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Barwice Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Westpommern Landkreis: Szczecinek Fläche: 7,42 km² Geographische Lage: 53° 44′ N, 16° 21′ O53.73333333333316.35Koordinaten: 53° 44′ 0″ N, 16° 21′ 0″ O Höhe: 143 m n.p.m Einwohner: 3.761 (30. Juni 2008[1]) Postleitzahl: 78-460 Telefonvorwahl: (+48) 94 Kfz-Kennzeichen: ZSZ Wirtschaft und Verkehr Straße: DW 171 Bobolice ↔ Czaplinek DW 172 Połczyn-Zdrój ↔ Szczecinek Nächster int. Flughafen: Stettin-Goleniów Gemeinde Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde Gemeindegliederung: 20 Schulzenämter 48 Ortschaften Fläche: 258,89 km² Einwohner: 8.765 (30. Juni 2008[1]) Verwaltung (Stand: 2007) Bürgermeister: Zenon Maksalon Adresse: ul. Zwycięzców 22
78-460 BarwiceWebpräsenz: www.barwice.pl Barwice (deutsch Bärwalde) ist eine Stadt in der polnischen Woiwodschaft Westpommern gelegen. Die Kleinstadt Barwice (etwa 4.000 Einwohner) ist Sitz einer Stadt- und Landgemeinde im Powiat Szczecinecki.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Barwice, im Osten der Woiwodschaft Westpommern in Hinterpommern, ist in ein ausgestrecktes Wiesental eingebettet und ist über die Wojewodschaftsstraße 172 (droga wojewódzka 172) mit seinen Nachbarorten Szczecinek und Połczyn Zdrój verbunden. [2] Ein Eisenbahnanschluss besteht durch die Strecke Połczyn Zdrój–Grzmiąca. Etwa 20 Kilometer südlich beginnt die Draheimer Seenplatte.
Geschichte
Eine erstmalige Erwähnung der wendischen Siedlung „civitas Barwitz“ stammt aus dem Jahre 1286, doch wurde der Ort an der Salzstraße von Kolberg nach Nakel vermutlich bereits früher gegründet. Unter Herzog Bogislaw X. kamen die Stadt und die dazugehörigen Dörfer 1477 zu Pommern. Bärwalde war im wechselnden Besitz verschiedener pommerscher Adelsfamilien, darunter auch der „Vier Geschlechter“, der Glasenapp, Münchow, Wolde und Zastrow, denen das Land Bärwalde und die Pileburger Heide ab 1523 gemeinsam gehörte.
Herzog Johann Friedrich von Pommern förderte die Stadt und verlieh ihr in den Jahren 1569, 1592 und 1597 die Privilegien zur Abhaltung von Jahrmärkten. Die jahrelangen Streitigkeiten zwischen der adeligen Grundherrschaft und dem Stadtrat über die Gerichtsbarkeit in Bärwalde wurden 1620 zugunsten der Herrschaft beigelegt. Im Jahre 1626 zerstörte ein Stadtbrand die Stadt. Während des Dreißigjährigen Krieges kam es 1630 zur Besetzung durch die schwedischen Truppen Gustav II. Adolfs. Die Stadt erlitt starke Schäden. Durch das Aussterben des pommerschen Herrscherhauses kam Bärwalde 1653 unter brandenburgische Herrschaft. Im Siebenjährigen Krieg plünderten und brandschatzten russischen Truppen die Stadt, dabei gingen auch sämtliche Stadturkunden verloren.
1766 erhielt Bärwälde das Recht zur Abhaltung eines vierten Jahrmarktes. Zu dieser Zeit besaß die Stadt vier Tore, war aber nicht ummauert. Ihre Bewohner lebten im 18. Jahrhundert von der Tuch- und Raschmacherei sowie vom Ackerbau. Das Tuchmacherhandwerk ging im 19. Jahrhundert ein, stattdessen entstanden Färbereien und Textildruckereien. Nach der preußischen Verwaltungsreform gehörte Bärwalde ab 1818 zum Kreis Neustettin. 1854 begann der Neubau der Stadtkirche, der nach zehn Jahren vollendet war. Dabei wurde die alte Kirche, die in Teilen noch aus dem Ende 13. Jahrhunderts stammte, vollständig abgerissen.
Erst 1903 wurde Bärwalde mit der Strecke zwischen Polzin und Gramenz an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Der Bahnhof wurde nördlich der Stadt angelegt, und nach dem Ersten Weltkrieg erweiterte sich die Stadt in seine Richtung. Die neue Verkehrsverbindung führte zur Gründung neuer Industriebetriebe, z. B. einer Maschinen- und einer Kalksandsteinfabrik. Später war geplant, Tempelburg an die Reichsautobahn-Trasse Berlin - Königsberg anzuschließen, die jedoch infolge des Zweiten Weltkriegs nicht fertiggestellt werden konnte. Südöstlich der Stadt sind noch letzte Reste der dort endenden Trasse aus der Luft sichtbar, siehe Berlinka (Autobahn)
Bärwalde war vom 2. Weltkrieg kaum betroffen. Gelegentlich überflogen russische Bomber die Stadt, auf ihrem Weg nach Stettin. Der Bahnhof diente den Bewohnern zur Flucht in den Westen. Die polnische Verwaltung gab ihr den Namen Barwice.
Einwohnerentwicklung
Gmina
Die Stadt- und Landgemeinde Barwice erstreckt sich über ein Gebiet von 250 km² auf dem etwa 9.200 Einwohner leben. Dazu gehören folgende Ortschaften: Barwice (Bärwalde), Białowąs (Balfanz), Dąbie (Eichenberge), Kłodzino (Klotzen), Łęknica (Lucknitz), Nowy Chwalim (Neu Valm), Ostropole (Osterfelde), Ostrowąsy (Wusterhanse), mit Górki (Orth), Piaski (Patzig), Polne (Pöhlen), Przybkowo (Alt Priebkow), Stary Chwalim (Alt Valm), Stary Grabiąż (Grabunz), Sulikowo (Zülkenhagen)
Partnergemeinde
Zwischen der Gemeinde Barwice und der Gemeinde Malente in Deutschland besteht eine Partnerschaft.
Verweise
Literatur
- Gustav Kratz: Die Städte der Provinz Pommern - Abriß ihrer Geschichte, zumeist nach Urkunden; Sändig Reprint Verlag, Vaduz 1996 (unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 1865), ISBN 3253027341, S. 18-19.
Weblinks
Fußnoten
- ↑ a b Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ - STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 30. Jun 2008
- ↑ Straßenkarte Hinterpommern: Köslin - Stolp - Danzig, 9. Auflage, Höfer Verlag, Dietzenbach 2005, ISBN 978-3931-103-14-9.
Städte und Gemeinden im Powiat SzczecineckiStädte: Barwice (Bärwalde) | Biały Bór (Baldenburg) | Borne Sulinowo (Groß Born) | Szczecinek (Neustettin)
Landgemeinden: Grzmiąca (Gramenz) | Szczecinek - Gmina (Neustettin - Land)
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