Oxydendrum

Oxydendrum
Sauerbaum

Sauerbaum (Oxydendrum arboreum)

Systematik
Ordnung: Heidekrautartige (Ericales)
Familie: Heidekrautgewächse (Ericaceae)
Unterfamilie: Vaccinioideae
Tribus: Oxydendreae
Gattung: Oxydendrum
Art: Sauerbaum
Wissenschaftlicher Name der Tribus
Oxydendreae
Cox
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Oxydendrum
DC.
Wissenschaftlicher Name der Art
Oxydendrum arboreum
(L.) DC.

Der Sauerbaum (Oxydendrum arboreum) ist die einzige Pflanzenart der einzigen Gattung Oxydendrum der Tribus Oxydendreae, die zur Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae) gehört. Die Trivialnamen, im Deutschen Sauerbaum, im Englischen „Sourwood“ und der botanische Gattungsname Oxydendrum - Griechisch: oxy für sauer und dendron für Baum - beziehen sich auf die sauer schmeckenden Blätter.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Der Sauerbaum bildet einen sommergrüne, mittelgroße Bäume (Lebensform: Phanerophyt) und kann Wuchshöhen von etwa 12 bis 15 Meter erreichen. Diese langsam wachsende Art ist schattentolerant kommt aber auch an sonnigen Standorten zurecht. Die rostig-braune Borke ist anfangs glatt und wird dann rissig. Die wechselständigen Laubblätter sind einfach, 10 bis 18 cm lang und variabel in der Form. Der Blattrand ist glatt bis gesägt. Auffällig ist scharlachrote Herbstfärbung des Laubes. Nach einem Feuer erfolgt ein Neuaustrieb aus dem Wurzelstock oder aus dem Stamm.

Illustration des traubigen Teilblütenstandes
Ausschnitt eines Blütenstandes mit den glockenförmigen Blüten
Herbstlaub und junger Fruchtstand des Sauerbaums in den Pilot Mountain (North Carolina)
Stamm mit Borke

An den Zweigenden (endständig) stehen in 20 bis 25 Zentimeter langen, rispigen Gesamtblütenständen wenige traubige Teilblütenstände zusammen. Es sind Tragblätter und in Paaren stehende Deckblätter vorhanden. Die gestielten, süßlich duftenden, fünfzähligen Blüten sind zwittrig und radiärsymmetrisch. Die fünf Kelchblätter sind an ihrer Basis verwachsen. Die weißen, etwa 8 mm langen Kronblätter sind glockig verwachsen mit nur kurzen Kronlappen. Es sind zwei Kreise mit je fünf fertilen Staubblättern vorhanden. Die geranden<?> Staubfäden und die tetrasporangiaten Staubbeutel besitzen jeweils keine Anhängsel. Fünf Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen. Die maiglöckchenartigen Blütenstände blühen im Spätsommer Juni bis August.

Es ist die einzige Art innerhalb der Ericaceae, die eine länglich-eiförmige Kapselfrucht besitzt; sie ist 6 bis 13 mm lang. Die Kapselfrucht enthält viele winzige Samen (ein Bericht schreibt von 4.080.000 bis 12.250.000 Samen/kg). Die Kapselfrüchte reifen noch im gleichen Jahr wie die Blüte von September bis Oktober, öffnen sich im Winter und entlassen dann die Samen nicht auf einmal.

Ökologie

Der Weißwedelhirsch (Odocoileus virginianus) frisst die jungen Zweige.

Oberea tripunctata und Oncideres cingulata greifen die Zweige an. Hyphantria cunea und die Larve von Citheronia regalis fressen die Blätter.

Vorkommen

Der Sauerbaum stammt aus dem Osten der USA. Das Hauptverbreitungsgebiet reicht von 30 bis 40 ° N und von 75 bis 92 ° W. Die größten Bäume dieser Art wachsen an den Westhängen der Great Smoky Mountains in Tennessee. Es wird saurer Boden bevorzugt (diese Art kommt mit pH 4 bis 6 zurecht). Diese Art ist auch in Mitteleuropa frosthart (Winterhärte: USDA-Klimazonen 5-9).

Nutzung

Das rötlich-braune, harte und schwere Holz wird nicht sehr häufig genutzt. Man fertigt daraus Werkzeuggriffe und nutzt es als Feuerholz.

Sauerbaum wird für Gewürzmischungen verwendet. Die Blüten sind wichtig zur Honiggewinnung.

Die sauren Blätter werden roh gegessen. Medizinische Verwendungen wurden untersucht. [1]

Besonders auf Grund seiner schönen Herbstfärbung wird der Sauerbaum als Ziergehölz verwendet.

Quellen

Einzelnachweise

  1. Eintrag bei Plants for a Future

Weblinks


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