- Otto Wolff AG
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Der Otto-Wolff-Konzern wurde 1904 von Otto Wolff und Ottmar E. Strauß als kleine Eisenhandelsfirma in Köln gegründet. In den darauf folgenden Jahrzehnten stieg die kleine Firma schnell zu einer großen und bedeutenden Firmengruppe auf. Aufgrund der Arisierungen in der Zeit des Nationalsozialismus musste der Jude Ottmar Strauß seine Beteiligungen und Immobilien Otto Wolff überlassen und flüchtete verarmt in die Schweiz. Nach dem Tod seines Adoptivvaters übernahm 1940 Otto Wolff von Amerongen die Leitung.
Während des Dritten Reichs sicherte sich der Konzern auch mit Aufträgen aus der Vierjahresplanbehörde von Hermann Göring ab, 1943 erhielt das Neunkirchener Eisenwerk aus der Otto Wolff-Gruppe die Auszeichnung "Kriegs-Musterbetrieb".
1965 gehörte die Otto-Wolff-Gruppe zu einem der größten Handelsunternehmen in der Bundesrepublik und erwirtschaftete einen Umsatz von 2,5 Milliarden DM.
1990 wurde der gesamte Konzern mitsamt seinen rund 200 Beteiligungen und 30.000 Mitarbeitern nach anhaltender Krise und Teilverkäufen an die Thyssen AG (heute ThyssenKrupp AG) verkauft, existiert aber unter dem Dach von ThyssenKrupp teilweise als eigene Einheit weiter.
Weblinks
- Heutige Homepage des Konzerns als Teil der ThyssenKrupp AG
- WDR-Reportage über die Geschichte des Konzerns und die Söhne der Gründerväter
Literatur
- Danylow, Peter; Soénius, Ulrich S. (Hrsg.): Otto Wolff. Ein Unternehmen zwischen Wirtschaft und Politik, München 2005, Siedler Verlag. ISBN 3-88680-804-1
- Dieter Mechlinski: Der Geheime Regierungsrat Ottmar E. Strauss - Biografie eines vergessenen Königswinterer Mitbürgers, hrsg. v. Heimatverein Oberdollendorf und Römlinghoven e.V.. 5., erweiterte Auflage. Königswinter 2008.
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