- Ostrakon
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Ostraka (Singular: das Ostrakon, τὸ ὄστρακον; altgriechisch für „Tonscherbe“) sind Scherben von Tongefäßen, seltener auch Muschelschalen, Eierschalen oder Kalkstein-Scherben.
Als gut verfügbares, handliches Material dienten sie anstelle des teuren Papyrus im gesamten Altertum als Beschreibstoff für Notizen, Schulaufgaben, Abrechnungen, Quittungen und kurze Briefe aller Art. Geschrieben wurde mit Tinte oder der Text wurde eingeritzt. Es sind ganze Archive hiervon gefunden worden (wie zum Beispiel das Nikanor-Archiv). Im antiken Griechenland, insbesondere in Athen, wurden sie auch als Stimmzettel in dem Verfahren des „Scherbengerichts“ (Ostrakismos genannt) verwandt.
Damit bilden sie eine wertvolle Quelle zum Verständnis des antiken Alltagslebens, im letzteren Fall auch für die politische Geschichte.
Literatur
- Charikleia Armoni, James M. S. Cowey und Dieter Hagedorn (Hrsg.): Die griechischen Ostraka der Heidelberger Papyrus-Sammlung. Winter, Heidelberg 2005. ISBN 3-8253-5087-8 (Studien und Texte zu Antike und Christentum 18 = Veröffentlichung aus der Heidelberger Papyrussammlung 11).
Kategorien:- Altägyptische Schriftkultur
- Griechische Geschichte (Antike)
- Beschreibstoff
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