestellt werden konnten. An jedem Dienstagabend fand hier zudem eine Zusammenkunft der Mitglieder statt. Im Jahre 1934 erhielt dieses Museum den Namen Ostfriesisches Landesmuseum. Durch Auslagerungen in der Zeit des Zweiten Weltkriegs konnte fast der gesamte Bestand des Museums gerettet werden. 1962 wurden die Bestände der „Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Altertümer e. V.“ mit jenen der Stadt Emden vereinigt und seither im wiederaufgebauten Rathaus der Stadt ausgestellt.[2]

Einzelnachweise

  1. Ostfriesischelandschaft.de: Emder Jahrbuch für historische Landeskunde Ostfrieslands.
  2. Ostfriesisches Landesmuseum Emden: Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Altertümer zu Emden

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Emden — Emden, Stadt (Stadtkreis) im preuß. Regbez. Aurich (Ostfriesland), liegt 3,8 km von der Ems, die in frühern Zeiten unmittelbar an den Stadtmauern vorüberfloß, jetzt aber durch einen Außenhafen (zugleich Freihafen) von 1400 m Länge, 120 m Breite… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Emder Jahrbuch für historische Landeskunde Ostfrieslands — Das Emder Jahrbuch für historische Landeskunde Ostfrieslands (bis 1995: Jahrbuch der Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Altertümer zu Emden) ist das einzige wissenschaftliche Periodicum Ostfrieslands. Es wird von der… …   Deutsch Wikipedia

  • Geschichte der Stadt Emden — Die Geschichte Emdens beginnt um zirka 800, als friesische Kaufleute an der Emsmündung eine Handelsniederlassung anlegten. Im Laufe der Jahrhunderte war Emden – wie Ostfriesland – wechselnden Herrschaften unterworfen. Zugehörigkeit Emdens zu… …   Deutsch Wikipedia

  • Klosterlandschaft Ostfriesland — Ehemalige Klöster in Ostfriesland Die Klosterlandschaft Ostfriesland umfasste zu ihrer Hochphase etwa 30 Klöster verschiedener Kongregationen. Der Überlieferung nach soll es beinahe nirgendwo im mittelalterlichen Deutschen Reich eine solche… …   Deutsch Wikipedia

  • Bunde — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Friedeburg — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Historische Vereine — sind Gesellschaften und Institute, deren Bestrebungen vornehmlich auf die historischen Wissenschaften gerichtet sind. In Deutschland datiert die Entstehung der meisten historischen Vereine aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, nachdem die… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Ostfriesisches Landesmuseum — Das Ostfriesische Landesmuseum in Emden in Ostfriesland ist ein Regionalmuseum mit dem Schwerpunkt Emden/Friesland/Europa. Rathaus mit ostfriesischem Landesmuseum …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der ehemaligen Klöster in Ostfriesland — In Ostfriesland bestanden ehemals mehr als 30 Klöster verschiedener Kongregationen, von denen keines die Reformation überstand. Inhaltsverzeichnis 1 Benediktiner 2 Zisterzienser 3 Augustiner Chorherren 4 Prämonstratenser …   Deutsch Wikipedia

  • Ludgeri-Kirche (Norden) — Die Ludgeri Kirche Norden Die evangelisch lutherische Ludgeri Kirche steht im Zentrum des Marktplatzes der Stadt Norden. Das romanisch gotische Bauwerk wurde in mehreren Bauabschnitten vom 13. Jahrhundert bis 1455 errichtet. Die Ludgerikirche ist …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”