- Oszillopsie
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Klassifikation nach ICD-10 H53.1 Subjektive Sehstörungen ICD-10 online (WHO-Version 2011) Oszillopsie (auch: Scheinbewegung oder Brückner-Phänomen) ist eine Sehstörung. Die Umwelt wird hierbei verwackelt wahrgenommen, vor allem beim Fixieren von Objekten oder während einer Eigenbewegung. Am besten vorstellbar ist diese Wahrnehmungsstörung, wenn man etwas während des Gehens mit einer Videokamera aufnimmt und es sich anschließend ansieht.
Oszillopsie tritt oft in Begleitung von Schwindel, infolge eines optokinetischen Nystagmus (Augenzittern) auf. Eine Oszillopsie kann auch auftreten wenn der Vestibulo-okuläre Reflex (VOR), der in der Regel kompensatorische Augenbewegungen - ein sogenanntes Puppenkopfphänomen - auslöst, gestört ist.
Mögliche Ursachen sind, neben Störungen im Bereich des Gleichgewichtsorgans im Innenohr (z. B. Bogengangsdehiszenz), neurologische Störungen etwa infolge von entzündlichen Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder einer Obliquus-superior-Myokymie. Auch verschiedene Infekte (z. B. Neuroborreliose) können zu neurologischen Problemen und auch zu einer Oszillopsie führen. In zahlreichen Fällen können jedoch einer Oszillopsie keine erkennbaren Ursachen zugrundegelegt werden.
Kategorien:- Krankheitssymptom in der Augenheilkunde
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