P.O.N.D.

P.O.N.D.
P.O.N.D. beim Konzert in Eberswalde 2007 zur Eröffnung des Paul-Wunderlich-Hauses

P.O.N.D. (oft auch POND oder Pond) ist eine deutsche Band, die sich auf elektronische Instrumentalmusik spezialisiert hat. Ihr Musikstil weist Ähnlichkeiten mit dem von Tangerine Dream auf, wenngleich viele Stücke eher der Popmusik zuzurechnen sind.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Band wurde um 1978 im Ost-Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg vom Schlagzeuger Wolfgang Fuchs und Keyboarder Manfred Hennig gegründet. Verstärkt wurden sie von dem Organisten Frank Gursch. Ihre Musik bewegte sich zu den Anfängen im Bereich des progressiven Rocks, und mit anspruchsvoller Adaption von Klassikern wie Bilder einer Ausstellung von Modest Mussorgsky. Fuchs lenkte die Band 1980 zu einer Änderung des Musikstils hin zur elektronischen Instrumentalmusik, worauf kurz später Frank Gursch (ab 1986 Keyboarder bei Lift) die Formation verließ.

Im Jahr 1981 stieg auch Hennig aus, wechselte zunächst zu Gruppe Elefant und später zu City. An seiner Stelle stieß Harald Wittkowski zu P.O.N.D. Erstmalig erfolgreich wurde die Band im Jahre 1982 mit dem Stück Planetenwind, das in den Jahrescharts auf Platz 14 landete.[1] In den folgenden Jahren erschienen bei dem Plattenlabel Amiga unter Regie von Jürgen Lahrtz die erfolgreichsten LPs Planetenwind sowie der Soundtrack Auf der Seidenstraße, die beide bisher sechsstellige Verkaufszahlen erreichten.[2] Als erste Formation in der damaligen DDR spielten P.O.N.D. elektronische Musik live, unter anderem in Planetarien.

Nachdem Wittkowski P.O.N.D. 1988 verlassen hatte[1], stießen Fuchs' Zwillingssöhne Frank und Sascha im Folgejahr zur Band. 1993 erschien das Album Space Walks, das von der Carl Zeiss Jena GmbH in Auftrag gegeben und vor allem als Hintergrundmusik für Planetarien konzipiert worden war. Der musikalische Stil näherte sich in dieser Zeit durch den Einfluss seiner Söhne dem Techno an. 1996 trennte sich die Formation und Fuchs trat fortan allein als P.O.N.D. auf.[3]

Mit dem Studioalbum transPONDer, das 2003 nach langjähriger Pause erschien, kehrte P.O.N.D. zu seinem ursprünglichen Stil des Duos Fuchs und Wittkowski zurück.[2] Als Besonderheit beinhaltete das Album ein Buch, das zum 25-jährigen Bestehen der Gruppe herausgebracht wurde. Bei dem ebenfalls im Jahr 2003 stattfindenden Comeback-Konzert spielten Fuchs und Wittkowski wieder gemeinsam. Auch fortan war Wittkowski als Gastmusiker bei Live-Auftritten von P.O.N.D. oftmals dabei.[1]

Die Veröffentlichung Hallelujah ist eine Single, die nur in einer Auflage von 100 Stück gefertigt wurde. Sie erschien im Jahre 2006 anlässlich des 1200. Geburtstags der Händelstadt Halle.[1] Die Single ist nicht im Handel erhältlich, sondern nur als musikalisches Teilstück des Kalenders. Beide darauf befindlichen Titel sind jedoch in leicht abgewandelten Versionen auf dem Album Soundtracks zu finden. Auf dem Booklet dieses Albums wurden auch erste Ausblicke auf das Album gewährt, das 2008 erschien.

Schon im Jahr 1993 gründete Fuchs sein eigenes Plattenlabel PONDerosa Records, auf dem die Alben P.O.N.D.s erscheinen. Eine Ausnahme stellt die 2008 erschienene Kompilation Bilder Einer Ausstellung – Die Größten Hits dar, die bei Sony BMG verlegt wurde. Seit 2008 tritt Wolfgang Fuchs auch wieder allein als P.O.N.D. auf.[4]

Diskografie

2010 in Börnicke
2010 in Börnicke
  • 1984: Planetenwind
  • 1986: Auf der Seidenstraße
  • 1989: Maschinenmensch
  • 1993: Frohe Weihnacht
  • 1993: Space Walks
  • 2003: transPONDer
  • 2004: Live in Berlin
  • 2006: Hallelujah (Single)
  • 2006: Soundtracks
  • 2008: Bilder einer Ausstellung – Die Größten Hits (Doppel-CD)
  • 2009: Gemälde einer Vernissage
  • 2011: Die POND Space-Night

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d Stefan Gebhardt: Einmal Seidenstraße und zurück, Melodie und Rhythmus, Mai 2008
  2. a b Michael Trost: Vom Schlagzeuger zum Synthpionier, Keyboards, 6/2007
  3. Kirsten Kühnert: Er macht Bilder zu Tönen, Superillu, 47/2008
  4. Thomas Steierhoff: Wie ich die Beatmusik lieben lernte, Panke-Spiegel, August 2009

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”