- Ottilie Kafka
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Ottilie „Ottla“ Kafka (* 29. Oktober 1892 in Prag; † 1943 im KZ Auschwitz-Birkenau) war die jüngste Schwester von Franz Kafka. Sie stand ihm von seinen Verwandten am nächsten und unterstützte ihn in schwierigen Zeiten.
Nach ihrer Schulausbildung u.a in einer landwirtschaftlichen Schule die Franz Kafka entscheidend mitiniiziert hatte, arbeitete und lebte sie in Zürau auf Ihrem eigenen landwirtschaftlichen Betrieb (hier besuchte auch Franz Kafka sie in seinen letzten Lebensjahren bereits an Lungentuberkulose erkrankt; hier entstanden auch die Zürauer Aphorismen u.a.). Im Juli 1920 heiratete Ottla gegen den Widerstand ihres Vaters den tschechischen Katholiken Josef David. 1921 und 1923 wurden zwei Töchter geboren, deren Entwicklung Franz Kafka bis zu seinem Tod im Juni 1924 verfolgte. Die Ehe von Ottla Kafka verlief nicht glücklich. Im August 1942 kam es zur Scheidung, vor allem aber deswegen, weil Ottla nicht die Bevorzugung genießen wollte als eine mit einem Katholiken verheiratete Jüdin vor dem KZ bewahrt zu werden. Wie viele andere Juden aus Prag wurde Ottla in das KZ Theresienstadt deportiert. Im Oktober 1943 begleitete Ottla Kafka eine Gruppe von Kindern nach Auschwitz, wo sie kurze Zeit später ermordet wurde.
Auch die beiden anderen Geschwister von Franz Kafka (Elli Kafka und Valli Kafka) wurden Opfer des Holocaust.
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Personendaten NAME Kafka, Ottla ALTERNATIVNAMEN Kafka, Ottilie (Geburtsname) KURZBESCHREIBUNG Schwester von Franz Kafka, Opfer des Holocaust GEBURTSDATUM 29. Oktober 1892 GEBURTSORT Prag STERBEDATUM 1943 STERBEORT Auschwitz
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